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© Foto by Aurel Schmidt, OnlineReports.ch
"Land Grabbing": Die Kolonialisierung in der poststaatlichen WeltAutor Fred Pearce beschreibt, wie mächtige Wirtschafts-Konglomerate zur kommerziellen Ausbeutung ganze Landstriche kaufen Von Aurel Schmidt Stehen uns die richtigen Begriffe zur Verfügung, verstehen wir auch sofort, was damit gemeint ist. Als Marshall McLuhan erklärte, dass das Medium die Botschaft sei, war das Medienproblem gelöst. Dasselbe gilt für die Begriffe "Burn-out" oder "Mobbing". Neuerdings zirkuliert der Ausdruck "Land Grabbing" in die Medien, und wieder ist schlagartig klar, was damit gemeint ist.
"Kapitalgesellschaften aus China, Kanada,
Es sind Kapitalgesellschaften aus China, Ägypten, Kanada, Qatar, Norwegen und anderen Ländern, die mitmischen. Ägypten sichert sich Land in Südsudan, andere Unternehmen gehen zu diesem Zweck nach Ägypten; die Vereinigten Arabischen Emirate haben Besitzungen in Pakistan; China versucht, seinen Soja-Bedarf in Brasilien zu decken. Die Beziehungslinien verlaufen quer durch die alten, degradierten nationalstaatlichen Formationen.
"War Lords machen mit suspekten Investoren Die meisten Staaten sind, wie Südsudan, schwach und völlig überfordert, viele korrupt. In einigen sind berüchtigte War Lords mit Privatarmeen aktiv und machen mit abenteuerlichen und suspekten Investoren gemeinsame Sache.
"Die ansässigen Menschen sind ein Störfall Allerdings kann es dabei vorkommen, dass auch hier die ansässigen Menschen weichen müssen. Die Zerstörung der Wälder wird nicht allein auf den Holzschlag zurückgeführt, sondern auch den Waldbewohnern und Wanderfeldbauern zur Last gelegt, obwohl diese nur ihre traditionelle Lebens- und Anbauweise befolgen und die geschlagenen Lichtungen schnell wieder zuwachsen. Ihre Eingriffe sind nichts im Vergleich zum Raubbau und der Zerstörung der Investoren. Wenn diese nach neuen Anlagemöglichkeiten Ausschau halten und wegziehen, lassen sie das Land verwüstet zurück.
Am Ende der alten nationalstaatlichen Strukturen, die wir heute in Auflösung sehen, geht die Entscheidungsmacht in die Hände von privaten Unternehmen über, die immer mehr ausserhalb jeder gesetzlichen Ordnung agieren. Nationale Gesetze werden durch die "International Investment Agreements" aufgehoben und die sogenannten Investoren von fast allen Verpflichtungen befreit. Entgegenkommend zeigen müssen sich die "Gastgeberländer".
"Die Nachfrage nach Land Zweitens. In dem Mass, wie die Industrialisierung weltweit vorangetrieben wird, gerät der Agrarsektor ins Hintertreffen und wird er von der Politik vernachlässigt. Die Antwort darauf besteht darin, dass die Landwirtschaft selbst ihrerseits industrialisiert wird – und die Produktion von Nahrungsmitteln zu einem Ziel für Investoren und Spekulanten vorrückt (in Kapitel 2 bei Pearce), was wiederum ursächlich mit Unterernährung und Hunger in der Welt zu tun hat. Produziert wird dann vor allem, was rentiert. Zum Beispiel Mais, Zuckerrohr, Ölpalmen für die Herstellung von Agrosprit.
