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Zu fragen ist wichtiger als Antworten zu gebenDie Welt, die nach dem Satz eines grossen Denkers alles ist, "was der Fall ist", nimmt ihren repetitiven Galopp. Wir lernen, was wir von den Vorläufern gelernt haben, die es selbst von denen übernommen haben, die ihnen vorausgegangen sind, den Eltern, Lehrern, Vorbildern, Vordenkern, Vorbetern. Die Religion, die Werbung, das Leibblatt, die Freunde bei Facebook, der Bericht der Börsenanalysten und bald die Künstliche Intelligenz setzen das gestreamte Denken in Gang und verstärkten und blockieren es zugleich. "Ich habe keine eigene Meinung. Bei jeder meiner Meinungen weiss ich, woher ich sie habe", sagt mit seiner unnachahmlichen Ironie der Schriftsteller Martin Walser. Denn die eigene Überzeugung ist oft nichts anderes als ein informationstheoretisches Rauschen.
"Warum ist etwas so, wie es ist,
Noch einmal: Wie kommt das Neue in die Welt? Warum bewegt sich trotz aller Hindernisse trotzdem etwas? Friedrich Nietzsche wollte herausfinden, wie die Dinge aussehen, wann man sie umkehrt. Man könnte darin eine "proof by opposition" sehen. Das scheint eine vielversprechende Methode, aber nicht die einzige zu sein.
Für den französischen Aufklärer Denis Diderot waren es übrigens Skepsis und sogar Ungläubigkeit ("incrédulité", im religiösen Sinn), die den Denkenprozess in Gang setzen. 29. Dezember 2014
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