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Roche mit weniger Gewinn: Der Aufschwung lässt auf sich wartenBasel, 27. Februar 2002Der Basler Pharmakonzern Hoffmann-La Roche unter Franz Humer steigerte letztes Jahr zwar den Umsatz und das operative Ergebnis, aber der Konzerngewinn war rückläufig, wie das Unternehmen am Mittwoch bekannt gab. Der Gruppenumsatz erhöhte sich auf adjustierter Basis gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent in lokalen Währungen (6 Prozent in Franken) auf 29,2 Milliarden Franken. Dazu beigetragen haben insbesondere die Divisionen Diagnostics (+14% lokal, +10% in CHF) und Pharma (+8% lokal, +6% in CHF). Das Wachstum der verschreibungspflichtigen Medikamente lag - nach der Stagnation im ersten Quartal 2001 - mit einem 9-prozentigen lokalen Jahreswachstum nahe beim Weltmarktwachstum. Keine Freude jedoch hinterlässt der Konzerngewinn, der mit 3,7 Milliarden Franken um 57 Prozent unter dem Vorjahresergebnis liegt. Für diese massive Abnahme macht Roche "Sondereinflüsse" geltend. Sie sei vor allem auf den im Jahr 2000 aus dem Verkauf von Genentech-Aktien erzielten Gewinn im Umfang von 3,9 Milliarden Franken, auf die im Jahr 2001 dem Ergebnis belasteten Kosten des Restrukturierungsprogramms der Division Pharma in der Höhe von 777 Millionen Franken und erhöhte Rückstellungen für den Vitaminfall in der Höhe von 760 Millionen Franken zurückzuführen. Aber auch nach Ausschluss der Sonderpositionen sank der Konzerngewinn immer noch um 4 Prozent auf 4,8 Milliarden Franken ab. Einem deutlich verbesserten operativen Ergebnis (+11 Prozent auf 4,8 Milliarden Franken) steht ein niedrigerer Finanzertrag und ein höherer Steueraufwand gegenüber. Die verschreibungspflichtigen Medikamente erzielten in den USA "zweistellige Zuwachsraten", in Japan wuchsen sie mit 17 Prozent viermal schneller als der Markt. Mit diesen an sich nicht schlechten Ergebnissen bleibt Roche erneut deutlich hinter den Zuwachsraten von Novartis zurück. Die Division Vitamine und Feinchemikalien wuchs um bescheidene drei Prozent. Diese Division machte Negativ-Schlagzeilen wegen des Skandals um Preisabsprachen. Die Europäische Kommission hat Roche dafür letztes Jahr zu Bussen im Gesamtbetrag von 778 Mio. Franken verurteilt. Für Klagen in den USA hat Roche zusätzliche Rückstellungen von 760 Millionen Franken gebildet. Wie der Konzern mitteilt, werden derzeit für diese Division "strategische Alternativen ausserhalb von Roche" - konkret: der Verkauf - geprüft.- Neu in den Verwaltungsrat gewählt werden sollen die Amerikanerin DeAnne Julius, zuletzt im Monetary Policy Committee bei der Bank of England tätig, sowie der Politologe Horst Teltschik, der frühere Berater des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl. |
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