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© Fotos by Parlamentsdienst BS
Bereits 20 Mitglieder des Basler Grossen Rats sind zurückgetretenBeruf und Politik – es wird zunehmend schwierig, beides zu vereinen. Die Zahl der Abgänge ist aktuell ausserordentlich hoch. Von Alessandra Paone Mitte April dieses Jahres trat Karin Sartorius aus dem Basler Grossen Rat zurück. Das politische Mandat sei einfach zu viel, sagte sie damals der "Basler Zeitung". Die Freisinnige ist alleinerziehende Mutter dreier schulpflichtiger Kinder, arbeitet bei der kantonalen Standortförderung und engagiert sich auch ehrenamtlich.
Ein zentraler Punkt: berufliche Veränderungen
Der Grund für einen vorzeitigen Rücktritt ist nicht selten die berufliche Tätigkeit, die sich nicht mit dem politischen Mandat vereinbaren lässt. So war es auch bei Marianne Hazenkamp-von Arx. Die grüne Grossrätin verabschiedete sich bereits nach einem Jahr wieder vom Kantonsparlament, weil sie wegen ihrer neuen leitenden Stelle in Bern keine Zeit mehr hatte. Kommen wie im Fall von Sartorius Kinder hinzu, sind die Herausforderungen noch grösser.
Fremdverwaltung als letzte Option
Es gebe schon einen Grund, weshalb sie ihren Master noch nicht abgeschlossen habe, sagte Vergeat. Das Parlamentsmandat sei sehr zeitintensiv. Die heute 29-Jährige rückte 2019 in den Grossen Rat nach und war als jüngste Grossrätin bereits Präsidentin der Spezialkommission Klimaschutz und später Grossratspräsidentin. "Ohne die Unterstützung des Parlamentsdienstes wäre dies nicht möglich gewesen", betonte Vergeat.
70 Prozent der Unternehmen sehen keinen Bedarf
2021 untersuchten die Fachhochschule Graubünden und Politberater Andreas Müller von Politconsulting, wie es um die Vereinbarkeit von Beruf und politischem Amt steht und was Unternehmen dafür tun, diese zu verbessern. Die Studie kam zum Schluss, dass die Politikerinnen und Politiker ein stärkeres Engagement der Wirtschaft wünschen: Arbeitgebende sollen das Milizsystem fördern. Doch nur 9 Prozent der Unternehmen nehmen diesbezüglich eine aktive und 21 Prozent eine passiv unterstützende Rolle ein. 70 Prozent der Betriebe sehen hingegen keinen Bedarf. 15. Juli 2023
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