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![]() "Schon versenkt": Neuer BaZ-Chef Markus Somm (rechts)*
Der schreibende Missionar: Ein Jahr BaZ-Chef Markus SommDer Chefredaktor der "Basler Zeitung" ist in Basel noch nicht angekommen, aber die Zeitung hat sich gemacht Von Peter Knechtli Seit einem Jahr steht der SVP-nahe Markus Somm an der Spitze der "Basler Zeitung" (BaZ). Doch der Zürcher ist in Basel noch nicht angekommen – auch wenn seine Tageszeitung keineswegs so verheerend ist, wie ihre Kritiker gern behaupten. Es ist der Morgen des 30. August 2010. Noch ist es ruhig in Basel. An diesem Tag sollte am BaZ-Hauptsitz an der Hochbergerstrasse die Regionalzeitungs-Strategie des damaligen Chefredaktors Matthias Geering diskutiert werden müssen. Statt dessen betritt der kurzzeitige CEO und frühere Finanzchef Jürgen Hunscheidt das Büro mit den Worten: "Leider müssen wir Dir mitteilen, dass Du gehen musst."
* Bei der Vorstellung von Moritz Suter als neuer BaZ-Präsident am 24. November 2010 9. September 2011
![]() "in einem Wort" In einem Wort: meistens unmöööööööööööööölich! Petra Gysi, Sissach "Jede Woche ein Hetzkommentar" Ein netter Versuch, Markus Somm für sein vergangenes Jahr nicht ebenso zynisch in die Pfanne zu hauen wie er es mit seinen politischen Gegnern zu tun beliebt! Auch ich versuche natürlich, selbst krass einseitige oder auch völlig unsachliche Meinungen und Kommentare irgendwie nicht nur zu verurteilen, sondern auch zu verstehen: Wie kommt ein Mensch darauf, sich auf solche Weise zu äussern?
Dennoch: Als Leser tue ich mir das, soweit es die BaZ betrifft, schon seit Anfang Jahr nicht mehr an. Und da die BaZ seit einer Woche uns ungefragt (aber angekündigt) ein zweiwöchiges Probeabo zuhält kann ich aus brühwarmer Erfahrung konstatieren: Meine Kündigung reut mich nicht! Jede Woche ein prominent platzierter Hetzkommentar, sicher auch streckenweise mit Intelligenz, aber immer doch so dass man selbst den dargebotenen "Tatsachen" kaum Vertrauen schenken kann. Und dann massenhaft Leserbriefe dazu, meist empört, aber immer auch fein eingestreut ein paar lobende. Eine offenbar sich jetzt Woche für Woche in ewig gleicher Monotonie sich abspielende Zeremonie! Ok, wenn irgendwelche Milliardäre so etwas drucken wollen soll ihnen das ja nicht verwehrt sein, aber muss ich das dann auch noch lesen, bloss weil ich ausgerechnet in der Stadt wohne, deren Zeitung sich diese Milliardäre für ihr Spielchen ausgesucht haben? Ich meine doch eher nicht! Es gibt eine Meinungsäusserungsfreiheit, aber auch eine Leserfreiheit!
Klar ist auch der Rest der Zeitung nicht einfach nur ganz schlecht; immerhin wird sie ja von Profis gemacht! Man kann aber auch eine beliebige andere Zeitung lesen und bekommt mit Sicherheit auch nichts Schlechteres geliefert. Und selbst der fehlende Chefredaktor (der sich stattdessen als Chefideologe oder Missionar betätigt) scheint das Team nicht nachhaltig aus dem Gleis zu werfen (auch Belgien hat ja schon über ein Jahr keine Regierung mehr...). Trotzdem hat so ein Experiment ja wohl keine Zukunft: Wenn auch der Flug auf offener Strecke vom Autopiloten bewältigt werden kann, so ist im Fall von Turbulenzen oder wenn die Landung naht die Kompetenz eines Piloten gefragt - und die Turbulenzen sind im Bereich der klassischen Tageszeitungen doch wohl seit Jahren unübersehbar. Eine Zeitung, die heute noch eine Zukunft haben will, muss Ideen haben, gute Konzepte, aber auch wieder Neues ausprobieren.
