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![]() "Eine klare Meinung": Neuer BaZ-Chef Somm
"Weltwoche"-Vize Markus Somm wird neuer BaZ-ChefredaktorChefredaktor Matthias Geering und Chefredaktions-Mitglied Raphael Suter kurzfristig abgesetzt Von Peter Knechtli Jäher Schnitt an der Redaktionsspitze der "Basler Zeitung" (BaZ): Chefredaktor Matthias Geering wurde Hals über Kopf ersetzt durch den Historiker Markus Somm (45), bisher stellvertretender Chefredaktor der "Weltwoche". Auch Raphael Suter, Mitglied der Chefredaktion, muss gehen. Er wird nicht ersetzt. Viel Zeit hatte Markus Somm heute Montagmorgen nicht, um sich mit der BaZ-Redaktion vertraut zu machen. Nach Ende der Medienkonferenz sagte BaZ-Präsident Martin Wagner zu den Medienschaffenden über Somm: "Er muss um 13 Uhr zurück auf der Redaktion sein, um seine erste Zeitung zu machen." 30. August 2010
Reaktionen von Parteien
"Besorgt" ist das "Junge Grüne Bündnis" über die Ernennung Somms als BaZ-Chef, der sich "klar als rechtsbürgerlich positioniert". Werte wie Toleranz, Ökologie oder Solidarität mit Schwächeren, die "in der Basler Gesellschaft tief verankert sind", könnten nun "in der örtlichen Monopolzeitung mit Füssen getreten" werden. ![]() "BaZ wird ein Sprachrohr der Rechten" Nun wird die BaZ also den gleich Weg gehen, wie die "Weltwoche". Aus einem offenen Blatt wird ein Sprachrohr der Rechten im Sinne der SVP: Rassistisch, polemisch und populistisch im schlechtesten Sinne des Wortes.
Im ersten Leitartikel vom 31. August klatscht Somm in bester Stammtischmanier dem deutschen Hetzer Thilo Sarrazin seinen Beifall. Damit ist bereits klar, wohin die Reise geht. Diesem Chefredaktor gebe ich keine "zweite Chance". Das Abo ist bereits gekündigt.
PS: Bezeichnenderweise wurde meine Meinung dazu auf BaZ-online nicht abgedruckt. Michael D'Souza, Basel "Zeit für ein links-grünes Internetportal?" Langfristig wird der Markt entscheiden. Viel mehr kann man gar nicht sagen. Ein links-grünes Internetportal mit nationaler und lokaler Ausrichtung könnte sich möglicherweise erfolgreich auf dem Markt positionieren. Es gibt immer mehr Leute, die sich nur noch mittels Internet informieren, was sicher eine interessante Zielgruppe sein könnte. Dazu kann man Texte, die man lesen will, auch ausdrucken.
Dass Online-Zeitungen immer gratis bleiben werden, ist eh ungewiss. Ein geschicktes Bezahlsystem, gut ausgebildete Journalisten und ein interessiertes Publikum könnten womöglich neuen Schwung in die Medienlandschaft bringen. Wer weiss?
Schon als die BaZ vor bald zehn Jahren auf lachhafte Weise neu "geboren" wurde und gleichzeitig viele Stellen abgebaut wurden, konnte man damit rechnen, dass es auf dem Medienplatz Basel noch einige Stürme geben wird. Ruedi Bucher, Basel "Es geht um guten Journalismus" Neben dem Kommentar von Peter Knechtli ragt die Leserzuschrift von Roland Stark heraus. Das hört sich erfrischend unideologisch an! Medien sollten nicht Weltanschauungen der Leserschaft bestätigen, sondern herausfordern, zum Denken anregen und – ja – auch unterhalten. Es geht erstmal um die Qualität als Solche, guten Journalismus eben. Danach mag dann die politische Ausrichtung wichtig sein. Erstaunlich, wie die meisten Reaktionen hier genau das Gegenteil für wichtig halten: Gesinnung vor dem Handwerk Journalismus. Karl Linder, Basel "Erst mal tief durchatmen" Basel ist auch am Tag 2 mit Markus Somm nicht untergegangen. Ich staune, wie auf Vorrat Zetermordio geschrieen wird, Vergleiche mit den 1930er-Jahren bemüht werden und Abokündigungen erfolgen. Passt ein solches Verhalten in die Stadt der Humanisten?
