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© Fotos by Ruedi Suter, OnlineReports.ch


Über 150'000 Fussballfans in Basel - 500'000 Liter Bier

Zeitweise war in der Basler Innenstadt kein Durchkommen mehr: Rund 100'000 holländische und 10'000 russische und mehrere zehntausend einheimische Fussballfans bevölkerten gestern Samstag rund um das EM-Viertelfinal Holland-Russland das Stadtgebiet.
Basel, 22. Juni 2008

Die Host City schätzt die Präsenz auf 150'000 bis 180'000 Personen. Einen solchen Publikumsaufmarsch und ein solches Fussballfest hat Basel noch nie erlebt. Tagsüber bot sich unter den zumeist in den orangen Farben der Holländer gekleideten Massen ein äusserst friedliches und fröhliches Bild. Die Sicherheitskräfte hatten vor, während und nach dem Spiel alle Hände voll zu tun, obschon der Riesenanlass "zum allergrössten Teil in sehr geordneten, friedlichen Bahnen ablief".

Bis um Mitternacht, als Holland das Spiel 1:3 verloren hatte und ausschied, musste die Rettung 800 Personen medizinisch versorgen. 65 Personen mussten ins Spital gebracht werden. Die meisten Patienten hatten Mühe mit der Hitze, mit dem Alkohol oder mit der Kombination aus beiden Faktoren. Einige Kreislaufprobleme seien "lebensbedrohlich" gewesen, schreibt der Fachbereich Sicherheit heute Sonntag. Genauso gefährlich seien verschiedene Schnittwunden und stumpfe Verletzungen gewesen, die meist von Stürzen herrührten. Eine grössere Anzahl kleinerer Verletzungen rührte zumeist Schnittwunden durch herumliegendes Glas her.

30 Streithähne verhaftet

Aus Sicht der Polizei blieb es "lange Zeit erfreulich ruhig". Insbesondere auch während des Oranje-Marsches von 20'000 Fans zum Stadion. Nach dem Spiel suchten aber holländische, russische und einheimische Fans Streit miteinander und auch untereinander. Die Polizei konnte die meisten Scharmützel durch starke Präsenz im Keim ersticken und musste nur selten wirklich durchgreifen. Durch die Verteilung der Brennpunkte über die ganze Host-City waren aber starke Kräfte von Nöten, um überall zur Stelle zu sein. Insgesamt wurden rund 30 Personen festgenommen. Der Bereich Krisen- und Katastrophen organisierte innert kürzester Zeit ein Not-Camp für mehrere hundert Fans, nicht zuletzt auch dank der guten Zusammenarbeit mit den Gemeinden Aesch und Bubendorf.

Kritisch war der Umstand, dass hunderte von Holländern "unter den wachsamen Augen der Wasserrettung" (so die Medienmitteilung) von den Brücken in den Rhein sprangen. Diese - gefährlichen und verbotenen - Aktionen seien ohne Folgen geblieben.

Riesen-Abfallberg und Bierschwemme

Ebenso gewaltig wie die Publikumsmassen bot sich der von ihnen hinterlassene Abfallberg: 40 Tonnen Güsel sammelte die Stadtreinigung ab heute Sonntagmorgen 4 Uhr ein. "Dank der Abfallprävention" habe ein grösseres Aufkommen verhindert und der Reinigungsaufwand in Grenzen gehalten werden können. Auch das heisse Sommerwetter führte zu einem gigantischen Alkoholkonsum: Zwischen 400'000 und 500'000 Liter Bier flossen in die durstigen Kehlen - also durchschnittlich rund drei Liter pro Person. Mit knapp 100'000 Litern konnte das Mineralwasser bei weitem nicht mithalten.



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"Ein Bild, das eher an eine Krawalllnacht erinnerte"

So sicher wie das die "Euro"-Verantwortlichen gerne hätten, war die "orange" Invasion wohl doch nicht. Als Kleinbasler direkt beim Geschehen wohnhaft, konnte man am Samstag vor allem besoffene und gröhlende Männer in orangen Farben erleben und in der Nacht den Lärm von kreisenden Helikoptern und Drohnen am Himmel, Sirenengeheul und Hupkonzerte in den Strassen, sowie gröhlenden und in jede Ecke "schiffende" Fans ertragen.

 

Am Sonntagmorgen auf dem Claraplatz ein Bild, das eher an eine Krawalllnacht zur Zeit der "Union"-Besetzung erinnerte. Mindestens zwei zerbrochene Schaufenster und ein demoliertes Tramhäuschen. Ist das noch friedliches Feiern, wie an der Fasnacht, oder ein kleiner Vorgeschmack auf das Treffen Deutschland-Türkei vom kommenden Mittwoch? Wir werden sehen.


Daniel Kobell, Basel



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"Laufener Musikvereine sind bereit für den grossen Auftritt in Rom."

Kanton Baselland
am 29. April 2024
in einem Post auf X
über den Sacco di Roma
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Laufner, Prattler, Basler ...

RückSpiegel

 

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


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Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

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Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

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