Und nicht zuletzt mit den Lesern in einen Austausch kommen. Die scheinen Markus Somm aber zu allerletzt zu interessieren! Und gleiches gilt für die Geldgeber: Bei aller Nettigkeit des Kommentars kaum Grund zu Optimismus also. Cornelis Bockemühl, Basel "Unser Möchtegernpolitiker" Nach dem hilflosen Kommentar aus Rünenberg habe ich das Gefühl, dass Peter Knechtli unserem Möchtegernpolitiker Martin Wagner irgendwo so richtig auf die Füsse getrampt ist. Da muss was weh getan haben. Bruno Heuberger, Oberwil "Wahre Gesinnung offenbart" In seinem Chefredaktor-Beitrag zum Abgang von Micheline Calmy-Rey hat Markus Somm nicht nur seinen Negativ-Erfolg skizziert, sondern auch nochmals seine wahre Gesinnung offenbart. Will heissen: alles schlecht machen, niedermachen, negieren, verschlimmern, verschweigen, verhöhnen etc. um die SVP seines Göttervaters Blocher zu verklären und erhöhen. Es scheint, Markus Somm ist in einem dauernden Wahlkampf.
Der Abwärtstrend der BaZ hat ja erst angefangen. Im Oktober kommt die TagesWoche, das wird die BaZ im Kern treffen. "Wer nicht kommt zur rechten Zeit, den bestraft das Leben" trifft ins Schwarze für die Situation der BaZ. Der Weg der BaZ wird mit einigen Somm-Ruinen gesegnet sein.
Aber alles in allem sind das nur aller kleinste Nebenschauplätze. Der Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft wird von ganz anderen Einflüssen und Mächten gesteuert.
Übrigens: OnlineReports ist eine sehr gute Quelle für seriöse Information. Franz Hägeli, Basel "Einfach wieder nach Zürich zurückkehren" Er sollte einfach wieder nach Zürich zurückkehren, einen solch negativen aufgeblasenen Chefredaktor braucht die BAZ nicht. Werde auf jeden Fall, sollte er bleiben, mein Abo auf den nächstmöglichen Termin kündigen! Ruth Hochuli, Augst "Diese Zahlen lügen nicht" Gerne gebe ich meine Meinung zum "BaZ"-Chefredaktor ab. Und zwar in Zahlen; die lügen nicht.
In einem Jahr 14'000 Leserinnen und Leser (acht Prozent) verloren!
In einem Jahr rund 30 Redaktorinnen und Redaktoren "verloren"!
Da ist ihre Aussage "In Basel noch nicht angekommen" schon ein klein wenig untertrieben. Ich glaube eher, er ist in Basel fehl am Platz! (hat nichts mit dem ehemaligen Chefredaktor zu tun). Peter Wanner, Basel "Der Auftrag riecht nach Umerziehungsprogramm" Was es an Herrn Somm zu bewundern gilt, ist seine Leidensfähigkeit. Als Missionar in eines oder mehrerer anderen Sache schreibt er sich seit seinem ersten Tag bei der BaZ hasstriefend, höhnisch und mit unvergleichlichem Eifer zur Unperson einer Region. Fern von Heimat und Familie folgt er (s)einem Auftrag, der etwas nach Umerziehungsprogramm für das heidnische Basel riecht.
Ein Märtyrer, der seiner Bestimmung folgend dort durchhält, wo ihm am meisten Abneigung entgegen schlägt. Ein Held! Hoffen wir, das die zu erwartende Endlösung für die BaZ-Frage – nämlich diese geradewegs in die Wand zu fahren – durch Herrn Somm bald erreicht sein wird.
