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"Bedürfnis nach BaZ war grösser": Eingestellter Kiosk-Titel "BaZ Kompakt"

"Basler Zeitung" stellt "BaZ Kompakt" am Kiosk ein

Offenbar war das Angebot einer Light-Ausgabe an Verkaufsstellen nicht rentabel


Von Markus Sutter


Still und leise hat der BaZ-Verlag den Verkauf der dreimal wöchentlich erscheinenden Zeitung "BaZ Kompakt" am Kiosk eingestellt. Zu haben ist das Produkt noch im Abo – oder für zwei Franken als Einzelexemplar am BaZ-Schalter.


Als "echte Alternative" zur "Basler Zeitung" (BaZ) wurde die "BaZ Kompakt" bei ihrem Start vor 14 Monaten angepriesen. Dreimal wöchentlich erscheint diese Light-Version der BaZ inzwischen im Tabloid-Format mit jeweils unterschiedlichen Themenschwerpunkten: Am Dienstag dominiert der Sport, am Donnerstag Kultur / Ausgehtipps und am Samstag Politik / Gesellschaft.

Offenbar keine Kannibalisierung

Kritiker monierten zu Beginn der Aktion, dass die Gefahr bestehe, dass die BaZ durch das neue (Gratis-)Produkt kannibalisiert werden könnte. Die Befürchtungen waren nicht ganz von der Hand zu weisen: Der allergrösste Teil der BaZ Kompakt-Ausgabe landet an Dienstagen (Region) sowie an Donnerstagen (in der Stadt) schliesslich kostenlos in den Briefkästen.

Eine Kannibalisierung, um dieses unschöne Wort zu nennen, scheint allerdings nicht stattgefunden zu haben: "Das Bedürfnis nach der 'Basler Zeitung' war am Kiosk viel grösser als nach der 'BaZ Kompakt'", lautet das Fazit von BaZ-Verlagsleiterin Sabine Galindo nach 14 Monaten. Wieviele der knapp 70'000 Exemplare pro Ausgabe heute noch über den Vertriebskanal Kiosk sowie als (bezahlte) Abos verkauft werden, wollte Galindo gegenüber OnlineReports nicht sagen. Die nächsten Zahlen der Beglaubigungsstelle "Wemf" würden im September/Oktober dieses Jahres publiziert.

Zum Billig- oder Gratis-Tarif

"'BaZ Kompakt' setzt auf die thematische und inhaltliche Vielfalt der BaZ und offeriert diese komprimiert auf Hintergrund und Analyse", ist der Homepage der Basler Zeitung Medien zu entnehmen. Diese "Komprimierung" sieht so aus, dass eine Auswahl an Hintergrundartikeln aus der BaZ mehr oder weniger eins zu eins nachgedruckt wird. Eigenrecherchierte Artikel sucht man heute in der "BaZ Kompakt" vergebens. Letztlich ist "BaZ-Kompakt" eine abgespeckte Version der BaZ zum Billig- oder gar Gratistarif mit ein bis zwei Tage verspätetem Erscheinungsdatum. Zahlende Leserinnen und Leser erwarten vermutlich mehr.

Per Anfang Mai hat der Verlag nun die Reissleine gezogen und den Kioskverkauf der "BaZ Kompakt" eingestellt, ohne diese Aktion allerdings öffentlich publik zu machen. "Wir haben die Einstellung als nicht so relevant empfunden", sagt Galindo. Ein Indiz mehr, dass sich der Kioskverkauf auf einem sehr bescheidenen Niveau eingependelt haben dürfte und die sicher beträchtlichen Logistikkosten nicht mehr rechtfertigte.

Einzel-Exemplare nur noch ab Schalter

Nur die eigenen Mitarbeitenden wurden via hauseigenen Informationsdienst ins Bild gesetzt. "Diese Massnahme (Einstellung Kioskverkauf) stärkt den Einzelverkauf der Normalausgabe der 'Basler Zeitung', welche von den meisten Kiosk-Kunden sowieso bevorzugt wird, wie die vergangenen 14 Monate gezeigt haben," ist dem "Net flash" zu entnehmen.

Im Abo ist die "BaZ Kompakt" weiterhin erhältlich. Einzelne Ausgaben können inskünftig aber, zum Preis von zwei Franken, nur noch am BaZ-Schalter bezogen werden.

Wird die BaZ Kompakt demnächst ganz vom Markt verschwinden? Galindo verneint ausdrücklich. "Wir sind positiv gestimmt. Ein Ende von 'BaZ Kompakt' ist nicht in Sicht".

19. Mai 2015


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"60 Exemplare am Kiosk"

Gemäss der Auflagenbeglaubigung 2014 der AG für Werbemedienforschung (Wemf) setzte "BaZ kompakt" im Zeitraum Juli 2013 bis Juni 2014 pro Ausgabe 60 Exemplare am Kiosk ab. Angesichts des Einstellungsentscheides dürften seither kaum mehr verkauft worden sein.

"BaZ kompakt" hat aber auch im Abo keinen grossen Erfolg. Die Wemf beglaubigte dem Blatt lediglich 2111 ganz oder teilweise bezahlte Exemplare, dazu zählen 803 bezahlte Abos, 1147 stark vergünstigte Abos (50% bis 80% Rabatt), 101 fast oder ganz gratis abgegebene Exemplare sowie die erwähnten 60 Kioskexemplare.


Markus Knöpfli, Journalist, Basel



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Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

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In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

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