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Greenpeace kritisiert Basler Holzfirma: "Profit aus dem Liberia-Krieg"Basel, 10. Mai 2003Die in Basel domizilierte Holzfirma TT Timber International AG steht unter Beschuss: Das Unternehmen handle seit Januar wieder mit Tropenholz aus dem von Kriegswirren zerrütteten Liberia, kritisiert Greenpeace Schweiz im Zusammenhang mit dem Beschluss des UNO-Sicherheitsrats, über Holz aus Liberia ein Handelsembargo zu verhängen. Die Sanktionen gegen den westafrikanischen Staat seien ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die illegale Holzwirtschaft in Afrika, kommentiert Greenpeace. Unter dem Titel "Kein Blut für Holz" beschuldigt die Umweltorganisation auch die zur Danzer-Gruppe gehörende Interholco mit Sitz in Baar/ZG. Diese geschäfte intensiv mit Urwaldholz und trete als exklusiver Holzhändler der liberianischen Firma Inland Logging Company (ILC) auf, handle aber auch mit den liberianischen Firmen Oriental Timber Company (OTC) und Maryland Wood Processing Industries (MWPC). Greenpeace-Waldexperte Christoph Wiedmer: "Dies zeigt wieder einmal, dass Holzfirmen mit kriminellen Produzenten zusammenarbeiten. Sie machen sich zu Profiteuren von Waldzerstörung und von illegalen Machenschaften." Der ILC würden unter anderem Menschenrechtsverletzungen und Führung einer privaten Miliz vorgeworfen, der OTC und der MWPC illegaler Waffenhandel. "Das Einkommen aus der Holzindustrie nährt die mörderischen Aktivitäten des Regimes von Charles Tylor." OnlineReports gegenüber erklärte Direktionsmitglied Lucas Van der Walt von TT Timber International, man arbeite nur mit der seriösen OTC zusammen. Wegen früheren Vorwürfen habe TT Timber den Handel bereits einmal eingestellt. Eigene Abklärungen vor Ort hätten aber gezeigt, dass OTC als grösste Holzfirma Liberias weitgehend einwandfrei arbeite. Das UNO-Embargo und die neuen Unruhen in Liberia würde aber wohl zu einem erneuten Stopp der Firmenaktivitäten führen, meinte Van der Walt. Greenpeace fordert dessen Firma und Interholco auf, sofort auf liberianisches Holz zu verzichten. Zudem dürften aus ethischen und ökologischen Gründen nur noch Geschäfte mit den vom Forest Stewardship Council (FSC) zertifizierten Hölzern gemacht werden. Pikantes Detail: Das FSC mochte bislang noch gar keinem Urwaldholz aus Afrika seinen Segen erteilen. |
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