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© Foto by Jan Amsler, OnlineReports.ch


Atici lanciert Kampagne – Inhalt gewinnt an Gewicht

Basel-Stadt, 7. März 2024

Die zweite Etappe des Basler Wahlkampfs um die Nachfolge von Beat Jans in der Kantonsregierung wird sich stärker um Inhalte drehen. SP-Kandidat Mustafa Atici legt am Donnerstag vor. Er hat die Medien in den Teufelhof geladen. Und sagt damit schon vieles.

Vor dem ersten Wahlgang wählte er die Quartierbaiz Tellplatz 3 im Gundeli. Nah bei den Menschen. Der Saal des Teufelhofs ist separiert vom normalen Restaurantbetrieb. Aber: In der Umgebung befinden sich zahlreiche Bildungsinstitutionen: Volksschule, Uni, Berufsschule, Musikschule.

Und genau darum geht es am 7. April. Der jetzige Erziehungsdirektor Conradin Cramer (LDP) will ins Präsidialdepartement wechseln und ist so gut wie gewählt. Kaum war das Resultat am vergangenen Sonntag bekannt, liess die SP durchblicken, dass sich Atici aus diesem Rennen zurückziehen und er auf das Erziehungsdepartement (ED) fokussieren wird. Sein Konkurrent, der Freisinnige Luca Urgese, hat sich von Anfang an nur auf diesen Posten konzentriert.

 

95 Prozent sollen die Ausbildung abschliessen

 

Er habe "eine Vielzahl von Ideen und Zielen" für das ED, sagt Atici. Unter Frühförderung verstehe er "mehr als nur Sprachunterricht". Talente sollen auch in den Bereichen Sport und Musik gefördert werden. Die integrative Schule funktioniere in der Praxis nicht wie erhofft; es brauche weitere Massnahmen, und er wolle die Vorschläge von Regierung, dem Komitee der Förderklassen-Initiative und der Grossrats-Kommission "politisch bewerten" und diskutieren. "Kleine temporäre Förderklassen" finde er gut, und er möchte Klassen mit besonders starken Integrationsleistungen mit Zweier-Teams an Fachpersonen entlasten.

Atici will mehr Schulraum bauen. Dieser soll aber anders genutzt werden können, wenn es weniger Kinder gibt. Auch der Sport brauche eine moderne Infrastruktur. Der frühere Nationalrat unterstützt den Plan, das heutige Musical Theater in ein Hallenbad umzufunktionieren. Aber er würde sich auch für einen neuen Ort für die Musicals engagieren und denkt dabei unter anderem an das Küchlin. Just am Donnerstag hat die Regierung bekanntgegeben, am Umnutzungsplan für das Musical Theater im Kleinbasel festzuhalten.

Atici verfolgt das Ziel, "dass 95 Prozent der Jugendlichen ihre Ausbildung abschliessen können". Dieser Wert liege bei den 25-Jährigen aktuell bei 85 Prozent – "die tiefste Sek-II-Abschlussquote schweizweit".

 

Budget auf beiden Seiten: 100'000 Franken

 

Er wolle die Schulen aber nicht mit Kennzahlen wie der Maturitätsquote steuern, sondern sich darauf konzentrieren, dass der Rucksack der Schülerinnen und Schüler nach dem Sek-1-Abschluss gut gefüllt ist: "Dann ist es egal, wofür sie sich entscheiden – sie werden Erfolg haben und Anschluss finden."

Kritisch sieht Atici auch die Brückenangebote. Es komme ihm so vor, als ob Schülerinnen und Schüler "hier parkiert werden". Er würde die Jugendlichen lieber "in den Schulgefässen behalten". Ansetzen möchte er auch bei der Unterstützung von Betrieben in der Betreuung der Lehrlinge.

100'000 Franken stehen Atici im Wahlkampf zur Verfügung, um seine Botschaften unter die Bevölkerung zu bringen. Laut Präsidentin Lisa Mathys sei aber noch unklar, ob dieser Betrag auch voll ausgeschöpft werde. Auch die Bürgerlichen planen mit 100'000 Franken, wie die BaZ kürzlich schrieb.

Atici ist sich bewusst, dass im zweiten Wahlgang "mehr Aggressivität erwartet wird". Doch er wolle seinen Stil nicht ändern, sondern weiterhin sachlich argumentieren und nicht auf die Person spielen.

 

Angst vor "stramm rechtsbürgerlicher Mehrheit"

 

Neu ist, dass Atici nicht mehr bloss als sozialdemokratischer Kandidat, sondern als "gemeinsamer Regierungskandidat" (Mathys) von SP, Basta und Grüne deklariert wird. Der Grüne Jérôme Thiriet, im ersten Wahlgang ausgeschieden, ist zur Unterstützung in den Teufelhof gekommen, genauso wie Parteipräsidentin Raffaela Hanauer oder Basta-Grossrätin Heidi Mück.

Mathys und Hanauer betonen denn auch, wie wichtig es sei, die Wählerinnen und Wähler in diesem kurzen Wahlkampf und trotz Osterferien zu mobilisieren – "sonst droht eine stramm rechtsbürgerliche Mehrheit", wie sie beide sagen.

Atici hat am vergangenen Sonntag einen Wähleranteil von 43 Prozent erreicht. Damit geht er als Favorit in den zweiten Wahlgang. Der bürgerliche Kandidat Luca Urgese erzielte rund 37 Prozent. Beide Seiten sind sich bewusst: Das ist noch nicht gelaufen.

 

Im Bild (von links): Raffaela Hanauer, Mustafa Atici, Lisa Mathys.




Weiterführende Links:
- SMS-Panne im Wahlkampf: Provider nimmt Stellung
- Wahlen in Basel-Stadt: Mustafa Atici liegt klar vorne
- SVP-Präsident Pascal Messerli: "Dieser erste Wahlgang ist ein Signal"
- Basel wählt Mustafa Atici – ein Zeichen für mehr Partizipation
- Mustafa Atici reicht die Hand
- Atici und Thiriet weibeln mit bürgerlichen Themen – Urgese kontert
- Beat Jans als Bundesrat: Mustafa Aticis einzige Chance


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"JA zum Gesetz über eine
sichere Stromversorgung
mit erneuerbaren Energien"

SVP Baselland
in einer Medienmitteilung
vom 26. April 2024
zu den Abstimmungsvorlagen
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Die parteiinternen
Klima-Kapriolen haben der Baselbieter SVP zugesetzt.

RückSpiegel

 

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

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