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Andrea Strahm: "Alles mit scharf"

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Alles nur Lehrer und Juristen

Im Januar werden wir Politik-Menschen an Neujahrsanlässen durchgefüttert. Es fing mit dem Empfang der Regierung am 2. Januar an, der letzte Anlass war letzten Mittwoch in der Messe. Wir trafen uns also in diesem Monat sehr oft, Politiker, politisch Interessierte, politisch Leidende, und Pseudoleidende. Und halt die Medien. Sie machen Sinn, diese Anlässe, für diejenigen zumindest, die hinhören. Aber auch denjenigen, die den Mund nicht aufmachten, wurde sehr viel geboten, liebevoll organisierte, interessante und abwechslungsreiche Anlässe waren es, samt und sonders, mit gutem Essen. Einskommafünf Kilos plus. Aber lassen wir das.

Denn was für uns wichtig ist: Die Treffen sind lehrreich. Wir hören da nämlich wie nirgendwo sonst, wo der Schuh drückt. Und sollten hinhören. Das tat ich und hörte ein paar Mal zu viel, es habe zu viele Lehrer und Juristen im Parlament. Tatsächlich gehören alleine bei der CVP vier von sieben Grossräten zu dieser Gilde, dazu kommen der CVP Regierungsrat und die CVP Parteipräsidentin, auch Juristen. Und die CVP ist keine Ausnahme: Bei den andern Parteien schaut es mehr oder weniger gleich aus. Deshalb der Vorwurf,  massgebliche Bevölkerungskreise wie etwa der Handel und das Gewerbe seien zu wenig vertreten.

Das trifft das sensible Juristinnenherz. Zu Recht, denn wer aus Handel und Gewerbe stellt sich denn schon zur Verfügung? Seit bald drei Jahren rollen wir den roten Teppich aus, werfen ihn in Richtung Jugend, in Richtung Handel, in Richtung Gewerbe, und ernten nichts als vornehmes Kopfschütteln. Keine Zeit. Da muss man sich dann halt nicht beschweren, wenn der Altersdurchschnitt im Parlament verglichen mit dem Bevölkerungsdurchschnitt zu hoch ist, der Anteil Staatsangestellter dito. Wer hat sie denn gewählt, all die Juristinnen und Lehrerinnen? Eben.


"Der Durchschnitt der Bevölkerung
hat diese Fähigkeiten nicht."


Ist das nun aber so schlimm? Ich behaupte: Nein. Die parlamentarische Arbeit besteht aus Papierbergen, die durchgeackert werden wollen, aus unzähligen Sitzungen in unzähligen Kommissionen, aus aufreibenden Diskussionen über kontrovers beurteilte Themen, zu denen Kompromisse gefunden werden müssen. Das macht und kann nur, wer bestimmte Fähigkeiten aufweist. Es hat natürlich Leute im Parlament, denen diese Fähigkeiten fehlen, das ist die Folge von demokratischen Prozessen und schadet nicht. Sofern die andern ihre Hausaufgaben machen.

Der Durchschnitt der Bevölkerung hat diese Fähigkeiten nicht. Was nichts mit Intelligenz zu tun hat und nicht wertend gemeint ist. Der Durchschnitt der Bevölkerung hat auch nicht die Fähigkeit, Handel zu betreiben, einen "Ikea"-Schrank aufzubauen, eine Buchhaltung zu führen, und in allen vier Landessprachen Verhandlungen zu führen.

Viel wichtiger ist es, dass diese wohlgelittenen und demokratisch gewählten Juristen und Lehrkräfte sich bei denjenigen, die im Parlament keine Stimme haben, schlau machen. Schauen, wo Hilfe nötig ist, welche Folgen welche Entscheidungen etwa für das Gewerbe haben. In den Ausstand treten, wenn sie in eigener Sache Entscheidungen treffen sollen. Genau dies tun zumindest diejenigen Parlamentarierinnen und Parlamentarier derjenigen Fraktion, die ich kenne. Damit sie dies können, ist es aber nötig, dass sich diejenigen, die da so schimpfen, bei ihnen melden und ihnen mitteilen, was sie bewegt. Etwa an Neujahrsanlässen. Oder per E-Mail.

Übrigens sind nicht nur die Gewerbler untervertreten. Auch die Kinder. Die Hochbetagten. Die Ausländer. Und all die sah man an keinem der Neujahrsanlässe. Es soll dennoch Parlamentarierinnen geben, die sich für sie einsetzen.

30. Januar 2017
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Andrea Strahm, geboren 1955, arbeitete als Anwältin auf dem Gebiet des Geistigen Eigentums und ist seit 2021 pensioniert. Die ehemalige Präsidentin der damaligen CVP Basel-Stadt (neu: "Die Mitte Basel-Stadt") ist Grossrätin und Fraktionspräsidentin ihrer Partei. Die Mutter zweier Töchter lebt in Basel. © Foto OnlineReports.ch

andreastrahm@bluewin.ch

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"Gut gebrüllt"

Gut gebrüllt Löwin.


Peter Ensner, Basel


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Veranstaltungs-Hinweis

 

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Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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"Der Eigentümer hat das Regional-Journal nicht erreicht."

Regional-Journal Basel
am 15. März 2024
über die umstrittene
Basler Villa "La Torre"
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Hatte das "Regi" gerade Pause? 

RückSpiegel


Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Landrat Thomas Noack zitiert in einem Carte-blanche-Beitrag in der Volksstimme aus dem OnlineReports-Artikel über die Finanzkrise in Baselbieter Gemeinden.

Die Nachrichtenagentur SDA nimmt Bezug auf OnlineReports und schreibt, dass SP-Nationalrätin Sarah Wyss für eine Regierungs-Kandidatur nicht zur Verfügung steht.

Baseljetzt und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports, dass Swisscom die Führungen durch den Fernsehturm auf St. Chrischona einstellt.

20 Minuten und ein Podcast der Zeit nehmen den Artikel von OnlineReports über das Hupe-Verbot für das Kinderkarussell auf dem Münsterplatz auf.

Die bz zieht den OnlineReports-Artikel über die frühere Grellinger Kirchen-Kassiererin nach, die ihre Verurteilung vor Bundesgericht anficht.

Die Basler Zeitung und Happy Radio greifen die OnlineReports-Recherche zur Girema Bau AG auf.  

 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).