Keine Frage, Markus Somm wünscht man sich nicht als Kompagnon auf einer viertägigen Hochgebirgstour. Seine schnoddrig-respektlose Art, die er im "Club" von SF, wo er ein Dauerabo hat, oft von der Leine lässt, ist unverzeihlich. Somm ist allerdings auch ein messerscharfer Denker und leidenschaftlicher Publizist, er hat eine Meinung, und diese vertritt er pointiert. In schriftlicher Form ist das anregend, und das sollten journalistische Texte eigentlich sein.
Um Peter Knechtlis treffende Charakterisierung aufzunehmen: Als Chefredaktor der BaZ kann Somm ein "inhaltlicher Leuchtturm" werden. Hier der rechtsbürgerliche Somm, da der linksliberale Urs Buess, sein Vize. Diese Reibung kann dem Blatt nur guttun, es soll ein sportlicher Wettstreit um gute Meinungen lanciert werden. Es gibt genug Forumszeitungen, die vor lauter Breite keine Tiefe mehr zustandebringen.
Die BaZ unter Somm ist aus meiner Sicht ein Experiment – ein erstes Fazit sollte man erst nach etwa drei Monaten ziehen. Also tief durchatmen, liebe Baslerinnen und Basler, nochmals in den Rhein steigen – das kühlt auch den Kopf. Geben Sie der BaZ unter Somm eine Chance. Mark Balsiger, Bern "Monopolblatt hat eine Pflicht" Um wirtschaftlichen Erfolg zu haben, muss eine Lokalzeitung in erster Linie auf die lokalen Informationsbedeürfnisse eingehen. Das Monopolblatt BaZ hat die Verpflichtung, seine regionale Berichterstattung nicht nur auf die einträgliche Publikation von Todesanzeigen zu begrenzen.
Wenn die publizistische Begleitung des politischen und kulturellen Geschehens vor Ort über die simple Berichterstattung hinausgeht; wenn sie diese analysiert, interpretiert und in grössere, über Basel und die Schweiz hinausweisende Zusammenhänge, stellt, wird das anvisierte nationale Gehört-Werden nicht auf sich warten lassen. Beatrice Alder, Basel "Da waren Sie aber sehr ehrlich" Lieber Peter Gysin, da waren Sie aber sehr ehrlich: Ein "gesunder Menschenverstand" ist für sie scheinbar nur dort, wo sie sich persönlich politisch wieder finden. Und ihr Ausdruck "Sozialisten" statt Sozialdemokraten zeugt von einer gewissen verzerrten Geisteshaltung. Warum nur so einseitig? Bruno Heuberger, Oberwil Das ist der neue Meinungs-Pluralismus" Heute habe ich folgenden Kommentar in der BaZ zum Artikel «Weltwoche»-Vize wird BaZ-Chefredaktor geschrieben, er wurde nicht in die Online-Kommentare aufgenommen:
"Somms Kommentar zu 'Sarrazin' in der heutigen Print-Ausgabe ist ein Vorgeschmack: Hauptsache provokativ, auch wenn es dümmlich und unfundiert ist ... (Sarrazin und Somm gleichermassen) Es werden nur Zahlen Wirkung zeigen, Abo- und Verkaufszahlen. Wer Zivilcourage hat wie Geering und Suter, trennt sich von der BaZ 'on good terms' ... Und nebenbei die Basellandschaftliche kann die Lokalnews genauso liefern."
Das scheint also der neue Meinungs-Pluralismus zu sein. Ueli Maier, Basel "Danke, ohne mich!" Ich war ja recht erstaunt, als da gestern kurz nach Bekanntgabe des Wechsels in der Chefradaktion bereits gegen zehn Online-Statements von nur glücklichen Lesern auftauchten. Die waren alle froh, dass endlich die linke, rote, grüne und was sonst noch kuriose BaZ eine neue Ausrichtung erhalten werde. Was haben diese Leute denn bisher gelesen? Kaum die BaZ, denn von rot (ausser als Unterstreichung ihres Logos), grün oder links war da nicht mehr als in anderen Elaboraten zu lesen, ausser eben in der "Weltwoche", und die wird wohl das zukünftige journalistische Vorbild sein.
Diese konzertierte Aktion von offenbar SVP-nahen Kreisen zeigt mir klar die neue Strategie der Besitzer der BaZ, auch der erste Chefredaktor-Kommentar zu diesem unsäglichen Herrn Sarrazin, der sich ja nur öffentlich ein bisschen irrte (genbedingte Dummheit der Türken etc.), zeigt klar die neue Richtung an.
