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Gestopptes Kunstmuseums-Bauprojekt: Herzog & de Meuron beleidigtBasel, 26. Dezember 2001Die Planungsarbeiten für den Erweiterungsbau des Basler Kunstmuseums sind laut TeleBasel definitiv gestoppt. Die Hintergründe zur Ausbootung des siegreichen Zürcher Architektenteams Gigon & Guyer indes bleiben völlig im Dunkeln. Offensichtlich geworden ist aber, dass die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron hoch beleidigt sind: Darüber, dass sie sich einerseits dem Wettbewerb stellen mussten, und anderseits, dass sie nicht selbstredend im ersten Rang landeten. Dies wurde am Dienstag in einem Interview von TeleBasel mit Jacques Herzog deutlich. "Wir haben überhaupt nichts dazu beigetragen - weder aktiv noch passiv", räsonnierte Herzog. Vielmehr habe Erziehungsdirektor Christoph Eymann Herzogs Partner Pierre de Meuron am Ende eines Gesprächs über ein anderes Thema "unilateral angekündigt", dass er das Projekt von Gigon & Guyer "so nicht sieht". Die Beleidigung über den Ausgang des Wettbewerbs wird auch an einer Herzog-Aussage in einem Interview mit dem Tages-Anzeiger deutlich: Sein international anerkanntes Unternehmen sei am Wettbewerb "mit Freude rausgeschmissen" worden. - Beim Projekt handelt es sich um einen im Hof geplanten Anbau an den von Maja Oeri geschenkten sogenannten "Laurenz-Bau", das frühere Nationalbank-Gebäude. Zweck ist ein Ausstellungssaal auf 600 Quadratmetern Grundfläche zu Kosten von 20 Millionen Franken. Weshalb Eymann das Zürcher Projekt stoppte, ist Gegenstand zunehmender Spekulationen: So soll er dem Wunsch von Maja Oeri nachgekommen sein, den Annex-Bau statt durch Zürcher durch die Basler Architekten ausführen zu lassen, nachdem mit Bernhard Bürgi schon ein Zürcher zum neuen Direktor des Kunstmuseums ernannt worden war, wogegen Maja Oeri gern Theodora Vischer, Schwester von Finanzdirektor Ueli Vischer - er wiederum einer der besten Freunde von Christoph Eymann - an dieser Stelle gesehen hätte. Dass hinter den Kulissen die Emotionen hoch gehen, deutete mindestens Herzogs Körpersprache im Fernsehinterview an: Einmal griff er sich mit der Handfläche an die Schädeldecke und vom fragenden Journalisten wandte er sich in eigenartig schroffer Weise ab. |
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