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Dezentrale Wärmekraftkopplung: Warnung vor Abwürgen

Münchenstein, 14. Mai 2007

Nach Ansicht der Elektra Birseck (EBM) droht der Kurs der eidgenössische Energiepolitik die dezentrale Energienutzung zu verunmöglichen. "Wenn das so weiter geht, können wir dezentrale Nutzung nicht mehr realisieren", sagte EBM-Energiechef Thomas Wälchli am Montag in Münchenstein anlässlich der Jahresbilanz. Wälchlis Befund: "Das Konzept Blockheizkraftwerk findet eine massiv verschlechterte Situation vor." Auch EBM-CEO Hans Büttiker kann angesichts des parlamentarischen Kurses nur den Kopf schütteln: "Wir müssen halt warten, bis die Damen und Herren in den eidgenössischen Räten den einen oder anderen Black-out verhandeln mussten."

Das Problem sitzt tief: Bei der Beschlussfassung zur CO2-Abgabe wurden nach Auffassung Beteiligter die so genannte Blockheizkraftwerke schlicht vergessen - und drohen nun vollends abgewürgt zu werden. Warner war bisher einzig der Schweizerische Wärmekraftkopplungs-Fachverband. Das Problem liegt bei der Belegung von Brennstoff für Wärmekraftkopplungsanlagen mit der CO2-Abgabe. Es verteuert die Elektrizitätserzeugung gegenüber Strom aus Grosskraftwerken dramatisch. Derzeitige Folge: Der Markt bricht ein. Mit fatalen Konsequenzen für die helvetische Energiebilanz: Sie verschlechtert sich. Denn Wärmekraftkopplung bedeutet, dass in der gleichen Anlage erzeugt neben Wärme auch Strom wird. Dadurch ergibt sich eine höhere ("effizientere") Energieausnutzung, als wenn Erdgas oder Heizöl im Boiler "solo" abgebrannt werden. In den achtziger Jahren waren Basel-Stadt und das Baselbiet die Pioniere in Wärmekraftkopplung, die EBM erhielt sich davon ein Stück. Aber bereits ist die frühere Marktführerin für BHKW, die Menag, konkurs - ein Stück weit auch ein Polit-Opfer.

Für die Elektra Birseck, so skizzierten es Thomas Wälchli und Hans Büttiker am Montag, ergeben sich weniger Probleme, aber der Rückschlag für die Technologie wird bedauert. Zwar kann sich EBM mit 128 Wärmeanlagen als Marktführerin mit einem breit abgestütztem Portfolio absichern. Sicherheitshalber budgetiert die EBM bereits dreistellige Millionenbeträge für ein neues Grosskraftwerk. Wenn es nach Hans Büttiker geht, muss "umgehend" mit dem Bau eines weiteren Atomkraftwerks begonnen werden.

Bevor irgendwann im nächsten Jahr in der Schweiz mit zehnjähriger Verspätung gegenüber der EU die Liberalisierung des Strommonopols zum Gesetz wird, präsentiert sich die EBM in exzellenter Verfassung. Finanzchef Cédric Christmann präsentierte einen Gruppen-Umsatz, der um 15 Prozent auf 246,5 Millionen Franken anwuchs, bei einem um 2,3 Prozent höheren Stromabsatz von 1,620 Milliarden Kilowattstunden. Dies entspricht etwa dem Stromverbrauch von Basel-Stadt. Dabei gelang es EBM erstmals, die Bereiche Wärme, Installation, Telekom auf einen Fünftel des Gesamtumsatzes hochzuhieven, was der Unternehmung im erwarteten, umkämpften Strommarkt etwas Luft verspricht. Gleichzeitig werden Kundenrabatte aufgehoben, die derzeit mit 22 Millionen Franken beziffert werden, gegenüber 38 Millionen vorletztes Jahr.

Was die Beteiligung der EBM an der grössten schweizerischen Stromhändlerin der Aare-Tessin AG für Elektrizität (Atel), angeht, spricht Büttiker von einem "strategischen Engagement". Nach Börsenwert brachte das Milliardenpaket der EBM mit 14 Millionen Franken Dividenden einen "willkommenen" Zustupf zum Betriebsertrag (vor Steuern) von 23,5 Millionen Franken, den die 460 Angestellten im vergangenen Jahr erwirtschafteten.



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