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Basel-Stadt bekommt ein inklusives GleichstellungsgesetzNach heftigen Diskussionen nimmt der Grosse Rat die Vorlage deutlich an. Gegnerinnen hoffen auf ein Referendum. Von Alessandra Paone Wenige Tage vor der Parlamentssitzung wendet sich Margrith von Felten via Mail an die Basler Grossrätinnen und Grossräte: Sie mögen doch bitte nicht aufs kantonale Gleichstellungsgesetz eintreten. Am Mittwochmorgen, am Tag der Debatte, sitzt die Altfeministin auf der Zuschauertribüne. Einst politisierte von Felten selbst im Grossen Rat, als Vertreterin der SP.
Streit unter Feministinnen
Das neue Gleichstellungsgesetz soll es dem Kanton ermöglichen, neben der Gleichstellung von Frauen und Männern neu auch jene von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans, intergeschlechtlichen und weiteren queeren Menschen (LGBTIQ) zu fördern und Massnahmen gegen Diskriminierung zu ergreifen – beispielsweise durch Beratungsangebote, Informationskampagnen und Sensibilisierungsmassnahmen. Schaller: "Gott erschuf Adam und Eva, nicht Adam und Egon." Von Feltens Mail bleibt jedoch ohne Wirkung. Der Grosse Rat stimmt dem Gleichstellungsgesetz mit 69 zu 15 Stimmen bei 2 Enthaltungen klar zu. Albietz: "Ohne cis kein trans." Weniger populistisch, aber dennoch dezidiert äussert sich Mitte-Vertreter Daniel Albietz. Er plädiert gegen die Aufhebung des binären Konzepts mit Mann und Frau. Das ganze Leben sei binär, sagt er. Oder anders gesagt: "Ohne cis kein trans."
Von Felten hofft auf Referendum
Mit diesem Versprechen kann Margrith von Felten wenig anfangen. "Ich wäre am liebsten jedes Mal aufgesprungen, wenn jemand behauptet hat, dass die Frauen mit diesem Gesetz nicht benachteiligt werden", sagt sie nach der Grossratssitzung am Telefon. "Die Frauen verschwinden, weil alles geschlechtsneutral gemacht wird." Sie befürchtet etwa, dass Schutzräume wie Toiletten oder Garderoben aufgehoben werden. Von Felten stört sich aber auch an der Kategorisierung der Menschen. "Wir sind alle Frauen und Männer." 10. Januar 2024
"Arme Menschheit!" Man sollte meinen, wir fallen ins Mittelalter zurück. Ein Streit über die Gleichstellung aller Menschen wäre die einfachste Sache. Die besondere Auflistung aller eventuellen Möglichkeiten ist so ein Unsinn, und darüber wird stundenlang diskutiert. Man sollte meinen, wir haben keine wichtigeren Probleme, als herauszufinden, was für Möglichkeiten es für das Menschsein noch gibt. Arme Menschheit! Peter Isler, Basel |
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"Meine Rolle sieht bequem aus" |
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