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Genozid an den Kurden bisher ungesühnt

Bern, 2. März 2007

Der Völkermord an den irakischen Kurden durch Saddam Hussein und seine Mitarbeiter soll auch heute nicht wirklich thematisiert werden. Die internationale Gemeinschaft - zuvorderst die USA, aber auch die Schweiz - hat daran kein Interesse, weil sonst ihre Mittäterschaft an der Deportation, Folterung und Ermordung Hunderttausender Kurdinnen und Kurden und die Unterstützung Saddams mit Ingenieurs-Knowhow dokumentiert würde.

Diesen Verdacht äusserte am Donnerstag der in Genf lebende Verleger Ayoub Barzani (Bild), ein enger Verwandter des Kurdenführers Masoud Barzani, an einem Podiumsgespräch über die kurdische Vergangenheitsbewältigung. Der Kurde beschrieb auch, wie er in den achtziger Jahren während dem Al-Anfal-Vernichtungsfeldzug Saddams gegen die Kurden (182'000 Tote) Gremien wie die UNO alarmierte, ohne dass etwas unternommen worden wäre. Daran habe auch der Einsatz von Giftgas gegen die kurdische Zivilbevölkerung nichts geändert.

"Niemand wollte mir zuhören", erinnerte sich Barzani im Zusammenhang mit dem vom "Kino Kunstmuseum" vorgeführten Film "Al-Anfal - im Namen von Allah, Baath und Saddam" des in Bern lebenden kurdischen Filmregisseurs Mano Khalil (Bild). Auch dieser bedauerte die hastige Verurteilung und Hinrichtung Saddam Husseins wegen der Ermordung von 148 Schiiten. Wie die meisten Kurdinnen und Kurden im Irak glaubt auch Khalil, dass damit eine ernsthafte und reinigende Aufarbeitung der Verbrechen des Saddam-Regimes gegen die Kurden verhindert werden sollte.

Marc Henzelin, Experte für internationales Strafgericht in Genf und oft in Bagdad, zählte im Zusammenhang mit dem Saddam-Prozess zahlreiche Verfahrensfehler auf, die er "persönlich" auf politische Motive zurückführe. Normalerweise hätte das Verfahren gegen den Diktator von einem internationalen Gerichtshof geführt werden müssen, und dies hätte wohl sehr viele Jahre gedauert, meinte Henzelin. Das kurdische Volk mit seinen zahlreichen Opfern habe ein "Recht auf das Wissen", was geschehen sei, auf Nachforschungen und die Möglichkeit einer erlösenden Trauerarbeit, erklärte schliesslich Jonathan Sisson, Programmleiter Vergangenheitsbewältigung beim Kompetenzzentrum Friedensförderung/swisspeace.

Der von der "Gesellschaft für bedrohte Völker Schweiz" organisierte Anlass schloss mit einem Blick auf das heute prosperierende Kurdistan im Norden des Landes. Dessen nichtarabische Bevölkerung hat sich im vom Bürgerkrieg zerrissenen Irak eine sichere und wohl organisierte Sonderzone eingerichtet. Und die gilt zurzeit als die weitaus zuverlässigste Verbündete der USA, die das kurdische Volk in den letzten Dekaden allerdings schon mehrmals abrupt fallen gelassen haben. Dennoch glauben die irakischen Kurden, diesmal nicht mehr verraten zu werden. Mano Khalil: "Die USA brauchen uns Kurden heute.



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