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© Fotos by Peter Knechtli, OnlineReports / Privatbesitz
Ein Sissacher Autoverkäufer in der High Society von GhanaHans Buser lässt in einem Buch seine Erinnerungen an die Zeit der Unabhängigkeit des westafrikansichen Staates Revue passieren Von Peter Knechtli Der Sissacher Bauernsohn Hans Buser (Bild stehend hinten) ist der Mann, der Kwame Nkrumah, dem ersten Ministerpräsidenten des unabhängigen westafrikanischen Staates Ghana die Staatslimousine persönlich übergab. Es war ein Chevrolet Cabriolet des Jahrgangs 1957, das in seiner unprätentiösen Eleganz unter viele Kennern als das schönste "Chevi"-Modell überhaupt gilt.
"Dieser Mann vereinigt Weltgeist
Als Verkäufer der Marken "Chevrolet" und "Opel" kam Hans Buser rasch in Kontakt mit der High Society des Landes – ja, er wurde, soweit dies als Weisser möglich war, Teil von ihr. Seine rasche Integration mit der neuen führenden Schicht des Landes verdankte er aber auch seinem natürlichen Selbstverständnis, mit dem er der einheimischen Bevölkerung vorbehaltlos Gleichwertigkeit attestierte. Seine Leichtfüssigkeit, sein sonniges Gemüt und sein agiler Geist sind dem heute 75-jährigen Afrika-Schweizer in keiner Weise abhanden gekommen. Wer mit ihm zu tun hat, spürt sogleich: Dieser Mann verfügt über Weltgeist und heimatverbundene Bodenhaftung gleichermassen, wie damals als er vom elterlichen Hof "Voregg" unter der Sissacher Fluh Abschied nahm.
"Der Autor entging der Verlockung,
Dies entging auch den Basler Afrika Bibliographien (BAB) nicht, deren Gründer Carlo Schlettwein den früheren Autohändler in Ghana, heute wieder in seiner Heimat Sissach ansässig, immer wieder aufgefordert: "Schreiben Sie! Schreiben Sie!" Am vergangenen Freitag konnte Luccio Schlettwein (Bild) das von seinem verstorbenen Vater initiierte Werk vor dicht gedrängten 120 Gästen in den BAB-Räumlichkeiten am Klosterberg das Werk vorstellen. Was Hans Buser "Als Schweizer Kaufmann in Ghana" (Buchtitel), unterstützt von OnlineReports-Autor Ruedi Suter, in 46 Einzelgeschichten aus dem schwarzafrikanischen niederschrieb, hat in einer Weise sozial- und kulturhistorischen Wert, dass das Buch nun in englische Sprache übersetzt werden soll, um der ghanesischen Bevölkerung ein Stück ihrer eigenen Geschichte nahe zu bringen.
"We used to call you Uncle Hans."
Zahlreiche Reisen nach Ghana – und auch nach Südafrika, seiner zweiten fernen Heimat – hielten bis auf den heutigen Tag die Beziehungen und ein gemeinnütziges Engagement im Land der Träume lebendig. Nicht umsonst verliehen ihm die Bewohner der ehemaligen Goldküste den Häuptings-Ehrentitel. Und bei Ankunft diplomatischen Vertreter aus Ghana in Bern dauert es jeweils nicht lange, bis sich Botschafterinnen und Botschafter in Sissach die Klinke reichen: Hans Buser ist so etwas wie ihr Oberbotschafter.
"Als Schweizer Kaufmann in Ghana – Hans Buser erzählt": Basler Afrika Bibliographien, Basel. 90 Seiten. 25 Franken. 3. November 2009
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