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Ab 1. April 2010 ist in Wirtschaften ausgeraucht

Das Rauchverbot in Basler Gaststätten gilt ab 1. April 2010. Dies beschloss die Basler Regierung, um den Wirten genügend Zeit für die nötigen Anpassungen einzuräumen.
Basel, 17. Dezember 2008

Die Initiative für rauchfreie Gaststätten "Schutz vor Passivrauchen" wurde am 28. September dieses Jahres vom Basler Stimmvolk mit 52,8 Prozent Ja-Stimmen angenommen. Die Initiative wollte in den öffentlich zugänglichen Innenräumen der dem Gastgewerbegesetz unterstellten Betriebe das Rauchen verbieten. So genannte Fumoirs, also abgetrennte, unbediente und mit eigener Lüftung versehene Räume, sind von diesem Rauchverbot ausgenommen.

Regierung räumt Zeit ein

Bereits im April dieses Jahres hatte der Grosse Rat die Initiative um die Schlussbestimmung ergänzt, dass die Regierung den Zeitpunkt der Wirksamkeit bestimmt. Nachdem das Gesundheitsdepartement im Oktober und November mit Delegationen der Lungenliga und des Wirteverbandes Gespräche durchgeführt und die entsprechenden Standpunkte evaluiert hat, beschloss die Exekutive nun, dass das Rauchverbot in Gaststätten durch die entsprechende Änderung des Gastgewerbegesetzes per 1. April 2010 wirksam wird.

Damit soll den Betrieben der erforderliche Mindestzeitrahmen zur Anpassung ihrer Konzepte inklusive allfälliger baulicher Anpassungen eingeräumt werden, erfordere doch "eine Reihe von Umsetzungsmassnahmen teilweise erheblichen Zeitbedarf" (so die heute Mittwoch veröffentlichte Medienmitteilung). So sind zur Einrichtung von Fumoirs beispielsweise Raum- sowie allfällige Lüftungsplanungen notwendig. Zudem müssen gegebenenfalls Zustimmungen der Vermieter und Verpächter eingeholt und Baubewilligungen erwirkt werden.

Rauchen in geschlossener Gesellschaft erlaubt

Wie es weiter heisst, formulierte die Regierung "Leitlinien" zur Präzisierung und Ausarbeitung der nötigen Ausführungsbestimmungen bis Ende Januar. Das Rauchverbot soll gemäss Initiativtext in Räumen, die "öffentlich zugänglich" sind und grundsätzlich von jedermann betreten werden können, gelten. Der Begriff der öffentlichen Zugänglichkeit soll nach Regierungs-Meinung "im Sinne eines optimalen Schutzes der Öffentlichkeit weit ausgelegt werden". Nicht öffentlich zugänglich und somit nicht dem Rauchverbot unterstehen private Räume sowie Räumlichkeiten, die nur einem auf persönliche Einladung hin geschlossenen Kreis von Teilnehmenden offen stehen. Juristische Konstrukte - vor allem Mitgliedschaften -, die einzig der Umgehung des Rauchverbotes dienen, werden als missbräuchlich und unzulässig erachtet.

Fasnachtscliquen-Keller und andere Vereinslokale unterstehen dem Rauchverbot nicht, sofern sie ausschliesslich von Vereinsmitgliedern benutzt werden. Sind die Cliquenkeller und Vereinslokale jedoch der Öffentlichkeit zugänglich, fallen sie unter das Rauchverbot.

Nutzt ein geschlossener Personenkreis einen Raum oder die gesamte Gaststätte ausschliesslich für sich alleine und wird die Öffentlichkeit räumlich vollständig ausgeschlossen, gilt das gesetzliche Rauchverbot nicht. Beispiele für geschlossene Gesellschaften sind etwa Familienfeiern, Hochzeiten oder Vereinsabende.

Wirteverband mit Lösung einverstanden

Der Basler Wirteverband ist mit der jetzt in Kraft gesetzten Lösung einverstanden, obschon er nach der September-Abstimmung einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren gefordert hatte. "Man ist uns ein schönes Stück weit entgegen gekommen", meinte Wirteverbands-Geschäftsführer Maurus Ebneter gegenüber OnlineReports. Die erfolgreichen Initianten wollten ursprünglich eine Sofort-Gültigkeit des Verbots per 1. Januar. Anderthalb Jahre seien jedoch "schnell vorbei", gab Ebneter zu bedenken. "Einzelne Härtefälle", in denen es zu Rekursen komme, brauchten "vielleicht etwas mehr Zeit". Der Wirteverband schätzt an der getroffenen Lösung vor allem, dass mit dem 1. April eine wärmere Jahreszeit beginnt, die Rauchern in Gaststätten eher ermöglicht, sich an das Verbot zu gewöhnen.

Für Ebneter noch "schwer abzuschätzen" ist, wie viele Wirte ein Fumoirs einrichten werden, da mit Investitionen zwischen 20'000 bis 50'000 Franken gerechnet werden müsse: "Einige Dutzend Fumoirs wird es schon geben."

Initianten kritisieren "lange Umsetzungsfrist"

Die Lungenliga und die Krebsliga, die das Volksbegehren lanciert hatten, bemängeln "die lange Umsetzungsfrist", bis Basler Restaurants rauchfrei werden. Die beiden Verbände "erwarten, dass die Grundidee der Volksinitiative nicht noch mehr verwässert wird". Es gehe um den Schutz von Gästen und Gastro-Personal.

Einziger positiver Aspekt der langen Umsetzungsfrist könnte sein, "dass sich damit eine Chance ergibt für eine gemeinsame Lösung mit Baselland". Im Baselbiet wird die Bevölkerung im ersten Halbjahr 2009 über die Volksinitiative entscheiden.



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"Volkswille wird mit Füssen getreten"

Ein nettes Weihnachtsgeschenk der Basler Regierung für die Wirte. Während die Wirte nie zögern, wenn es um die Erhöhung ihre Preise geht, wird ihnen nun von der Regierung aus fadenscheinigen Gründen eine solch lange Übergangsfrist gewährt. Der demokratische Volkswille wird mit Füssen getreten. Wenn ich das nächste mal wieder mehr für eine Stange Bier oder eine Tasse Kaffee bezahlen muss, verlange ich vom Wirt ebenfalls eine Übergangsfrist von eineinhalb Jahren, damit ich ein Konzept zur Finanzierung der Mehrkosten ausarbeiten kann.


Christian Heim, Riehen




"April, April!"

April, April , do schiggsch d'Naare ane wo me will!


Roland Naef, Münchenstein



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"Laufener Musikvereine sind bereit für den grossen Auftritt in Rom."

Kanton Baselland
am 29. April 2024
in einem Post auf X
über den Sacco di Roma
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Laufner, Prattler, Basler ...

RückSpiegel

 

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).