Werbung

© Foto by OnlineReports.ch
"Aus eigener Kraft": Roche-Konzernchef Franz Humer

Roche in der Stratosphäre des Erfolgs

Das Geld fliesst in Strömen: 9,2 Milliarden Franken Gewinn, 42 Milliarden Franken Umsatz


Von Peter Knechtli


Der Basler Pharmakonzern Roche hebt in die erfolgspolitische Stratosphäre ab: Verangenes Jahr stieg der Umsatz auf 42 Milliarden Franken, der Gewinn erreichte die Rekordmarke von 9,2 Milliarden Franken. Starken Anteil an der erfreulichen Entwicklung von Roche haben die Krebsmedikamente. Die diesjährigen Aussichten bleiben hoffnungsvoll.


Wenn sich Roche-Präsident Franz Humer an der Bilanzmedienkonferenz jeweils zum Rednerpult wendet, dann werden Formeln wie "aus eigener Kraft" oder "in Folge" zur Routine. So auch heute Mittwoch, als Humer allen Grund zur Freude hatte - und die Aktionäre noch haben werden.

Pharma verleiht Flügel

Der Unternehmensumsatz erhöhte sich vergangenes Jahr um 6,5 Milliarden auf 42 Milliarden Franken. Noch kräftiger stieg der Konzerngewinn: Um 34 Prozent von 6,9 auf 9,2 Milliarden. Dieses Wachstum, so Humer nicht ohne Stolz, habe Roche "vollumfänglich aus eigener Kraft, also ohne Akquisition" erzielt. Der Umsatz habe nun "zum sechsten Mal in Folge" zweistellig zugenommen.

Ausschlag gebend für dieses überragende Ergebnis war einzig die Königsdisziplin Pharma, die ihre Verkäufe um 21 Prozent (lokale Währungen) auf 33,3 Milliarden Franken steigerte und damit dreieinhalb mal so schnell wuchs wie der Markt. Dieses Resultat sei eine Folge der anhaltend starken Nachfrage nach den Roche-Schlüsselprodukten in den Bereichen Onkologie, Transplantation und Virologie, zu der auch das Grippemedikament Tamiflu gehört. Besonders stark - um 40 Prozent - wuchs der Bereich der Krebsmedikamente: Diese Produkte tragen mit 15 Milliarden Franken schon fast die Hälfte zum Pharma-Umsatz bei.

Schärferer Wind bei Diagnostics

Nicht ganz zufrieden dürfte Humer mit der Sparte Diagnostik sein. Mit einem Umsatzzuwachs um 5 Prozent wuchs dieser Bereich nur leicht über dem Markt auf 8,7 Milliarden Franken. In Nordamerika blieben die Verkäufe gar unter dem durchschnittlichen Marktwachstum zurück. Dennoch habe die Division mit einem Marktanteil von 19 Prozent ihre weltweit führende Stellung in der In-vitro-Diagnostik "mit deutlichem Vorsprung" behaupten können. Humer verwies aber auf die grossen Akquisitionen von Siemens und General Electric, die das Marktumfeld deutlich verändern: "Wir erhalten dadurch zwei neue Konkurrenten, die wir sicherlich nicht unterschätzen."

Erneut gestiegen sind die Investitionen in Forschung und Entwicklung. Dafür gab Roche die Rekordsumme von 6,6 Milliarden Franken aus oder 18 Millionen Franken jeden Tag, wie Humer ausdeutschte. Damit zähle Roche zu den "forschungsintensivsten Unternehmen" der Industrie.

Zahl der Blockbuster wächst weiter

Humer verwies auch auf die volle und weiterhin gewinnträchtige Produkte-Pipeline: Medikamente wie MabThera, Herceptin und Avastin erzielten Umsätze von gegen fünf bis drei Milliarden Franken. "Vor wenigen Jahren verfügten wir über sechs, derzeit bereits über zehn Pharmaprodukte und Produktlinien der Diagnostika mit Verkäufen von jährlich über einer Milliarde Franken. Und Ende dieses Jahres werden es voraussichtlich noch mehr sein." Als vielversprechend bezeichnete Humer die Entwicklung neuer Medikamente gegen rheumatoide Arthritis.

