Werbung


Basler Strom wird um fast ein Viertel teurer

Massive Stromverteuerung auch im Kanton Basel-Stadt: Die Industriellen Werke Basel (IWB) erhöhen ihre Stromtarife auf Anfang 2009 um durchschnittlich 23 Prozent.
Basel, 29. August 2008

Auswirkungen der neuen Gesetzgebung im Zusammenhang mit der Strommarktöffnung sowie die Situation am Strombeschaffungsmarkt führen auch bei den IWB zu markanten Kostensteigerungen, wie sei heute Freitagmorgen bekanntgaben. Alleine aufgrund der angekündigten Netztarife, die Swissgrid für die Kosten des Übertragungsnetzes und der Systemdienstleistungen ab 2009 in Rechnung stellen wird, rechnen die IWB mit zusätzlichen Kosten von rund 25 Millionen Franken. Gegen die von Swissgrid publizierte Tarifhöhe haben die IWB bei der staatlichen Regulierungsbehörde ElCom Beschwerde eingereicht.

Wie es weiter heisst, wolle die IWB "nur effektive und unvermeidbare Kosten" an ihre Endkunden weitergeben und "keine Margenerhöhung" vornehmen.


Die Tarifanpassung betrifft sowohl die Energietarife wie auch die Netznutzung. Zusätzlich werden ab dem 1. Januar kommenden Jahres neue, durch das Stromversorgungsgesetz geforderte Abgaben fällig wie die kostendeckende Einspeisevergütung. Eine Kilowattstunde Strom (Energietarif) kostet ab dem 1.Januar 2009 im Einfachtarif 9 Rappen/kWh, was einer Steigerung von 0,4 Rappen entspricht. Ebenfalls 0,4 Rappen beträgt die Steigerung im Hoch- und Spartarif sowie beim Ökostrom "bâlEctris Eco". Bei der Netznutzung beträgt die Tarifanpassung durchschnittlich 2,1 Rappen/kWh. Die Tarife wie auch die verschiedenen Abgaben und Gebühren werden auf der Rechnung separat aufgeführt, um für die Kunden Transparenz bei den Stromkosten zu schaffen.


So können Kunden Strom sparen


Für einen Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 3500 kW/h pro Jahr bedeutet die Tarifanpassung eine monatliche Mehrbelastung von rund zehn Franken. In den meisten Haushalten lässt sich diese Mehrbelastung mit einfachen Massnahmen, wie dem Einsatz von Energiesparlampen, der Vermeidung von Standby-Verbräuchen oder der Anschaffung energieeffizienter Haushaltsgeräte kompensieren.

Im IWB-Kundenzentrum in der Steinenvorstadt erhalten alle Kunden Gratis-Tipps und Hinweise, wie sie den Mehrverbrauch kompensieren könnten. Beispiel: Eine Sparlampe, die in der Anschaffung etwa 12 Franken kostet, spart im Jahr rund 17 Franken an Stromkosten, verglichen mit einer ebenso hellen Glühbirne. Mit massgeschneiderten Beratungsdienstleistungen wie Energieeffizienzanalyse oder dem KMU-Modell Basel bieten die IWB allen Unternehmen ebenfalls Möglichkeiten, die steigenden Kosten aufzufangen oder gar zu kompensieren. Mit Einsparcontracting lassen sich für grosse Unternehmen leicht über 100'000 Franken Energiekosten pro Jahr einsparen.


Im Internet haben die IWB einen Tarifrechner aufgeschaltet, mit dem die individuellen Stromkosten für Haushalte und Gewerbe bis 100'000 kWh Jahresverbrauch berechnet und mit den künftig geltenden Tarifen verglichen werden können.


IWB zählt "zu den günstigeren"

Verglichen mit anderen Schweizer Energieversorgern gehören die Stromtarife der IWB "zu den günstigeren" (so die Medienmitteilung). Hier wirke sich die Beteiligung der IWB an grossen Wasserkraftwerken positiv aus: Dort werde Strom zu langfristig kalkulierbaren und günstigen Kosten produziert. Der Transport des Stroms aus den Alpen zu den Verbrauchern wirkt sich zudem nicht nachteilig aus, da das Netznutzungsentgelt wie eine Briefmarke unabhängig von der Entfernung bezahlt werden muss.


Zuletzt hatten die IWB die Stromtarife letztes Jahr angepasst. Damals betrug die Erhöhung im Durchschnitt sieben Prozent. Davor wurden im Jahr 1999 im Zusammenhang mit der Einführung des Stromspar-Fonds die Tarife bei den Haushalten um 17 Prozent, beim Gewerbe um 27 Prozent gesenkt.

