Werbung
© Foto by Rotpunktverlag
Voltaire in BümplizÜber die Bedeutung des Schweizer Schriftstellers Carl Albert Loosli (1877-1959) Von Aurel Schmidt Die Frage, ob der Roman "Die Schattmattbauern" von Carl Albert Loosli als erster "Kriminalroman" der Schweizer Literatur anzusehen ist oder eher, wie Loosli selber meinte, als "Kulturbild der emmenthalischen vorkriegsmässigen Bauernsame und Rechtspflege", kann ruhig den Literaturwissenschaftern überlassen werden. Den Roman wie einen ethnografischen Bericht über das Emmental im 19. Jahrhundert, als historisches Zeugnis, zu lesen, ist bestimmt nicht der schlechteste Vorschlag.
"Die heile Ordnung im Emmental ist gestört." Im Roman "Die Schattmattbauern" (1926 geschrieben, zuerst 1929 bis 1930 in 22 Folgen im "Beobachter" veröffentlicht) gerät Fritz Grädel, ein rechtschaffener Bauer aus dem Emmental, in den Verdacht, seinen Schwiegervater umgebracht zu haben. Er wird vor Gericht gestellt und aus Mangel an Beweisen von Schuld und Strafe freigesprochen.
"Das Recht verfolgt
"Im Gefängnis grübelt Grädel darüber nach, dass das Recht "ein ohnmächtiges Feilschen um bloss Worte, wesenlose Begriffe, untergeordnete, dabei aber doch nie völlig abzuklärende Tatbestände" sei, "bei dem sich nicht der Schuldlose, sondern der obenauf schwingt, der mit den Ränken des Rechtsverfahrens am besten vertraut, daher am geschicktesten ist, die ihm beliebige Auffassung glaubhaft zu gestalten". Die Absicht des Rechts bestehe nicht darin, die Wahrheit herauszufinden und Gerechtigkeit walten zu lassen, sondern liege in der "Wahrung des gesellschaftlichen Nutzens".
"Erziehung wird zu einer Form von Diktatur." Über Looslis eigene Erlebnisse in der Anstalt Trachselwald unter einem sadistischen Leiter, der wie ein absoluter Willkürherrscher die ihm anvertrauten Zöglinge behandelt, geben die Novelle "Caligula minor" und der Bericht "Anstaltsleben" in einer Weise Auskunft, dass man schon ein paar Mal ungläubig innehält. Erziehung wird zu einer Form von Diktatur. Auf diese Weise züchtet die Anstalt ein "Helotentum" heran.
"Literatur bedeutete für Loosli Einmischung." Die ersten zwei Bände der neuen Loosli-Ausgabe zeigen den Autor, wie er zwei Strategien verfolgt: Einmal eine literarische, einmal diejenige der politischen Streitschrift. Loosli griff die Missstände in der Schweiz auf, wo er sie entdeckte, und stellte sie an den Pranger. Er machte sich damit viele Feinde, aber ein Kämpfer wie Loosli lässt sich davon nicht abhalten. Carl Albert Loosli: Die Schattmattbauern. Werke Band 3: Kriminalliteratur. Rotpunktverlag. 48 Franken. 17. Januar 2007
|
Vergänglichkeit wird zelebriert |
||||
Letzte Saison unter Ivor Bolton |
||||
unter Denkmalschutz |
||||
Auch musikalisch eine Grosstat |
Reaktionen |
"Carmen" als Stellvertreterin
der unterdrückten Frauen
Das Theater Basel stülpt Bizets Oper eine politische Botschaft über.
Stiftungsgeld rettet
Verein Kosmos Space
Krise beim Senioren-Projekt auf dem Bruderholz: Vorstand trat in corpore zurück.
20 Jahre Joker in
Sissach – mit demselben Wirt
Didi Wanner hat mit seinem Nachtlokal viele andere Clubs in der Region überlebt.
Eltern und Kinder irritiert:
Warum ist das Karussell stumm?
Der langjährige Konflikt um den Münsterplatz nimmt absurde Züge an.
Reaktionen |
152 Tage und weiterhin
voller Tatendrang
Jan Amsler und Alessandra Paone geben Einblick in ihre erste Zeit bei OnlineReports.
Nach 43 Jahren ist
Schluss für Rapunzel
Die Buchhandlung im Liestaler Kulturhaus Palazzo schliesst Ende Januar.
Reaktionen |
www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.
Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.