Da kann ich nur sagen: Danke, ohne mich! Ich habe gestern mein BaZ-Abonnement gekündigt und hoffe, dass dies möglichst viele andere "rot-, grün-, links- oder sonst wie ewig-gestrige, die die neue neoliberale Weltordnung, gepaart mit latenter AusländerInnenfeindlichkeit einfach nicht gut finden können", auch tun werden! Marcel Pfeiffer, Basel "Es konnte nichts Besseres passieren" Nun ist der Tag gekommen, an dem die "Basler Zeitung" einen überfälligen Wechsel vorgenommen hat. Dies wird sich bestimmt für die Zeitung selber, aber vor allem für die BaZ-Leser positiv auswirken. Nun werden (hoffentlich) endlich auch die politisch rechtslastigen Themen nicht mehr ausgeklammert oder oberflächlich publiziert, sondern fachlich recherchiert und der Leserschaft nichts mehr vorenthalten.
Es hat den Baslern nichts Besseres passieren können, als eine "Basler Zeitung" mit Markus Somm als Chefredaktor. Bis jetzt habe ich die "Basler Zeitung" ertragen müssen, ab jetzt kann ich sie mit Freude lesen. Jetzt werde ich über alle politischen Themen, seien sie links-, mitte- oder rechtsorientierter Herkunft, kompetent und ausführlich informiert. Lieber eine BaZ in der Hand, als eine Zeitungsente auf dem Dach. Conrad F. Meyer, Basel "OnlineReports macht's bereits vor" Keiner weiss ja wirklich, wie's kommt. Ich jedenfalls hoffe, dass frischer Wind in die etwas altbackene Schweizer Zeitungslandschaft fährt. Schon seit Jahren nämlich langweilt mich der von der BaZ gepflegte und berechenbar gewordene Kommentar-Kultur-Journalismus; mal im Jammerton, bald etwas pubertär aufmüpfig, aber gerne mit einem gehörigen Schuss Realitätsverweigerung.
OnlineReports macht bereits vor, wohin es gehen sollte: Hinschauen, Schildern und wenn ein "Kommentar" nötig ist, dann ohne die ewige Wiederholung derselben Freund-Feind-Schemata. Hanspeter Schürch, Waldenburg "BaZ war ein SP-Parteiblatt" Dass Geering endlich einen Abgang macht, ist ein Segen für den Basler Qualitätsjournalismus. Der Aufschrei der Linken beweist, dass die BaZ unter Geering ein SP-Parteiblatt war. Markus Somm wird sich nicht dem "politisch-korrekten" Meinungsdiktat unterwerfen, sondern seinen gesunden Menschenverstand walten lassen. Dass das den Sozialisten nicht passt, ist verständlich. Peter Gysin, Münchenstein "Guter Wechsel" Guter Wechsel, vielleicht kann ich die BaZ bald wieder abonnieren. Peter Sigrist, Basel "Traditioneller Empörungsjargon" Die bisherigen Reaktionen auf die plötzliche Auswechslung der BaZ-Spitze lassen sich, nur leicht überspitzt, folgendermassen zusammenfassen: Bis gestern erschien in Basel eine weltoffene, liberale, je nach Blickwinkel sogar rot-grüne Tageszeitung geführt von den linken Chefredaktoren Geering und Suter. Mit dem neuen Chefredaktor Markus Somm wird das erfolgreiche Vorzeigeblatt nun handstreichartig in einen SVP-Newsletter verwandelt; der Geist von Blocher und Guisan schwebt künftig drohend über dem Rheinknie.
Die Beschreibungen sind fast identisch, der einzige Unterschied ist, dass die Entwicklung von rechts begrüsst, von links jedoch beklagt wird. Die Leserbriefe und vor die in dem traditionellen Empörungsjargon verfassten Medienerklärungen offenbaren aber weniger einen realistischen Blick auf die "Basler Zeitung" als vielmehr eine bedenkliche Wahrnehmuns-Verschiebung. Bezeichnend ist, dass in den Klageliedern der Begriff "journalistische Qualität" überhaupt nicht vorkommt.
Die BaZ wird so wenig die "beste Tageszeitung der Schweiz" wie Ueli Maurers Armee "die beste der Welt" wird. Es genügt aber schon, wenn sie einfach ein bisschen besser wird. Und dafür besteht beim Duo Somm und Buess, bei aller Skepsis dem inhaltlichen Kurs gegenüber, eine berechtigte Hoffnung. Ein paar Zeitungen hätte man deshalb schon abwarten können, bevor die Verteufelungsmaschine angeworfen wird.
