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Schillingsrain-Schulheim bezieht neues Schulhaus

Der Bezug des neuen Schulhauses markiert zugleich einen Generationenwechsel am Liestaler Schulheim Schillingsrain, das seit rekordverdächtigen 31 Jahren, "den glücklichsten in der Heimgeschichte", vom Heimleiterpaar Edith und Kurt Lirgg geführt wird.
Liestal, 15. November 2008

Der kommende Montag bedeutet einen Meilenstein für das Liestaler Schulheim Schillingsrain. Für rund 30 Heranwachsende heisst es dann: Zügeln! Gezügelt wird in ein blitzblank herausgeputztes, behutsam saniertes und luftiges Schulgebäude an der Schauenburgerstrasse, unweit der Heimliegenschaften - nach einer "nur" 30-jährigen Phase im  "provisorischen" Schulpavillon. Zugleich markiert der Schulbezug einen Generationenwechsel in der Institution, bedingt durch die Pensionierung des Heimleiterpaars Edith und Kurt Lirgg (Bild).
 
Einen "Glücksfall für die Institution" nannte gestern Freitagabend in Liestal der Präsident der Vereinsträgerschaft Kettiger Stiftung, Bruno Imsand, die Übernahme der Liegenschaft "Goldbrunnen", die in den letzten dreissig Jahren von der Heilpädagogischen Schule genutzt und nun den "Schillingsrainern" verkauft wurde. Imsand: "Eine neue Herausforderung für uns alle!"
 
Gefragt nach seinem Erfolgsrezept, nach dem er das Schulheim nun 30 Jahre lang leitete, sagt Kurt Lirgg: "Gute Mitarbeiter und eine familiäre Atmosphäre des gegenseitigen Respekts." Zum Bezug des neuen, nun "definitiven" Schulgebäudes sagt Lirgg: "Es ist der Abschluss einer langen Reihe von Veränderungen, die zum Wohle unserer anvertrauten Jugendlichen realisiert wurden."
 
Der frühere Leiter des Jugendsozialdienstes und alt Stiftungsratspräsident Kurt Lüthy würdigte den Schulhausbezug als "vertrauensvollen Ausdruck einer tiefen Verbundenheit zwischen der Stiftung als Trägerschaft mit der Leitung des Heimes und den Mitarbeitern". Lüthy wandte sich in seinen Ausführungen lebhaft gegen den Trend, der "aus der Distanz vorgenommenen Qualitätsprüfung".
 
Lüthy diagnostizierte, dass durch die so entstehende Distanz "enge Kontakte" verloren gingen zwischen Trägerschaft und Heimleitung auf der einen Seite, und den zuweisenden und beaufsichtigenden Behörden auf der anderen Seite. Damit drohten in Krisenzeiten von Kinderheimen "die unerlässlichen Kontakte" zur Verhinderung einer Eskalation der Ereignisse zu fehlen, wie in der jüngsten Vergangenheit die negativen Schlagzeilen über die kantonale Heimaufsicht zeigten.


mgu.

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