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Nervöser Froschschenkel-Schmaus: Wirtshaus droht mit StrafanzeigeLachen SZ, 18. März 2002LACHEN. - Einmal mehr haben die Katholiken von Lachen (SZ) am Sonntag abend ihre beeindruckende Prozession zu Ehren der schmerzhaften Maria im Ried" abgehalten. Viele vor allem ältere Gläubige stärkten sich jedoch vor- und nachher mit den umstrittenen Froschschenkeln, die allerdings nur noch von den Restaurants "Kreuzplatz", "Bären", "Schützenhaus" und "Kapelle" angeboten wurden. Doch die Furcht vor Tierschützern und kritischen Medien war gross. Im Wirtshaus "Kapelle" wurde per Anschlag an der Eingangstüre jedem Gast verboten, mit einer Kamera einzutreten. Wer dennoch eintrete, werde wegen Hausfriedensbruchs verzeigt. Und wer im Restaurantgarten "illegale" Aufnahmen mache, dem würde deren Veröffentlichung mit einer gerichtlichen Verfügung untersagt, drohte das Wirtepaar Keller den Medienleuten. Auch anderswo begegnete man diesen mit Misstrauen oder Aggression. Mit ein Grund zur Aufregung war ein offener Brief der Schweizerischen Gesellschaft für Tierschutz (SGT/ProTier) an Lachens Pfarrer Edgar Hasler (Bild), doch die Gläubigen zu bitten, keine Froschschenkel mehr zu konsumieren, weil diese den Lurchen teils bei vollem Bewusstsein ausgerissen oder abgehackt würden. Doch Hasler, welcher der besinnlichen Prozession zwar zu neuem Glanz verhalf, weigerte sich auch dieses Jahr, Einfluss zu nehmen. Das Essen von Schnecken und Fröschen (Kaltblüter) im Zusammenhang mit der "schmerzhaften Maria im Ried" sei in Lachen ein uralter Brauch und habe nichts mit der Kirche zu tun. Rita Dubois, Geschäftsführerin der SGT/ProTier, kündigte weitere Schritte an, um den Liebhabern von Froschschenkeln in Lachen die "Hintergründe dieser Tierquälerei" näherzubringen. Es könne nur an einem "Informationsnotstand" liegen, dass fromme Menschen bei dieser Speise ihr Gewissen nicht spürten, meinte Dubois gegenüber den Medien. |
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