Es bleibt auf jeden Fall ein Rätsel, wie man die wirtschaftlich schwierigen Bedingungen einer Tageszeitung verbessern will, wenn man zu Abo-Kündigungen und anderen Boykottmassnahmen aufruft. Einzelne Personen können sich solche Eskapaden noch erlauben, von politischen Parteien und ihren Exponenten darf etwas mehr Besonnenheit erwartet werden. Roland Stark, Basel "Deaktiviertes Leserecho ist unsäglich" Zu hoffen ist, dass das Wagnersche Treiber-Prinzip nicht zu Duckmäusertum führt. Das ist die grösste aller journalistischen Krankheiten. Deaktiviertes Leserecho bei Online-Artikeln gehört zu einer diesen Unsäglichkeiten. Michael Przewrocki, Basel "Wer zahlt, befiehlt" Wer zahlt, befiehlt. Dieses Recht ist den neuen Eigentümern der "Basler Zeitung" eigentlich als Selbstverständnis einzuräumen. Und geben wir doch der neuen Redaktionsspitze mit Markus Somm (dessen Biografie über General Guisan mir übrigens ausserordentlich gefallen hat) und Urs Buess eine Startchance damit die BaZ auch weiterhin als wichtige Stimme in der Nordwestschweiz, neben anderen Medien, wahrgenommen wird. Albert Augustin, Gelterkinden "Was war denn links an der BaZ?" Lieber Hans Zumstein, wo um Himmelswillen sehen sie die bisherige "Basler Zeitung" als "linkes Blatt"? Da müssen sie schon Beispiele liefern und nicht nur Phrasen von anderen in die Welt setzen. Da stellt sich die Frage, was bei ihnen im Cham als "links" betitelt wird, bei ihrer Begriffsverwirrung kann einem schon Angst werden. In Basel wird eben über das normale politische Tagesgeschäft informiert und diskutiert und weniger über populistische Rohrkrepierer oder über Neuzuzüger in den Steueroasen im Zugerland. Bruno Heuberger, Oberwil "Welches ist die nächste Hiobsbotschaft?" Heute waren wohl nicht nur die Medienleute der BAZ von der Freistellung ihres Chefredaktors völlig überrascht worden. Was für eine Hiobsbotschaft folgt wohl als nächstes vom Aeschenplatz? Martin Graf-Müller, Reinach "Eines Tages wird die BaZ von Springer verlegt" Fridolin Leuzinger selig ("Exekution einer Zeitung") hat vor über 30 Jahren festgestellt, das Basel eigentlich gar keine Zeitung will oder braucht: 24 Stunden Börsen-Fernsehen, stündlich unterbrochen von Trommel- und Pfeifenmärschen und vielleicht dreimal täglich eine aktuelle Wettervorhersage würde der Bevölkerung am Rheinknie durchaus genügen.
Nachdem sich die Hagemänner und -frauen der "Basler Zeitung" entledigt und sie an die Herren Tettamanti und Wagner abgetreten haben, war vorauszusehen, dass die "Leuzinger-Prophetie" zur Realität wird und dass eine schillernde Figur wie Somm (als Nachfolger von Albert Oeri, Peter Dürrenmatt, Eugen Dietschi, Oskar Reck, Alfred Peter usw.) uns darauf vorbereiten soll, dass eines Tages die BaZ von Springer (nach Renditegrundsätzen) verlegt wird.
Dann also: Börsenfernsehen, stündlich unterbrochen mit Trommel- und Pfeifen-Märschen Albert Wirth, Liestal "Gern unterstütze ich die Arbeit von OnlineReports" Nach diesem Wechsel zu Markus Somm habe ich das Abo der "Basler Zeitung" nicht mehr verlängert. Ich werde mir eine andere Zeitung suchen. Aber gerne unterstütze ich die Arbeit von OnlineReports. Bitte teilen Sie mir Ihre Zahlungsverbindung mit. Theo Klee, Frenkendorf "Nun wird auch in der BaZ dieser Ton angegeben" Liebe OnlineReports-Equipe, wir sind entsetzt: Ich hatte 30 Jahre lang die "Weltwoche" abonniert, kündigte vor zwei Jahren im Überdruss. Nun wird auch in der BaZ dieser Ton angegeben. Das alles hat mit Journalismus nichts zu tun. An PR- und werbetextnahen, Marketing- und Konzern-Journalismus sind wir – leider – schon gewöhnt. Dass die BaZ nun auch ideologisch geladen wird, ist kaum zu schlucken.
