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© Foto by Ruedi Suter, OnlineReports.ch
Erfolg für "Löwenbändiger" Tony FitzjohnDank Schweizer Mithilfe erhält Tansania seinen 13. Nationalpark: Am 15. November hat dessen Parlament das bisherige Wildreservat Mkomazi in Sichtweite des Kilimanjaro zu einem Nationalpark aufgewertet. Dies gab der Mkomazi-Projektleiter und "Löwenbändiger" Tony Fitzjohn am Wochenende bekannt.Altstetten, 19. November 2007Die taufrische News verkündete der aus Ostafrika Angereiste letzten Samstag an der Gönnergala des Vereins Schweizer Serengeti Schweiz (FSS) in Altstetten zum Schluss seines Vortrages über die langjährige Wiederbelebung des arg heruntergekommenen Schutzgebiets im Norden Tansanias. Zum Schluss die Überraschung: "Vor zwei Tagen ist der Mkomazi vom Parlament in der Haupstadt Dodoma zum Nationalpark erklärt worden." Eine schönere Kunde hätte er den Mitgliedern der Organisation kaum überbringen können: Seit Beginn der neunziger Jahre unterstützt die schweizerische Organisation das afrikanische Team um Tony Fitzjohn und seine Frau Lucy mit Geld, Know-how und Material.
Damals begann der gebürtige Engländer mit Unterstützung ihm freundlich gesinnter Behördenmitglieder, im völlig leer gewilderten, von illegalen Siedlern, Rinderherden und mutwillig gelegten Buschbränden heimgesuchten Wildreservat an der Grenze zum kenianischen Tsavo-Nationalpark wieder Ordnung zu schaffen. Was mit einem Zelt im abgelegenen Busch begann, entwickelte sich, trotz zahlreicher Widrigkeiten und Rückschlägen, zu einem straff geführten Unternehmen mit einer Truppe gut trainierter Wildhüter, einem solarbetriebenen Kommunikationszentrum, Werkstätten, Baumaschinen, Pistennetz, Wasserdämmen, Flugplatz und dem ersten rund um die Uhr überwachten Nashorngehege des Landes.
Rückkehr der Wildtiere
Für das 50 Quadratkilometer grosse Gehege mit Elektrozaun wurden Nashörner aus Südafrika zurückgeführt, deren Vorfahren einst der Wilderei wegen aus dem Gebiet gerettet worden waren. Unterdessen haben die Nashornkühe ihre ersten Kälber geworfen - ein Zeichen, dass sich die Tiere gut eingelebt haben. Von sich aus in das befriedete Reservat zurückgekommen sind Wildtiere wie Elefanten, Löwen, Büffel, Giraffen und verschiedene Antilopenarten, welche jetzt auch die mit einem Projektbus herangefahrenen Schulklassen erfreuen.
Tony Fitzjohn, für sein Engagement mehrfach ausgezeichnet, erklärte vor den gegen 200 Anwesenden – worunter auch Tierfilmer Andreas Moser, Bernhard Grzimek-Nachfolger Markus Borner und der eben abgetretene Direktor des Frankfurter Zoos, Christian Schmidt –, ohne die Unterstützung seiner Frau Lucy und die Mithilfe der afrikanischen Mitarbeitenden im Feld und in den Ministerien, hätte das heutige Vorzeigeprojekt niemals realisiert werden können. Seine Hoffnung liege nun vor allem in der Jugend des Landes, die dieses gerettete Naturerbe hoffentlich auch verteidigen werde.
"Erfreuliches Beispiel für Wildschutz"
Fitzjohns Lehrmeister war George Adamson, der im kenianischen Kora verwaiste Löwenkinder aufzog und dessen Frau Joy mit dem Buch "Die Löwin Elsa" Weltruhm errang. Im abgelegenen Kora, unterdessen ebenfalls ein Nationalpark, lernte Selfmademan Fitzjohn nebst anderem den körpernahen Kontakt mit erwachsenen Junglöwen, was ihn als "Löwenbändiger" bekannt machte, auch schon ins Spital brachte und seitens einiger Zoologen Kritik eintrug, weil die Tiere so zu fest an den Menschen gebunden würden. Adamson wie auch Fitzjohn vermochten aber ihre geretteten Raubkatzen stets erfolgreich wieder auswildern. Weiterführende Links: |
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