Der gute Geschäftsverlauf widerspiegelt sich auch in den 4'600 neuen Stellen, die Roche Pharma vergangenes Jahr neu schuf - darunter 400 Stellen in der Schweiz. Insgesamt arbeiten derzeit weltweit 74'400 Beschäftigte für den Pharmakonzern, der mit seinen neusten Zahlen in die Stratosphäre des Erfolgs abgehoben hat.

8. Februar 2007


> MANAGER-LÖHNE TRANSPARENT

Über 12 Millionen für Franz Humer

Transparent wie noch nie legt Roche die Bezüge der Verwaltungsräte und Konzernleitungsmitglieder offen. Danach bezog Präsident und Konzernchef Franz Humer letztes Jahr 6 Millionen Franken in bar, 4,25 Millionen Franken in Form von Genussscheinen aus dem Beteiligungsprogramm, 1,78 Millionen Franken in Optionen, 300'000 Franken als Präsident des Verwaltungsrates sowie 50'000 Franken Pauschalspesen als Chef der Konzernleitung. Dazu kommen verschiedene weitere kleinere Entschädigungen, beispielsweise für das Mandat des Chugai-Verwaltungsrates. Sicher über 12 Millionen Franken verdiente also Franz Humer letztes Jahr, andere Quellen haben gar über 16 Millionen Franken errechnet.

In bar bezogen die übrigen Mitglieder der Konzernleitung: William Burns 1,87 Millionen, Erich Hunziker 1,9 Millionen, Gottlieb Keller 850'000, Jonathan Knowles 1,32 Millionen und Severin Schwan 762'000 Franken. Der Wert der erhaltenen Optionen liegt in der Regel bei der Hälfte der Barentschädigung oder darüber. In ähnlicher Grössenordnung liegen die Gutschriften aus dem Beteiligungsprogramm.

Die Verwaltungsräte wurden mit 250'000 bis 4000'000 Franken entschädigt.


 Ihre Meinung zu diesem Artikel
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)

Was Sie auch noch interessieren könnte

Kitas in Baselland: Personal und Eltern wandern in die Stadt ab

26. März 2024

Eine Kita-Allianz will verhindern, dass die Situation noch prekärer wird.


Reaktionen

Permatrend muss nach
über 46 Jahren schliessen

22. März 2024

Mit dem Textildruck-Betrieb geht auch ein Stück Baselbieter Unternehmensgeschichte.
 


Regierung kontert den
Herr-im-Haus-Standpunkt

22. März 2024

Peter Knechtli zur Unterschutz-Stellung
der verwüsteten Sissacher Tschudy-Villa.


SP wirft Lauber missbräuchliche Budgetierung vor

20. März 2024

Minus von 94 Millionen: Baselbieter Regierung plant "Entlastungsmassnahmen".


Reaktionen

Roger Blum wirft bz
Besprechungs-Boykott vor

8. März 2024

Relevante Ereignisse bleiben in Basler
Leitmedien immer häufiger unbeachtet.


Reaktionen

Heikle Wahl-Werbung
auf dem Handy

28. Februar 2024

Problematisch: SP und Bider & Tanner versenden SMS von derselben Nummer.


Räppli-Krise treibt Fasnächtler
in beiden Basel um

7. Februar 2024

Das Wurfmaterial ist knapp – und seit Corona deutlich teurer.


Haltestelle Feldbergstrasse: Kante zu hoch gebaut

1. Februar 2024

Das Trottoir wird nochmals aufgerissen und die Tramstation temporär versetzt.


Reaktionen

Rechter Verbandsmitarbeiter unter linken Unternehmern

30. Januar 2024

Luca Urgese im Wahlkampf: "Lieber das Original statt die Kopie wählen."


BL-Hauseigentümer stossen
"Transparenz-Initiative" an

26. Januar 2024

Kantonsgericht statt Bundesgericht
soll künftig Verfassungs-Konformität prüfen.


Reaktionen

www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).