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Linksextreme greifen in Basel Polizei-Patrouille an

Basel, 2. Januar 2024

Die Einsatzkräfte hätten an Silvester zwar mehrfach ausrücken müssen, doch habe es keine "schweren Zwischenfälle" gegeben, meldete die Basler Kantonspolizei am Montag. Wie sich nun herausstellt, ist es in den frühen Morgenstunden des Neujahrstags doch zu einem unschönen Ereignis gekommen: Eine Polizei-Patrouille sei am Lindenberg von mehreren Hundert Personen bedrängt worden, heisst es in einem ergänzten Communiqué vom Dienstag. 

Eine Polizistin und ein Polizist waren mit dem Dienstauto im Kleinbasel unterwegs, als sie unvermittelt von einer Personen-Gruppe "aus der linksextremen Szene" umringt wurden. Der Mob "beschädigte das Fahrzeug stark und bedrohte die beiden Polizeimitarbeitenden massiv".

Zum Glück seien die Scheiben nicht zu Bruch gegangen, schreibt die Polizei. Die "sehr erfahrenen Korpsangehörigen" hätten sich "dank ihrer besonnenen Reaktion" in Sicherheit bringen können. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

Dass dieser Vorfall in der Medienmitteilung vom Montag nicht erwähnt wurde, erklärt die Polizei mit "einer Verstrickung von diversen Pannen". Die Medienstelle sei zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Meldung noch nicht über das Ereignis informiert gewesen. 

Auch im deutschen Rheinfelden ist es an Neujahr zu einem Angriff auf Einsatzkräfte der Polizei gekommen. Diese wurden am Oberrheinplatz mit Feuerwerskörpern beschossen, wie das Polizeipräsidium Freiburg meldet. Es wurde niemand verletzt.

Die Behörden haben ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch eingeleitet. Das Polizeirevier Rheinfelden bittet Zeugen, sich zu melden.

 

Update vom 4. Januar:
 

Die Geschehnisse am Lindenberg in Basel während der Silvesternacht haben in Gesellschaft, Medien und Politik zu grossen Diskussionen geführt. Inzwischen ergeben neue Informationen ein präziseres Bild. So erklärt etwa Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann (LDP) in einem Interview in der Basler Zeitung, dass am Lindenberg viele Menschen auf der Strasse waren und Silvester feierten. Als die Patrouille um circa 1.40 Uhr in die Strasse einbog, sei diese "nicht davon ausgegangen, dass sich noch viele Personen auf der Strasse befinden". Eymann wehrt sich gegen den Vorwurf, dass die Polizei die Auseinandersetzung provoziert habe. Sie räumt jedoch Fehler bei der Kommunikation ein.

Die Ereignisse dürften in der Politik, aber auch der Justiz weiter besprochen werden. Gemäss ursprünglichem Communiqué ist ein Strafverfahren eingeleitet.


red.


Weiterführende Links:
- 70 Notrufe in der Silvesternacht


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