Dann darf er wieder zurück zu seiner Familie und wir Baslerinnen und Basler werden Tages-Woche und weiterhin OnlineReports lesen. Schade um die BaZ und – vor allem – um deren Mitarbeitende! Regina Rahmen, Nationalrats-Kandidatin SP, Riehen "Vorzüglich verfassten Kommentare" Seit dem "Amtsantritt" von Markus Somm hat die Basler-Zeitung an Profil zugelegt, das zeigt sich auch und vor allem in den pointierten, vorzüglich verfassten Kommentaren von Somm. Von einem Chefredaktor erwarte ich derartige und geradlinige Stellungnahmen zu aktuellen Themen wie jüngst auch die ausgezeichnet formulierte kritische Bilanz über die Amtszeit von Frau Bundesrätin Calmy-Rey. Albert Augustin, Gelterkinden "Vermehrt auf OnlineReports" Nachfolgend senden wir Ihnen gerne unser Kündigungsschreiben vom 10. August 2011. Darin haben wir unsere Meinung zu Markus Somm der BAZ Redaktion vermittelt – natürlich blieb sie bis heute ohne Antwort. Die BAZ kam jedoch bereits tags darauf nicht mehr. Seither sind wir vermehrt auf OnlineReports. Andreas Appenzeller, Hölstein "Etwas zu lang geratener Schnitzelbangg" Toller, etwas zu lang geratener Schnitzelbangg. Tettamanti, als Rausschmeisser, der sich selber mitrausschmeisst. Und Knechtli, als selbsternannter Lehrmeister der Journalisten. Martin Wagner, Rünenberg "Langatmiger Text, voller gedanklicher Wiederholungen" Wer im Glashaus sitzt, sollte keine Steine wie den folgenden Brocken herumschmeissen: "Massive Über- oder Untertreibungen, "on dit"-Bewertungen und nicht deklarierte Quellen." Aus diesen Elementen bestehen laut OnlineReports die Somm-Texte in der BaZ. Vielleicht überprüft Peter Knechtli gelegentlich seinen eigenen "Jahresreport" zu Markus Somms Wirken auf Quellentreue und Stichhaltigkeit. Wenn man in seinem langatmigen Text voller gedanklicher Wiederholungen überliest, was nicht quellengestützt daherkommt, bleibt nämlich sehr wenig übrig. Daran ändert auch der läppische Hinweis auf Ohrenstöpsel und Somms Mantel an der Herbstmesse nichts. Peter Amstutz, a. Bundeshaus-Redaktor BaZ, Sursee "Merklich gebessert" Die Qualität der Artikel hat sich merklich gebessert. Speziell gefallen mir die vielen guten Hintergrundberichte und Kommentare. Da wird die journalistische Arbeit wieder Ernst genommen. Bravo! Christian Heim, Riehen "Somm kommt meistens gradlinig auf den Punkt" Als langjähriger Abonnent der BAZ habe ich mich anfangs sehr aufgeregt über Herr Somm. Langsam habe ich mich in seine Ausdrucksweise eingelesen und stelle, entgegen vieler Kritiker, fest, dass M. Somm zwar scharf, jedoch meistens gradlinig auf den Punkt kommt. Gegen ihn, mit dem abgedroschenen Argument SVP-hörig Erfolge einfahren zu wollen halte ich für durchsichtig und billig. Dumm nur, dass die SVP tatsächlich oft überzieht, gleich oft aber den Nagel auf den Kopf trifft – und das stinkt gewissen Leuten, weil sie allem nach nicht mutig oder hell genug sind.
Besonders gefallen hat mir die Darstellung in seinem Beitrag "Plädoyer für Israel". Er exponiert sich gegen den Trend, Israel auf jeden Fall zu verteufeln, leider in der Schweiz sehr verbreitet. Dabei werden historische Tatsachen, wie auch die jüngere Geschichte leichtfertig verdreht. Bei uns ist es langsam so, alles was gegen den Islam etc, gesagt wird ist falsch und gegen die Interessen unseres Landes – dabei haben die meisten, bis ins Bundeshaus, die Hosen gestrichen voll vor Angst, die Extremen der Islamisten könnten Unruhe stiften. Im Gegensatz dazu kann man sich breiter Zustimmung erfreuen, über Israel herziehen, was diese Volk laufend falsch macht. Man ist blind gegenüber einer sog. Regierung, die die totale Vernichtung der Israeli auf den Fahnen stehen hat. Mit den ungerechtfertigten Forderungen an Israel, und der Blindheit gegenüber den Arabern in Palästina, die hauptsächlich lautstark, unversöhnlich von der Hamas vertreten sind, macht sich die offizielle Schweiz bis hinein in die Kirchen mitschuldig. Diesen Vorwurf müssen sich die Repräsentanten gefallen lassen.