CVP fordert Abschaffung der Lenkungsabgabe

Die CPV bezeichnet die Strompreis-Erhöhung in einer ersten Stellungnahme als "untragbar, dies insbesondere für Familien und KMU". Es ist "eine Zumutung, wenn von Monopolgesellschaften Tarife diktiert werden können", die auf Endkonsumenten abgewälzt werden und deren Budget derart massiv belasten. Die CVP vermisst die Transparenz. Es sei "nicht nachvollziehbar, wohin die zusätzlichen Gelder, welche von den End-Konsumenten abzuliefern sind, schliesslich gelangen". Die neue schweizerische Netzgesellschaft habe Leistungen zu erbringen, welche abzugelten sind. Diese Aufwendungen seien aber "bereits bisher entstanden und mit den bisherigen Elektrizitätskosten ausgeglichen worden". Die Regierung hat dazu "grössere Transparenz" zu schaffen, damit Korrekturen angebracht werden können.
 
Die rot-grüne Regierung sei jetzt zusätzlich gefordert: Zu denken sei an die Abschaffung der vor wenigen Jahren den Konsumenten aufoktroyierten Lenkungsabgabe. Sie soll den Energieverbrauch reduzieren durch höhere Stromkosten. Nachdem mittlerweile die Energiekosten generell und mit den neuen Tarifen die Strompreise im speziellen massiv ansteigen, besteht bereits ein hoher Anreiz zum Stromsparen. Die Lenkungsabgabe werde "ohne erkennbaren Effekt" auf Familien verteilt. Ebenso erhielten kleine und mittlere Betriebe einen "Arbeitsplatz-Bonus", wobei die Ausschüttungen pro Betrieb in Relation zu den Kosten von Arbeitsplätzen derart gering sind, "dass hier auf keinen Fall von einem Anreiz zum Einstellen von zusätzlichem Personal gesprochen werden kann".



 Ihre Meinung zu dieser News
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"13 Prozent Erhöhung würden genügen"

Man muss nicht alles unreflektiert hinnehmen, was Kommunikationsabteilungen verbreiten. Gut ist es, wenn man die Zahlen der IWB etwas reflektiert: Im letzten Jahr machte die IWB im Strombereich rund 183 Millionen Franken Umsatz. Der Nettoerlös vor Gewinnablieferung an den Staat lag bei 24 Millionen Franken. Angenommen, die kommunizierten Mehrkosten von 25 Millionen Franken – wegen den neuen und alten Monopolisten bei Swissgrid – fallen wirklich an, dann wären das 13 Prozent des letztjährigen Umsatzes. Wenn man die nicht freien Endkunden nicht melken will, dann würde eine Erhöhung der Preise in diesem Umfang wohl genügen. Wo geht der Rest hin? Das mit dem Strombeschaffungsmarkt kann ja wohl nicht stimmen, denn 90 Prozent der Strombeschaffung stammen ja aus Wasserkraft-Partnerwerken. Nur 8 Prozent stammen aus der europäischen Strombörse. Dort sind die Preise tatsächlich gestiegen. Kann man dort wirklich die restlichen 17 Millionen verlochen oder sollte man den IWB-Strom-Einkäufer auswechseln?


Eric Nussbaumer, Nationalrat, Frenkendorf



www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"JA zum Gesetz über eine
sichere Stromversorgung
mit erneuerbaren Energien"

SVP Baselland
in einer Medienmitteilung
vom 26. April 2024
zu den Abstimmungsvorlagen
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Die parteiinternen
Klima-Kapriolen haben der Baselbieter SVP zugesetzt.

RückSpiegel

 

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

 

Das Regionaljournal Basel veweist in einem Beitrag über die Probleme der Kitas im Baselbiet auf OnlineReports.

Der Klein Report nimmt die Recherche von OnlineReports über Roger Blums Buch über die Basellandschaftliche Zeitung auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel über die Zerwürfnisse in der Baselbieter SVP auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Kita-Krise im Baselbiet auf OnlineReports.

BaZ, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die OnlineReports-News über das geplante Ministertreffen in Basel auf.

Der Sonntagsblick zitiert OnlineReports in einer grossen Recherche über die Baselbieter SVP-Politikerin Sarah Regez.

Baseljetzt verweist im Bericht über Basler Schiffsunfälle auf ein OnlineReports-Video.

Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.
 

Weitere RückSpiegel

Werbung







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat Kathrin Choffat und Roger Müller als neue Mitglieder des Bankrats der BLKB für die laufende Amtsperiode bis Mitte 2027 gewählt. 

Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).