Basel sieht dem ruhig und gleichgültig zu. Bald erfahren wir mehr über uns in den Schweiz-Seiten der "Zeit" als hier in der Lokalzeitung. Die Zeit ist gekommen, wo die NZZ oder der "Tagi" eine Regionalseite Basel aufschalten sollte.
Ich denke mit Traurigkeit an die vielen meiner Zeitgenossen und Freunde, die Journalisten waren und noch sind, und nun das Spiessrutenlaufen und das Wuthinunterschlucken lernen. Haltet durch. Ich drücke Ihnen die Daumen. Jean-Pierre Meylan, Basel "Jedes Statement ein ungedeckter Check" Martin Wagner spricht über seine jüngste Grosstat in Basel (rollende Köpfe) und erblickt für eine ge-Somm-te "Basler Zeitung" grössere Perspektiven in Bern, Zürich und St. Gallen ("wackelnde Ohren"). Jedes Statement von Wagner ein ungedeckter Check. Derweil übt sich Tettamanti (noch) in vornehmer Zurückhaltung. Diese wird er wohl ablegen, wenn er sieht, wie diesem Blatt die Leser massenweise davonlaufen. Pius Helfenberger, Münchenstein "Somm wollen wir in Basel nicht lesen" Die ersten Auftritte von BaZ-Präsident Wagner liessen noch etwas Hoffnung auf eine weiterhin liberale und gesellschaftlich aufgeschlossene Stimme keimen. Der heutige Schritt lässt diese Hoffnung sterben. Eine "Weltwoche"-Meinung aus der Nordwestschweiz benötigt die Schweiz nicht – die kennt die Schweiz schon -, und die "Stimme Somm" wollen wir in Basel nicht lesen. Meine neue Hoffnung: BaZ wird nicht zur "wirtschaftlichen und publizistischen Erfolgsgeschichte". Es duftet stark nach Mehrheitsbeschaffung SVP-naher Kreise respektive des konservativen Gedankenguts auch in Basel. Und dies in einer bis anhin weltoffenen Region. Thomas Baerlocher, Basel "Dr glai Nazi" Bald entsteht also wohl eine "National-Zeitung" uund als Mittwochsbeilage für die Junge SVP, wie schon einmal gehabt, "dr glai Nazi". Franz Büchler, Birsfelden "Eben doch!" Aus den bisherigen heftigen Reaktionen aus der politisch linken Ecke (Handstreich, Entsetzen, Besorgnis erregend usw.) lässt sich der Schluss ziehen, dass die bisherige BaZ eben doch als Sprachrohr und Propagandainstrument dieser Kreise diente. Die Definition, was "fortschrittlich" ist, formulieren einzig links gerichtete und ideologisch gebrannte Köpfe. Hans Zumstein, Cham "Phobisch anmutender Heilsruf" Die gebetsmühlenartig vorgetragene Mär von der links-dominierten, gesinnungsmässig gleichgeschalteten Medienlandschaft Schweiz, welche der bürgerlichen Mehrheit bezüglich Stimmungs- und Meinungslage in der Schweiz keine Stimme verleiht und am Volk vorbei schreibt, grenzt ans Groteske! Fakt ist: In allen Verwaltungsräten und Chefetagen der grossen schweizerischen Tageszeitungen und Verlage inklusive SRG haben Bürgerliche nicht nur das Sagen, sondern auch eine satte Mehrheit. Fast macht es den Anschein, als ob die künftige BaZ-Chefredaktion Hoffnungen erfüllen und Mehrheiten herbei schreiben müsse, die an der Urne nicht zu bewerkstelligen sind. Der phobisch anmutende Heilsruf nach einer unisono Parteien- und Medienlandschaft hat wenig mit den regionalen und schweizerischen Verhältnissen zu tun. Zum Glück! Niggi Ullrich, Präsident SRG Region Basel, Arlesheim "Gangart eindrücklich dokumentiert" Dann wird in Zukunft wohl zu den Themen recherchiert, die sich für die rechts-liberalen Kommentare des Chefredaktors eignen. Die Gangart wurde ja mit diesem Vorgehen eindrücklich dokumentiert. Das ist widerlich. Stefan Füglister, Zürich "Gratulation an Martin Wagner" Der Wechsel an der BaZ-Redaktionsspitze ist ein sehr erfreuliches Signal. Mit Markus Somm kommt ein kompetenter, bürgerlicher Journalist als Chefredaktor zur BaZ, der endlich frischen Wind bringt.
