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Demozug gestoppt: Polizei kesselt Vermummte ein

Basel, 1. Mai 2023

Konfrontationen statt politische Inhalte prägen bisher die traditionelle Kundgebung zum Tag der Arbeit in Basel. Der Kundgebungszug, der sich um 10.30 Uhr in der Elisabethen-Anlage in Gang setzte, kam nur wenige Minuten in Gang.

Vermummte werden eingekesselt

Schon bei der Elisabethenkirche stoppte die von einem Helikopter unterstützte Polizei mit einem Grossaufgebot den Tross "aufgrund von vermummten und mit Schutzmaterial ausgerüsteten Gruppierungen an der Spitze", wie sie schreibt. Den friedlich Demonstrierenden bot sie erfolglos an, eine alternative Umweg-Route via Klosterberg-Theaterstrasse zu wählen.

Die Polizei kesselte darauf hin die potenziell Gewaltverdächtigen unter Anwesenheit eines Wasserwerfers ein, liess sie nach einer Personenkontrolle aber wieder gehen. Wie die Polizei am Abend schreibt,
wurden 72 Demonstrantinnen und Demonstranten mit einem Platzverweis belegt, da sie sich trotz mehrfachen Aufrufs, dies freiwillig zu tun, der Kontrolle verweigerten und zugeführt werden mussten.

Gesamthaft kontrollierte die Polizei vor und während der Demonstration 317 Personen. 22 Personen wurden für die Kontrolle zur Wache gebracht und vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Kritik an politischer Führung

Eine Kundgebungsteilnehmerin musste von der Sanität ins Spital gebracht werden. Drei Personen wurden nach dem Einsatz von Reizstoffen vor Ort durch die Sanität behandelt. Beim Einsatz wurde zudem ein Polizist leicht verletzt.

Derweil wird in den sogenannten Sozialen Medien bereits heftige linke Kritik an Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann (LDP) geübt.

SP-Grossrätin Melanie Nussbaumer wirft ihr vor, mit dem Einsatz zu "eskalieren anstatt zu deeskalieren". Ihr Partei- und Parlamentskollege Beda Baumgartner doppelt nach: "Was die Polizei heute hier macht, ist unglaublich. Pure Machtdemonstration, welche Grundrechte mit Füssen tritt."

Reizgas gegen Grossrätin

Wie die BZ berichtet, setzte die Polizei Reizgas ein. Betroffene sei die "Basta"-Grossrätin Tonja Zürcher.

Die bewilligte Demonstrations-Route führt von der Elisabethenstrasse über Bankverein und Steinenberg zum Barfüsserplatz. Von dort via Falknerstrasse, Mittlere Brücke und Claraplatz auf den Kasernenhof. Doch diese Route ist bald nicht mehr aktuell. Die Demonstrierenden versammeln sich in improvisierter Weise in der Umgebung der Elisabethenkirche, wo Reden gehalten wurden.


Kurz nach 17.30 Uhr hob die Polizei die Sperre nach Abschluss aller Kontrollen auf. Die Kundgebungsteilnehmenden konnten danach via Bankverein und Wettsteinbrücke ihren Marsch zur Kaserne fortsetzen. Sachbeschädigungen sind gemäss Polizeiangaben nicht bekannt.

Komitee verschweigt Vermummte

In einer von der Gewerkschaft Unia verbreiteten Medienmitteilung spricht das "1. Mai-Komitee Basel" von "mehreren tausend friedlich Protestierenden", ohne den antikapitalistischen Vermummten-Trupp an der – etwas abgesetzten – Spitze des Demo-Zuges zu erwähnen. Die Polizei habe "ohne Grund" Personenkontrollen durchgeführt. Unabhängige Quellen schätzen die Mobilisierung deutlich geringer ein – von mehreren hundert bis tausend.

Unter den eingekesselten Personen hätten sich auch minderjährige Schüler, solidarische Teilnehmer, Gewerkschaftsmitarbeitende und -Mitglieder sowie auch Familien und Passantinnen befunden, so die Unia weiter: "Das Vorgehen der Polizei widerspricht den geltenden Gesetzen und ist absolut inakzeptabel in einem demokratischen Staat."