Trotzdem ist der lange Beitrag von Peter Knechtli grossartig, wen er von Markus Somm nicht als ausschliesslich seiner Vernichtung dienend verstanden wird, sondern ihn antreibt, in der Nordwestschweiz vollends ganz zu landen. Dazu wünsche ich ihm, aber auch den Kritikern und Gegnern positive Erfahrungen. Lothar Thomma, Binningen "Somm macht hervorrtagenden Job" Herr Somm macht seinen Job hervorragend – es ist in dieser roten Stadt sehr sehr schwer, vernünftig, sprich bürgerlich sich zu äussern, ohne dass die Gegner über den Schreibenden herfallen. Ich bin angenehm überrascht. Rolf Thaler, Basel "Ein derart abschätziger Kommentar" Spätestens nach dem gestrigen Artikel über die abtretende Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey ist Markus Somm kaum mehr tragbar für die Leser der "Basler Zeitung". Man kann durchaus anderer Meinung als Frau Calmy-Rey sein, doch ein derart abschätziger und primitiver Kommentar ist nun völlig unangebracht und zeugt von unglaublicher Arroganz, um nicht zu sagen von Dummheit. Kurt Glanze, Basel "Verbrannte Erde" Herr Somms Leistung als BaZ-Chefredaktor gleicht seinem Urteil über den Leistungsausweis der abtretenden Bundesrätin Calmy-Rey: er hinterlässt in der Tat verbrannte Erde. Die Abo-Kündigung ist vollzogen und das Warten auf die TagesWoche beginnt. Thomas Thurnherr, Reinach "So etwas von erniedrigend" Somm schreibt sehr gute Artikel, mit spitzer Feder in ausserordentlich guten Formulierungen. Aber der letzte Rundumschlag gegen Bundesrätin Calmy-Rey war so etwas von erniedrigend und jenseits des guten Benehmens. Schade, denn ich fing gerade erst an, mich mit ihm "anzufreunden"! Und ein solcher Artikel lässt in der Tat eine enge Zugehörigkeit zur SVP vermuten, was schlecht ist. Ein Chefredaktor sollte parteipolitisch ungebunden und neutral sein und die Themen der Artikel meinetwegen etwas spitz, pointiert, klar, aber durchaus sachlich und über der Sache stehend bearbeiten. Beleidigende und erniedrigende Angriffe gegen eine Person des öffentlichen Lebens offenbaren den wahren Charakter des Schreibenden und die Ausrichtung der Zeitung. Ich überlege ernsthaft, nun endgültig das BaZ-Abo nicht mehr zu erneuern. Beatrice Isler, Basel |
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Basler Standortpaket gut |
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Letizia Elia und das
Basler Super-Festjahr
Das OnlineReports-Monatsgespräch mit der Chefin von Basel Tourismus.
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"Knallharter Wettbewerb":
HKBB will Mindeststeuer kontern
Martin Dätwyler lanciert den Basler Steuermonitor: Wo stehen die Kantone?
Total-Bahnsperre Laufental:
E-Bikes fallen weg
Pick-e-Bike hebt Angebot auf – Pro Bahn Schweiz wehrt sich: "Eine Katastrophe."
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Naturpark Baselbiet: Gemeinden sagen reihenweise ab
Aber Florence Brenzikofer und Johannes Sutter haben noch einen Trumpf.
Thomi Jourdan baut Baselbieter Gesundheitsversorgung um
Das Kantonsspital bleibt als "Rückgrat" bestehen – nur wo, ist noch unklar.
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125 Jahre EBL:
Zum Abschluss ein Buch
Die Unternehmensgeschichte ist eng mit den gesellschaftlichen Veränderungen verknüpft.
Kälte und Regen trüben
Traubenernte-Bilanz
Drittschlechtestes Ergebnis des vergangenen Jahrzehnts im Baselbiet.
Spitalchef Stephan Fricker
hört nach 28 Jahren auf
Neu: OnlineReports-Monatsgespräch! Zum Start mit dem CEO der Merian Iselin Klinik.
Neue Strom-Konzessionen:
Geldsegen für die Gemeinden
Die EBL entschädigt die Gemeinden künftig
wohl mit zwei Millionen Franken.
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