© Fotos by Jan Amsler, OnlineReports.ch
Karussell auf dem Basler Münsterplatz: Hupen dürfen nicht hupen!Die Kinder-Attraktion des diesjährigen Weihnachtsmarkts ist in einen Lärmstreit verwickelt. Der Konflikt dahinter ist nicht neu und verfahren. Von Jan Amsler und Alessandra Paone Eine Mutter steht vor dem Billetthäuschen des Karussells auf dem Münsterplatz. Ihr Blick fällt auf das Schild direkt neben dem Fenster. "Die Hupen dürfen nicht hupen", liest sie laut vor, schielt zum Karussell-Betreiber und sagt: "Aber dann macht das ja keinen Spass!" Dieser zuckt nur mit den Schultern.
Kritischer Anwohner
Ein Karussell ohne Geräusche und Musik – das mutet seltsam an. Der Betreiber sagt auf Nachfrage, dass er Vorgaben der kantonalen Fachstelle Messen und Märkte umsetze. Eisner: "Damit habe ich nichts zu tun." Eisner steht dazu, dass er sich über gewisse Dinge ärgere und sich dagegen auch zur Wehr setzt. Aber er betont gegenüber OnlineReports klar: "Mit den Einschränkungen für das Kinderkarussell habe ich nichts zu tun." Er sei überrascht und könne sich nicht erklären, warum sein Name damit in Zusammenhang gebracht werde.
Mediation vorgeschlagen
Eisner kritisiert die Kommunikation zwischen kantonaler Verwaltung und Anwohnern grundsätzlich als mangelhaft. Das sei ein Grund dafür, dass die Situation auf dem Münsterplatz "so konfliktär" sei. Er habe schon den Vorschlag gemacht, einen Mediator einzusetzen, den man aber abgelehnt habe. Die Situation ist verfahren.
Eisenbahn im Mächenwald: Der Lokführer hupt nicht mehr.
Für Eisner geht die Bespielung des Münsterplatzes unter anderem mit Open-Air-Kino, Messe und Weihnachtsmarkt zu weit. Er fühlt sich von den kantonalen Stellen übergangen und sieht Abmachungen, wie die sogenannten Bespielungsregeln für den Münsterplatz, verletzt.
"Offenes Ohr"
"Es steht den Anrainern frei, uns auf unzulässige Vorkommnisse hinzuweisen", erklärt Staub. Es sei im Interesse der Fachstelle, mit den Marktteilnehmenden und der Anwohnerschaft gute Lösungen zu finden. Entsprechend würden die Anwohnerinnen und Anwohner im Vorfeld über die jeweiligen Veranstaltungen informiert. "Wir haben für deren Anliegen ein offenes Ohr." 1. Dezember 2023
"Absurd" Ich bin entsetzt, hier zu lesen, dass kleinen Kindern wegen einiger wohl älteren Herrschaften der Spass auf dem Karussell genommen wird. Dass die Basler Behörden hier kein Rückgrat zeigen und dies zulassen, ist für mich skandalös. Klar, wenn so ein Advokat im Hintergrund wirkt, schlottern gewissen Behörden die Knie. Das tönt nach Ungemach, dann lieber den Kindern das Hupen verbieten. Das ist absurd. Bernhard Meier, Riehen "Keinen hohen Stellenwert" Offensichtlich hat das Thema Kommunikation bei den Basler Behörden seit Neuestem keinen hohen Stellenwert – und das, wie man in letzter Zeit auch feststellen musste, nicht erst seit dem lächerlichen Karussell-Problem. Bruno Heuberger, Oberwil "Das dunkelste Mittelalter" Ich musste erst nach der Geschichte des Münsterplatzes googeln, weil ich überlegte, ob er eventuell früher ein Friedhof gewesen sei; das wäre ja heutzutage irgendwie passend. Aber nein, er sei im Mittelalter äusserst lebhaft gewesen, heisst es: Prozessionen, Feste, Turniere, Märkte, Fasnacht, Scheibenschlagen etc. Irgendwie sorgen unsere Behörden heute für das "dunkelste Mittelalter" … (Die armen Kinder.) Peter Waldner, Basel |
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