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Adil Koller: #grenzenlos

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Jetzt reicht's! Ich zieh' aus!

Bei den Eltern wohnen, das ist ja gemütlich. Günstig. Und behütet. Momentan nimmt das bei mir aber eher groteske Züge an. Mein Bruder ist gerade in seinem Austauschjahr  in der Ferne (ich will auch wieder weg!), deshalb konzentriert sich die mütterliche Liebe aktuell nur auf mich. Kürzlich hat mir meine Mutter gar beim Abzupfen der Basilikumblätter über die Schulter geschaut. Dabei könne man sehr viel falsch machen, meinte sie. Jetzt reicht's! Ich zieh' aus! Bin jetzt genug alt.

Mir wurde oft vom sogenannten "Ablösungsprozess" erzählt. Man kann noch so selbstständig sein, den Eltern tut die Ablösung meist weh, geschieht sie auch noch so im "Guten". Ich muss es vielleicht auf die rabiate Tour versuchen: Einfach weggehen von zuhause, ausziehen. Ein Znacht pro Woche liegt dann immer noch drin. Oder?

Jetzt gründe ich mit einer Freundin eine WG. Sie ist eine durchaus selbstbewusste Veganerin, wirkt nicht belehrend und bringt trotzdem mit pfiffigen Statements auf Facebook BDP-Landräte zur Weissglut. Das ist mir einfach irgendwie sympathisch. Über ihre Katzen, die dann mich zur Weissglut treiben werden, schreibe ich ein anderes Mal.

 

"Alle schauen für sich, für ihre Ämtli
und ihre zehn Quadratkilometerli."


Gosch nit ind Stadt? Ich ziehe ein Stück weit in Richtung Basel, nahe zum "Dreispitz", weiterhin in Münchenstein. Das erntet meist fragende Gesichter. Für mich ist klar, dass ich weiterhin in meiner Heimatgemeinde wohnen will, so nahe an der Stadt, vernetzt mit dem öffentlichen Verkehr, trotzdem ruhig, wenn mal gewünscht. Obwohl ich die Grenzen sowieso ziemlich willkürlich finde. Ob man nördlich oder südlich der Wien-Strasse im "Dreispitz" wohnt, entscheidet aber schliesslich trotzdem darüber, wie lange man das Gymnasium besucht oder wie viele Steuern man bezahlt. #grenzenlos wäre schön.

Junge Menschen ziehen generell eher in die Stadt. Für viele konservativere Politmenschen ist daher klar: Die Jungen wollen sowieso nicht hier bleiben, wir bauen lieber teure Wohnungen. Ich frage: Wie wollen sich junge Menschen im Birstal niederlassen, wenn es nur ganz wenige bezahlbare Wohnungen und auch Gelegenheiten für WGs gibt? Dabei gäbe es mit "Dreispitz" und "Walzwerk" so grosse Chancen, jungen, günstigen, urbanen Wohnraum zu schaffen. Aber man baut vorerst lieber teure Lofts. Und die Jungen zieht's weiter in die Stadt.

Es werkeln ohnehin alle Gemeinden für sich. Wie schön wäre es denn, wenn alle Gemeinden zusammen planten, wo gewohnt, gearbeitet, produziert wird? Das Birstal ist praktisch eine Stadt vor der Stadt. Nur stadt-planerisch gibt es die Birsstadt noch nicht. Alle schauen für sich, für ihre Ämtli und ihre zehn Quadratkilometerli.

Aber jetzt werde ich wieder zu politisch. Eigentlich wollte ich mit dieser Kolumne nur testen, ob meine Mutter meine Texte auch liest. Mal schauen.

18. Mai 2014
 Ihre Meinung zu dieser Kolumne
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
Adil Koller, Jahrgang 1993, hat 2013 die Matur am Gymnasium Münchenstein abgeschlossen (Maturarbeit: Der Einfluss von Margaret Thatcher auf Christoph Blocher). Er hat danach seinen Zivildienst absolviert und im Herbst 2014 das Wirtschafts- und Soziologiestudium an der Universität Basel begonnen. Koller engagiert sich in der Juso Baselland und in SP seiner Wohngemeinde Münchenstein. Dort betreibt er auch zusammen mit dem BDP-Politiker Filip Winzap die Jugend-Initiative "The Next Generation".

adil.k@gmx.ch

(Die Kolumnisten sind in ihrer Meinung frei;
sie braucht sich nicht mit jener der Redaktion zu decken.)

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"JA zum Gesetz über eine
sichere Stromversorgung
mit erneuerbaren Energien"

SVP Baselland
in einer Medienmitteilung
vom 26. April 2024
zu den Abstimmungsvorlagen
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Die parteiinternen
Klima-Kapriolen haben der Baselbieter SVP zugesetzt.

RückSpiegel

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).