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© Photo by dth.

Demian Lienhard: "Mr. Goebbels Jazzband"

Basel, 2. Juni 2023

Das Buch kommt unauffällig daher. Klein, etwas über 300 Seiten. Aber es ist ein wirklich tolles Buch voller Überraschungen und sowohl Kauf wie auch Lektüre lohnten sich – jedenfalls für mich.

Ich bin normalerweise ein Freund von Büchern mit klaren, authentischen Dialogen. Diese finden in diesem Buch kaum statt. Es ist eine Erzählung und später im Buch erfährt man, dass es wahrscheinlich sogar ein Manuskript sein könnte. Der Stil des Buches selbst ist also eine Herausforderung.

Die Geschichte dann ist ebenfalls äusserst spannend. Es gibt zwar keine Leichen, aber die Erzählung nimmt uns mit zur "Jazzband von Mr. Goebbels", die wir Musiker für Musiker kennenlernen und alle Charaktere erforschen können. Das Ende der Geschichte ist – dies für Lesende, die das wissen müssen, bevor sie ein Buch kaufen – trotz der Handlung des zweiten Teils in der Endphase des Krieges in Deutschland erträglich.

Und dann die Sprache: Der Autor Demian Lienhard ist ein Sprachkünstler. Er könnte eine Gebrauchsanweisung für einen Staubsauger so schreiben, dass Geld dafür bezahlt würde!

Beispiel gefällig? «Berlin 1940: Über dem Reich, über der Hauptstadt, über Berlin, da war an diesem Vormittag eine durch und durch deutsche Sonne am blankgeputzten Himmel zu sehen: Feist und prall und kurz vor dem Erreichen ihres Höhepunktes thronte sie über der Welt und übergoss alles mit ihrer schwefelgelben Herrlichkeit, dass es vor Verzückung kaum ein Aushalten war.» Lienhard verarbeitet dann je länger je mehr einen sehr subtilen Humor in seine Geschichte – ein Lesevergnügen.

Ich hatte grossen Spass an diesem Buch. Und es störte auch nicht, dass die Geschichtsstunde, die man durch die Lektüre des Buches erhält, sich um die deutsche Kriegsvergangenheit dreht. Sie nimmt keinen grossen Platz ein. Nur gerade die "Administration" der Deutschen Wehrmacht wird behandelt. Und steht als Zielscheibe für allerlei ironische Wendungen.

Dieses Buch darf man sich – auch wenn der Titel für Aussenstehende Erklärungsbedarf hat (wer stellt schon ein Buch mit "Goebbels" im Titel ins Regal?) – ungeniert ins Regal stellen. Es ist eines, das man in ein paar Jahren wieder hervorholt und noch einmal lesen kann.


Diese Buchbesprechung entstand in einer Kooperation mit der von Daniel Thiriet betriebenen Website "buechercheck.com".



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Stellungnahme in der Volksstimme
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