"Die Schweiz ist von der Nachfrage Was lässt sich daraus ableiten? Dass, narrativ gesagt, Geld heute die einzige in Betracht fallende Grossmacht ist (was nichts Neues ist) und die Architektur ihr eine repräsentative ästhetische Fassade wie "The Shard" zur Verfügung stellt. Die Politik hat sich als Dienstleister von Kapital und Konzernen entlarvt und sich selbst liquidiert. Vor einem Jahr schrieb die Qualitätszeitung "NZZ" schon visionär, dass materielle Fortschritte "auch ohne Ausweitung der persönlichen und demokratischen Freiheiten möglich sind". Das vereinfacht tatsächlich alles. Danke für den Tipp.
Überall auf der Welt kaufen Konzerne andere Konzerne auf. Daran ist nichts Ungewöhnliches. Aber was sind die Folgen davon? Das Kapital ist international eng verflochten und macht vor keiner Schweizer Haustüre Halt – auch vor keiner anderen. Umso mehr ist es in der Lage, alle nationalstaatlichen und lokalen Politiken auszuhebeln. Was will die Schweizer Armee eigentlich noch verteidigen?
"Nur Sarkasmus kann heute die Welt Noch ein letztes Wort, dann höre ich auf. Es hat keinen Wert, noch lange von der Schere zwischen arm und reich zu schreiben, die sich immer weiter öffnet. In Tat und Wahrheit öffnet sie sich zwischen den Superreichen und den gewöhnlichen Reichen, zwischen wohlhabenden Milliardären und bescheidenen Millionären. Auf der einen Seite haben wir es mit den internationalen Investoren und Condottieri des Kapitals zu tun, auf der anderen mit den Managern und Unteroffizieren, die deren Geschäfte erledigen. Der Mittelstand ist eben im Begriff, aufgerieben zu werden, mit den polnischen Billig-Gipsern und chinesischen Wanderarbeitern ist es bereits erfolgreich geschehen. 27. Dezember 2012
"Wohin verschwindet der Einfluss unserer Regierungen?" Vielen Dank Herr Schmidt für die kurze und gehaltvolle Aufklärung über die "poststaatliche Weltordnung als Casino". Da sind wir wohl schon mittendrin. Sie nennen die Ursachen beim Namen, das tut Not. Es ist für uns Zeit zu erkennen, was schief läuft. Die "poststaatliche" Welt: Wohin verschwindet der Einfluss unserer Regierungen? Überlassen sie das Feld den Rating-Agenturen, die den Wert von Staaten deklarieren? Und den Banken, die mit Staatsverschuldung Geschäfte machen? Wenn Sie noch weitere Zusammenhänge aufzeigen könnten – das wäre hilfreich. Herrat Schedler, Basel "Danke für Ihren Mut" Danke für Ihren Mut, diesen Beitrag zu veröffentlichen. Herr Schmidt sagt das, was Mainstream-Medien geflissentlich ignorieren (MÜSSEN, da Handlanger; NZZ allen voran).
Noam Chomsky et al. sind gezwungen, sich bei sich bei internationalen Ausgaben von russischen oder iranischen Sendern Gehör zu verschaffen. Sie aber publizieren die Einsichten von Herrn Schmidt ganz ungeschminkt: Chapeau! Franz A. Vettiger, Basel |
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Permatrend muss nach
über 46 Jahren schliessen
Mit dem Textildruck-Betrieb geht auch ein Stück Baselbieter Unternehmensgeschichte.
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Peter Knechtli zur Unterschutz-Stellung
der verwüsteten Sissacher Tschudy-Villa.
SP wirft Lauber missbräuchliche Budgetierung vor
Minus von 94 Millionen: Baselbieter Regierung plant "Entlastungsmassnahmen".
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Roger Blum wirft bz
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Relevante Ereignisse bleiben in Basler
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Problematisch: SP und Bider & Tanner versenden SMS von derselben Nummer.
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Das Wurfmaterial ist knapp – und seit Corona deutlich teurer.
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Das Trottoir wird nochmals aufgerissen und die Tramstation temporär versetzt.
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Rechter Verbandsmitarbeiter unter linken Unternehmern
Luca Urgese im Wahlkampf: "Lieber das Original statt die Kopie wählen."
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