Wenn neben den zahlreichen linken Medien in diesem Land einmal eine wichtige Zeitung wie die BaZ einen bürgerlichen Chefredaktor erhält, ist dies wirklich eine Wohltat. Markus Somm hat das Zeug, der "Basler Zeitung" auch nationale Bedeutung zu geben, damit die bürgerliche Mehrheit in der Schweiz endlich eine kompetente Stimme erhält.
Zu diesem Entscheid kann man der neuen BaZ-Führung unter Martin Wagner nur gratulieren. Patrick Schäfli, FDP-Landrat, Pratteln "Ende für grün-linken Parteijournalismus" Das erfüllt mich mit Hoffnung, dass der "gebetsmühlenartige", grün-linke Parteijournalismus endlich ein Ende findet. Marta Widmer, Basel "Endlich ein frischer bürgerlicher Wind" Endlich kommt ein neuer frischer bürgerlicher Wind in die ehemalige "linksverstaubte Redaktionsstube" der BaZ. Ich wünsche dem neuen Chefredaktor und seinem Team einen guten Start in unserer Region und viel Durchhaltewille in unserer politisch Rot-grün belasteten Stadt. Egidio Cattola, Riehen "Weniger 'rote Farbe' on der BaZ" Möglicherweise gibt's in Zukunft etwas weniger "rote Farbe" in der BaZ. Was ist so schlimm dran, wenn der linke Mainstream unter den Schweizer Tageszeitungen ein klein wenig zurück gebunden wird? Hans Zumstein, Cham "Abonnement schon gekündigt" Ich habe mein Abonnement schon gekündigt; viele Leser werden folgen. Felix Henschen, Basel "Somm braucht uns, nicht wir ihn" Somma sommarum sagte Somm, die BaZ sei eine der letzten Tageszeitungen in einer grösseren Schweizer Stadt, die unabhängig von Zürcher Verlagen sei.
Ob Zürcher oder Zürcher Verlag - somma sommarum sprechen wir hier vom gleichen Übel. Schon der Umstand, unser Basel als irgendeine grössere Schweizer Stadt abzutun, wo wir in der Deutschschweiz die zweitgrösste und gesamtschweizerisch die drittgrösste Stadt sind; und das Tor zu Europa noch dazu, zeugt nicht gerade von ausgeprägter schweizweiter Wahrnehmung. Die soll aber den Angaben Herrn Wagners gemäss das formulierte Ziel sein, welches mit diesem Wechsel in der Chefetage erreicht werden soll.
Wenn Herr Somm anlässlich der heutigen Pressekonferenz verlauten lässt, dass diese Chance gepackt werden müsse, dann kann ich das aus seiner Sicht ja noch verstehen, schliesslich erhält wohl nicht alle Tage ein "Weltwöchler" ein solches Angebot!
Als gebürtige Baslerin und langjährige Abonnentin der BaZ stelle ich mich gerne der von Somm angekündigten Debatte – an kritischer Meinung fehlt es mir nämlich auch nicht!
Liebe Baslerinnen und Basler, liebe BaZ-Abonnenten und Leser, der Somm braucht uns, nicht wir ihn!
Herrn Gehring und Herrn Suter möchte ich an dieser Stelle herzlich für ihr Engagement danken. Ich wünsche den beiden Herren für die Zukunft alles Gute. Jacqueline Hauser, Liestal "Mehr Zürcher-Goldküste in der BaZ" Ich habe die "Weltwoche" nicht mehr abonniert, weil sie zu SVP-lastig wurde und jetzt das mit der BaZ?
Herr Somm wird wohl jetzt mehr Zürcher-Goldküste in die BaZ bringen. Bin mal gespannt auf die Gründe, die ja wohl kaum vertauenwürdig offen kommuniziert werden und Herr Geering wird wohl ein Redeverbot bekommen (haben).
In Anbetracht dieser Situation sollte den Langzeit-Abonnenten die Möglichkeit geboten werden, frühzeitig vom Abo zurück zu treten. Enrico Bondi, Allschwil "Ade ausgewogener Journalismus" Wer die Artikel von Somm in der "Weltwoche" gelesen hat, der weiss wohin die Reise der BaZ geht. Kann man nur sagen: Ade (mehr oder weniger) ausgewogener Journalismus! Ernst Feurer, Cartoonist, Biel Benken |
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stärker unter Druck |
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