Die SP Basel-Stadt fordert die Regierungsrätin Eymann dazu auf, "unverzüglich eine Strategie der Deeskalation, wie sie vor einem Jahr im Grossen Rat versprochen wurde, endlich umzusetzen und von Machtmissbräuchen wie jenen vom 8. März und heute abzusehen".



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"Die Vermummten wundern sich"

Also ich finde die Polizei hat richtig gehandelt. Da kommen die Vermummten an die Demo und wundern sich wenn sie kontrolliert werden, wir haben Vermummungsverbot!

Wenn diese Menschen sich nicht an die Regeln halten sind sie selbst Schuld, Vermummung gehört nicht an eine Demo. Wenn sie friedlich demonstrieren wollen, passiert nichts dann können sie sich auch unverhüllt zeigen. Die Polizei kann nicht warten bis diese Vermummten loslegen und demolieren, sonst kommt die Polizei wieder unter Beschuss der Besserwisser welche dann schreien, die Polizei macht nichts.

Also lasst unsere Ordnungshüter ihre Arbeit machen, die wissen schon was zu tun ist, zu unserem Besten.


Peter Isler, Basel




"Gut gemacht, Polizei!"

Das hat die Polizei gut gemacht! Man kann sie (wieder) ernst nehmen, weil sie nachdrücklich das Vermummungsverbot durchsetzt und dabei ganz besonders jene identifiziert, die auf Krawall gebürstet sind, was sie mit "Schutzmaterial" deutlich machen. Beides – Vermummung und Schutzmaterial – hat rein gar nichts mit Demonstration» zu tun, schon gar nicht mit friedlich Demonstrierenden.

 

Ich verstehe die politische Linke (Unia) nicht, wenn sie sich jetzt sogleich wieder mit den Chaoten verbrüdern. Sie hätten ganz einfach einen kleinen Umweg gehen müssen, aber dann stellt sich heraus, dass auch "Gewerkschaftsmitarbeitende und -Mitglieder" sich offensichtlich in die – von ehrlichen Demonstranten abgesetzte - vermummte Chaotentruppe gemischt hatte. Ein längst durchschauter, billiger Trick: Hooligans, die sich mit Minderjährigen mischen, sich sozusagen feige hinter ihnen verstecken.

 

Nein – die Polizei hat Gesetze endlich durchgesetzt und ihnen nicht widersprochen. Die Bevölkerung hat längst die Nase voll von den Zerstörungen und den widerlichen Angriffen gegen die von uns finanzierten Polizisten. Ein Bravo auch an unsere mutige Sicherheitsdirektorin, die unsere Sicherheit ernst nimmt!


Peter Waldner, Basel




"So geht das nicht weiter"

Na, Gott sei Dank, endlich etwas gegen linke Gewalttäter, so geht das nicht weiter. Sie dürfen alles machen und der Normalbürger wird mit Parkbussen und Geldbussen für jede Kleinigkeit hart gestraft.


Alexandra Nogawa, Basel



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"SP setzt Beat Hans und Jon Pult auf das Bundesratsticket."

Schaffhauser Nachrichten
auf der Frontseite
vom 27. November 2023
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Das ist doch Jans was Heiri ...

RückSpiegel


Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

bz und Happy Radio zitieren den OnlineReports-Bericht über den Liestaler Buchladen Rapunzel, der schliesst.

Die bz bezieht sich in einem Artikel über den Asyl-Streit in den beiden Basel auf einen Leserbrief auf OnlineReports.

In einem Artikel über den Richtungsstreit innerhalb der Baselbieter SVP zitiert die Basler Zeitung aus OnlineReports.

Die bz vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Abgang des Gelterkinder Gemeinderats Pascal Catin.  

Die Basler Zeitung nimmt in einem Artikel über die Baselbieter FDP-Landrätin und Nationalratskandidatin Saskia Schenker Bezug auf OnlineReports. 

In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Sonja Kuhn, ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.
 

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.