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© Fotos by Christof Wamister, OnlineReports.ch
Am Steinengraben dominiert kühles Business statt bürgerliche WohnkulturVier Baudenkmäler wurden abgerissen für einen Versicherungs-Neubau, der nicht mehr der ursprünglichen Planung dient Der Versicherungskonzern "Helvetia" wollte statt der vier historischen Bauten am Basler Steinengraben ein Bürogebäude für eigene Zwecke errichten. Jetzt steht es, aber es wird fremdvermietet. Die neuesten Wohnschutzbestimmungen hätten den Abbruch heute wohl verunmöglicht. Die Politik und der Denkmalschutz hatten sie schon lange aufgegeben. Nur eine Petition und der Basler Mieterverband wehrten sich bis kurz vor dem Abbruch für die Wohnhäuser am Steinengraben 30-36. Die Bauten von 1870 wurden schon bei der vorletzten Zonenplanrevision den Neubauabsichten des Eigentümers, des Versicherungskonzerns "Helvetia/Patria/National", geopfert.
Nun ist der Neubau fertig und bezugsbereit. Mit seiner hellen Fassade und den raumhohen Verglasungen wirkt er wie die meisten neuen Geschäftsbauten sehr kühl. Im Dachgeschoss und der Seite Leonhardsstrasse werden insgesamt 18 Wohnungen angeboten, die fast schon alle vergeben sind.
Ursprünglich, noch vor zehn Jahren, hatte die "Helvetia" argumentiert, dass sie den Neubau für ihre eigene Büroraum-Planung benötige. Das hat sich aber geändert, wie von Sprecher Dominik Chiavi zu erfahren war. Das Bauprojekt am Steinengraben und in der Leonhardstrasse wurde 2011 von "Nationale Suisse" (und dann "Helvetia") in Angriff genommen, "um die Mitarbeitenden in Basel an zwei Standorten zusammenzuführen und dadurch die betriebliche Effizienz und Zusammenarbeit zu erhöhen." Das Projekt sei "jedoch durch Einsprachen stark verzögert" worden.
In der Zwischenzeit hätten sich die Arbeitsmodelle – nicht zuletzt auch wegen der Corona-Pandemie – stark geändert, so der "Helvetia"-Sprecher weiter: "Unsere Mitarbeitenden können im Büro, zu Hause oder unterwegs arbeiten. Mit dem neuen Desksharing-Prinzip können alle Mitarbeitenden in absehbarer Zeit im neuen "Helvetia"-Campus in der St. Alban Anlage zusammengeführt werden."
Helvetia habe sich deshalb entschieden, für die Büroflächen auf vier Stockwerken andere langfristige Mieter zu suchen, die nun offenbar auch gefunden wurden. Chiavi: "Die neuen Mieter werden die Flächen in Etappen bis Ende dieses Jahres beziehen." Zu den Namen der eingemieteten Unternehmen wollte "Helvetia" aus Datenschutzründen keine Auskunft geben.
26. März 2022
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