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Basler Messe-Geschäft steckt tief in den roten Zahlen

Basel, 22. März 2019

Mitten in der stark geschrumpften "Baselworld" muss die MCH Group ein miserables Jahresergebnis bekanntgeben: Das Geschäftsjahr 2018 bescherte dem Unternehmen einen Konzernverlust von 190,4 Millionen Franken.

Dieser Verlust resultiert aus dem operativen Geschäft (-17,6 Millionen), Sonderabschreibungen für eine weitere notwendige Wertberichtigung auf die Messegebäude (-132,3 Millionen) sowie einem Sonderaufwand für Restrukturierungs-Massnahmen (-40,5 Millionen).

Eigenkapital zusammengeschrumpft

Der Sonderaufwand für Restrukturierungsmassnahmen umfasst hauptsächlich die Aktivierung und Abschreibung des Goodwills für die per 31. Dezember 2018 verkaufte Winkler Livecom AG, Abschreibungen von Sachanlagen bei der "Baselworld" und der "Grand Basel" sowie Rückstellungen für bereits eingeleitete strukturelle und organisatorische Massnahmen.

Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2018 beläuft sich auf 498,2 Millionen Franken. Das Eigenkapital reduzierte sich durch die Sondermassnahmen von 233,7 Millionen auf 56,9 Millionen Franken. Die Eigenkapitalquote sank von 34 auf 11,4 Prozent. Die Sondermassnahmen haben keinen Einfluss auf die flüssigen Mittel.

Verzicht auf Dividende

Für die Aktionäre war das vergangene Geschäftsjahr zum Vergessen: Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung beantragen, auf die Ausrichtung einer Dividende zu verzichten.

Die grossen Veränderungen in der Messe- und Eventbranche erforderten eine "tiefgreifende Restrukturierung" des Unternehmens. Dieser Prozess werde einige Zeit in Anspruch nehmen und auch noch das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres belasten: Gerechnet wird mit weiteren Restrukturierungskosten und mit einem weiteren Verlust in der operativen Tätigkeit.

FDP verlangt grundlegende Änderungen

Laut der Basler FDP ist "dringender Handlungsbedarf angesagt. Die bestehende Unternehmens-Organisation müsse "hinterfragt und allenfalls neu aufgestellt werden". Denkbar sei, dass die Gesellschaft "aufgeteilt wird und künftig mit einer Betreibergesellschaft für internationale Messen und einer oder mehreren Infrastruktur-Gesellschaften operiert".

Diese Infrastruktur-Gesellschaften könnten gemäss FDP den Betrieb der Hallen gewährleisten und für Auslastung und Aktivitäten mit lokaler Wertschöpfung in Basel sorgen. Weiter schlagen die Freisinnigen vor, zu prüfen, ob die Hallen in Zürich und Lausanne abgestossen werden sollen.



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"Vertrauensverlust ist der grösste Schaden"

Die Basler Messe war und ist auch eine identitätsstifende Institution für die Region und für die Schweiz. Als Betrachter fühlt man sich ungut erinnert an das Swissair-Debakel und an die diversen Bankenkrisen. Niemand rechnet ernsthaft damit, dass die EntscheidungsträgerInnen persönlich zur Rechenschaft gezogen würden. Der Vertrauensverlust der Bügerinnen und Bürgerin in die Institutionen und in die Politik ist langfristig der grösste Schaden aus meiner Sicht.


Stephan Kalt, Basel




"Nur noch negative Konsequenzen"

Als langjähriger Aussteller seit 1966 zum Beispiel an der Muba im Rosental, zudem an den Messen "Mineralienbörse", "Giardina", Ausbildungsmesse (Name schon vergessen) als Internetprovider, an der Eisenbahnausstellung (Hallen 6/7) – ja, gabs! etc. waren wir als nationaler, innovativer Produzent zugegen – die Stand-Preise immer höher. Ab 2000 wurden die Preise exorbitant (nur die Uhren- und Schmuckmesse war für die Messe noch interessant).

Dann verweigerten unsere regionalen Transporteure die An- bzw. Rücklieferung an die Messe: Grund war die 4 Stunden Dauer-Wartezeit für den Ablad via den berüchtigten Check-Point. Für uns Ende der Vorstellung, derweil die Messe Basel, heute MCH den Hals nicht voll bekam und die fatale Expansion nach Zürich, Lausanne und Miami focierte. Dann das "Denk-Mal!" in Basel mit dem total überdimensionierten Umbau auf Kosten der Basler Steuerzahler.

Nur noch negative Konsequenzen für langjährige Kunden, welche unter dem Neubau-Debakel plus der Kostenexplosion leiden durften. "MCH adé" – übersetzt und wörtlich gemeint: Habe fertig!


Simon Gilgen, Breitenbach



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"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
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Überraschung!

RückSpiegel


In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.