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Regionaler Strom wird 10 bis 20 Prozent teurer

Nach einer anhaltenden Tiefpreisphase kommt es zu einer Trendwende beim Strom: Durchschnittliche Haushalte in der Region müssen ab nächstem Jahr mit jährlichen Mehrkosten von 10 bis 12 Prozent oder zusätzlichen 100 bis 200 Franken Stromkosten rechnen. Für Grossverbraucher könnten die Mehrkosten im Einzelfall bis 20 Prozent betragen.
Basel/Liestal, 14. August 2008

Die Basler sind mit durchschnittlich 20 Prozent Preiserhöhung voraussichtlich am stärksten betroffen, wie ein Vergleich der Tarifankündigung der Industriellen Werke Basel (IWB) mit den übrigen Energieverteilern zeigt. Nächstes Jahr erhöht die Unterbaselbieter Elektra Birseck (EBM) ihre Tarife um 11 Prozent, die Oberbaselbieter Elektra Baselland (EBL) um 10 Prozent. Was das Fricktal betrifft, korrigierte die AEW Energie AG ihre zunächst auf 30 Prozent angekündigte Preissteigerung nach Protesten im Kanton Aargau um gut die Hälfte. Das Laufental, das von der BKW FMB Energie versorgt wird, dürfte um 10 bis 12 Prozent höhere Tarife sehen.

Die neuen Basler Stromtarife unterliegen noch der Zustimmung des Regierungsrats, der voraussichtlich Ende Monat darüber entscheiden soll. Wie IWB-Geschäftsleitungsvorsitzender David Thiel gegenüber OnlineReports sagt, sollen Privatkunden und Kleinbetriebe frankenmässig weniger belastet werden als Grossverbraucher. Thiel bekräftigt ausserdem: "Wir werden nur die effektiven, unvermeidbaren Kostensteigerungen des nächsten Jahres weitergeben."

Massive Mehrkosten durch Umstellung

Damit tritt ein, was die IWB im Frühsommer bereits befürchteten: Die durch das neue eidgenössische Stromversorgungsgesetz geforderte Umstellung der nationalen Stromverteilung auf eine einzige Stromnetzgesellschaft, Swissgrid, führt zu massiven Mehrkosten, ohne dass diese Mehraufwändungen durch Swissgrid hinreichend transparent gemacht würden, wie die Verantwortlichen der IWB, aber auch von EBM und EBL beklagen. Eine gerichtliche Anfechtung der IWB vor der Eidgenössischen Elektrizitätskommission (ElCom), der neu geschaffenen Schiedsrichterin auf dem Strommarkt, ist hängig. Darüber wird erst nächstes Jahr entschieden, wie ElCom-Präsident und der ehemalige Ständerat Carlo Schmid zu einem früheren Zeitpunkt OnlineReports sagte. Würde es zu nachträglichen Tarifkorrekturen kommen, so Schmid, müssten diese den Verbrauchern rückvergütet werden. Das wäre aus technischen Gründen frühestens im Jahr 2011 der Fall. Nach Thiel sieht sich die IWB unterdessen gezwungen, die von Swissgrid verlangten Netzgebühren an die Stromverbraucher weiterzureichen. Zuletzt waren Anfang 2007 die Basler Stromtarife um 5 bis 15 Prozent angehoben worden.

Ähnlich wie Thiel äussert sich Thomas Wälchli, welcher der EBM Energie AG vorsteht: "Die Werke sind sehr verärgert und es ist absolut nicht klar, wofür die neuen Netzkosten benötigt werden."

Immer noch unter Schweizer Durchschnitt

Tatsächlich sind auch die Beschaffungskosten für Strom gestiegen, und dies vor allem, weil die europäischen Stromerzeugungskosten wachsen und die Schweiz im engen Austausch mit den Nachbarländern steht. Für die EBM beziffert Wälchli die höheren Beschaffungskosten mit rund 0,33 Rappen pro Kilowattstunde (kWh). Ein knappes Drittel neben der Swissgrid-Erhöhung, die neu für den Stromtransport 0,9 Rappen/kWh verlangt. Daneben nimmt sich die politisch über Jahre hinweg extrem umstrittene Förderung erneuerbarer Energien von 0,3 Rappen/kWh bescheiden aus.

Die EBM hatte 1996 ihre Preise zuletzt erhöht. Die Liestaler Elektra Baselland hatte bereits im Sommer ihre Preiserhöhung mitgeteilt. Im schweizerischen Vergleich dürfte der Basler Strom neben jenem des Elektrizitätswerks des Kantons Zürich weiterhin der günstigste im Land bleiben, während sich EBM und EBL mit ihren Tarifen etwas unterhalb des Landesdurchschnitts befinden.




Weiterführende Links:
- Regionale Versorger gegen erhöhte Transit-Tarife
- Baselbieter Strom teurer - Erzeuger garnieren bei EBM ab


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"JA zum Gesetz über eine
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In einer Medienmitteilung vom 26. April zu den Abstimmungsvorlagen.
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