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Drei Clubs und Bars foutierten sich um Lachgas-Verbot

Basel, 30. Januar 2023

Obschon die Abgabe von Lachgas zur Inhalation durch Menschen verboten ist, wird die Droge von Bars und Clubs in Basel weiterhin an Kunden abgegeben. Dies ergab eine amtliche Razzia am Freitagabend in Basel.

In zwei der drei Ende 2021 beanstandeten Betrieben wurden die verfügten Abgabeverbote von Lachgas-Ballons nicht eingehalten. Darüber hinaus wurde eine damals nicht kontrollierte Bar im Rahmen der Kontrollrunde von Freitag ebenfalls wegen Lachgasabgabe beanstandet.

Grosse Mengen beschlagnahmt

Das Gesundheitsdepartement beschlagnahmte 21 Industrielachgas-Flaschen und rund 40 kleinere Druckgaspackungen mit 1-L-Inhal. Sichergestellt wurden auch zehn weitere, leere Industriegas-Flaschen. Die beanstandeten Lokale wurden an die Staatsanwaltschaft verzeigt. Grund: Verstoss gegen das Chemikaliengesetz.

Die Kontrolle fand unter Federführung des Kantonalen Laboratoriums statt. Die Kantonspolizei begleitete die Kontrollgänge ebenso wie das Gastgewerbeinspektorat und die Schwarzarbeitsbekämpfung des Amts für Wirtschaft und Arbeit.

Kanton verlangt gesetzliche Sonderregelung

Mit der erneuten Kontrolle bringe das Gesundheitsdepartement zum Ausdruck, dass ein Handeln gegen eine Zweckentfremdung von Lachgas – die Abgabe von Lachgasballons – geboten ist, heisst es in einer Medienmitteilung. Aufgrund der schwierigen juristischen Lage in der Schweiz sei ein Vorgehen gegen Akteure in der Lieferkette jedoch "deutlich erschwert". Deshalb sei das Gesundheitsdepartement weiterhin der Meinung, dass eine Spezialregelung im Bundesrecht notwendig ist.



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"Ein marginales Phänomen"

Dies ist die Stellungnahme des Bundesrates  vom 17.Februar 2021 zur einer Interpellation aus dem Nationalrat:

"Lachgas (Distickstoffmonoxid) ist ein Gas, das vor allem zu Narkosezwecken eingesetzt wird. Es ist dem Betäubungsmittelgesetz (BetmG; SR 812.121) nicht unterstellt und wird in der Partyszene gelegentlich als euphorisierende Droge inhaliert. Für gewerbliche Zwecke ist es in der Schweiz erhältlich, z.B. als Treibgas für Rahmbläser oder Milchschäumer, es darf aber nicht für andere Zwecke verwendet werden.
 

Der durch Lachgas erzeugte Rauschzustand hält nur wenige Minuten an, kann aber bei höherer Dosierung zu Bewusstlosigkeit und damit zu einer erhöhten Sturzgefahr führen. Starke Überdosierungen können tödliche Folgen haben.


Der Konsum von Lachgas als Partydroge ist in der Schweiz ein marginales Phänomen. Nach Angaben von Tox info Suisse gab es 2020 vier Anfragen zu Lachgasexpositionen, gleich viele wie im Jahr 2019. Auch gemäss Notfallstationen kommt es nur selten zu gesundheitlichen Problemen infolge Lachgasmissbrauchs. So hatte die Notfallstation Basel im Jahr 2020 keine Fälle zu Lachgas, 2019 gab es drei Fälle.


In der Suchtberatung spielt Lachgas ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle: von den 8717 im Jahr 2019 dokumentierten Behandlungsanfragen wurde Lachgas lediglich in zwei Fällen als problematische Substanz erwähnt. Auch szenennahe Suchtinstitutionen stellen keinen erhöhten Lachgaskonsum fest.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es in der Schweiz keine Hinweise auf einen erhöhten Lachgaskonsum bzw. eine Zunahme darauf zurückführender gesundheitlicher Probleme gibt. Der Bundesrat sieht deshalb zu den im Rahmen der Nationalen Suchtstrategie umgesetzten suchtformübergreifenden Massnahmen keine zusätzlichen Aktivitäten zur Prävention von Lachgaskonsum vor."


Dieter M. Troxler, Rünenberg




"Schweizerische Schlaumeier-Gesetzgebung"

Das ist wieder mal eine typisch schweizerische Schlaumeier-Gesetzgebung, von deren Sorte es noch andere gibt. Mit Lachgas darf offiziell gehandelt werden, nur darf diese Droge nicht verkauft werden. Wofür nur verkaufen solche einschlägige Clubs dieses Gas, wenn nicht verbotenerweise an ihre Besucher und das bestimmt nicht zu medizinischen Zwecken? Da kann doch mit der Gesetzgebung etwas nicht stimmen. Ein anderes Beispiel ist der legale Verkauf von Waffen in der Schweiz, nur darf man damit niemanden totschiessen. Wenn es nicht zum Heulen wäre müsste man lachen.


Bruno Heuberger, Oberwil



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"Das Gebiet Rütschete ist tatsächlich ein bekannter Rutsch- oder Kriechhang."

Stellungnahme in der Volksstimme
vom 26. September 2023
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Überraschung!

RückSpiegel


In einem Artikel über die polarisierende Jungpolitikerin Sarah Regez (SVP BL) bezieht sich die Basler Zeitung auf OnlineReports.

persoenlich.com vermeldet mit Verweis auf OnlineReports den Wechsel der Basler Journalistin Andrea Fopp von Bajour zur NZZ.

Happy Radio greift den Bericht von OnlineReports über die Deponie Höli Liestal AG auf.

Die Volksstimme bezieht sich in einem Porträt über den freiwilligen Verkehrsregler in Rickenbach, Robert Bussinger, auf einen früheren Artikel von OnlineReports.

Die bz greift den Bericht von OnlineReports über den Eklat am Baselbieter Kantonsgericht mit dem sofortigem Rücktritt eines Vizepräsidenten auf.

Die bz zitiert in ihrem Nachruf auf Hans Rudolf Gysin aus dem OnlineReports-Porträt "Die Hans Rudolf Gysin-Story: Auf der Spur eines Phänomens".

Zahlreiche Medien haben die Nachricht über den Tod von Hans Rudolf Gysin aufgenommen: Basler Zeitung, bz und weitere Titel von CH Media, Prime News, Volksstimme, Bajour, Baseljetzt, SRF-Regionaljournal Basel, Happy Radio, nau.ch.

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In einem Satz


Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).

Am 1. Juni 2024 übernimmt Veronika Röthlisberger die Leitung der Gebäudeversicherung Basel-Stadt von Peter Blumer, der danach pensioniert wird.

Hanspeter Wäspi (57, Rheinfelden) ist neuer Geschäftsleiter von Procap Nordwestschweiz.

Die Leitung der Abteilung Finanzen und Controlling im Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt obliegt ab 1. Dezember Thomas Schneider, der die Nachfolge des Bald-Pensionierten Daniel Hardmeier antritt.

Stefan Binkert wird neuer Rektor des Wirtschaftsgymnasiums und der Wirtschaftsmittelschule Basel; er folgt in dieser Funktion auf Patrick Langloh, der ab 1. Januar 2024 die Leitung des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement übernimmt.