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![]() "Es entstünde die dritte Kraft": Frontseiten von BaZ und AZ
Der "Basler Zeitung" stehen wieder unruhige Zeiten bevorSpekulationen über die mögliche Zukunft der "Basler Zeitung", die eines gewissen Realitätsanspruchs nicht entbehren Von Peter Knechtli Weitere drastische Sparmassnahmen dürften bei der "Basler Zeitung" (BaZ) schon sehr bald Tatsache werden. Niemand weiss, wohin das Medienunternehmen steuert, doch einige Szenarien gewinnen allmählich Konturen: Die Annäherung von BaZ und "Aargauer Zeitung". Eigentlich war der Termin vom kommenden Montag mit dem damaligen BaZ-Verleger Martin Wagner vereinbart: Er hätte vor den Mitgliedern des "Swiss Bankers Club" der Schweizerischen Bankiervereinigung auftreten sollen. Nach dem Besitzerwechsel innerhalb der BaZ-Holding Ende November war Wagner nach seinen eigenen Angaben jedoch "nur noch ein einfach Abonnent" der BaZ. Also wurde der Termin mit Chefredaktor Markus Somm vereinbart. 18. Februar 2011
![]() "Ist auch Suter nur Erfüllungsgehilfe?" Und wir Naivlinge haben gemeint, Moritz Suter wolle im Interesse der medialen Unabhängigkeit die BaZ für Basel retten! Ist auch er nur Erfüllungsgehilfe einer rechtskonservativen Lobby, die Basel ideologisch zu einer "richtigen Schweizerstadt" umfunktionieren will? Was seinen Chefredaktor Somm betrifft, an dem er um jeden Preis festhält, kann ich mich der Meinung von Bernhard Bonjour absolut anschliessen. Für Markus Somm ist die BaZ nur ein Karrieresprungbrett. Für die Stadt und ihre Eigenarten, ihre gewachsenen Strukturen, ihre Identität, interessiert er sich einen feuchten Staub. Und die Geheimnistuerei von Verleger Suter um die Geldgeber hinter dem defizitären Betrieb ist alles andere als vertrauenserweckend. Wenn wirklich eine Lösung im Sinne des treuen BaZ-Publikums, mit Respekt für die Stadt und Region, gesucht wird, könnte man doch mit offenen Karten spielen. Esther Murbach, Basel "Bitte keine Vuvuzela der SVP" Dass die Norwestschweiz in Zukunft ein überlebensfähiges Medienunternehmen braucht, ist seit langem unbestritten. Bereits 2006 hatte ich im Parteiorgan der LDP Basel-Stadt Nr. 2/2006, Seite 14, www.ldp.ch/aktuelles/zeitschrift-liberal aus Anlass des Zusammenschlusses der BZ mit der "Mittelland-Zeitung" empfohlen, den regionalpolitischen Blick über die Jurahöhen hinaus zu weiten und einen Gegenpol zu "Tamedia" und NZZ zu formieren.
Mein Wunsch als Liberaler war aber kein neofeudales Medien-Imperium von Blochers Gnaden, sondern eine vielfältige, gut vernetzte Medienlandschaft, welche der wirtschaftlichen und kulturellen Dynamik der Nordwestschweiz und ihrer Brückenfunktion als "west-östlicher Diwan" zwischen Zürich und der Romandie, zwischen deutsch und welsch, zwischen Schweiz und benachbartem Ausland, gerecht werden könnte, und welche nicht gebetsmühlenartig der "Splendid Isolation of Switzerland" als oberstem Grundsatz huldigen muss.
Dass so etwas vom Ansatz her möglich ist, hat die BZ bis zum Rücktritt von Verleger Lüdin bewiesen (ob es so weitergehen kann, ist zwar noch unsicher). Die BZ ist bisher kein reines Kopfblatt geworden, sondern recherchiert und berichtet in ihrem Kernland autonom. Interessant ist regionalpolitisch, dass die BZ seit der Zusammenarbeit mit der "AZ Medien AG" sogar das aargauische Fricktal entdeckt hat, das zuvor in der Berichterstattung der "Basellandschaftlichen" schlicht inexistent gewesen war.
Falls eine Zusammenarbeit AZ/BaZ zustandekommt, wäre es wünschenswert, dass durch ein möglichst breite Streuung der Aktien dafür gesorgt wird, dass das neue Medium nicht als Vuvuzela der SVP missbraucht wird.
Ob das nun gelingt oder schief geht, werden wir auch in Zukunft die Stimme des unbestechlichen Peter Knechtli und seines OnlineReports brauchen. Hans-Ulrich Iselin, Riehen "Eine Demokratie braucht Meinungsvielfalt" Hatten wir dies nicht schon einmal? Die "Basler Nachrichten" und die "National Zeitung". Heute doch die "Basler Zeitung". Die Welt ist deswegen nicht untergegangen. Nur: Ein Land muss eine vielfältige Medienlandschaft haben. Demokratie heisst auch, dass viele Meinungen zum Vorschein kommen müssen. Egal, ob in der Nordwestschweiz oder in einem anderen Teil unseres Landes. Wenn dies nicht mehr gewährleistet ist, dann kommt es zu Konflikten, die wir heute in ihren Auswirkungen noch nicht einschätzen können.
Ja, unsere Familie hat noch beide Zeitungen in unserer Region abonniert, also die BZ und die BaZ. Und was stellt man fest? Dass beide Zeitungen hie und da die gleichen Kommentare publizieren. Im Moment scheint es der Spareffekt zu sein.
Was für eine Schlussfolgerung kann man daraus ziehen? Ich sehe in Facebook bei jungen Leuten eine Alternative. Ob dies gut ist oder schlecht, das mag ich im Moment nicht zu erahnen. Nur stelle ich auch fest, dass es in Facebook relativ wenig Leute mit 60 + hat. Also eine Zweiteilung unserer Gesellschaft. Ob das gut ist, das wissen nur die Götter. Und im Moment hat es den Anschein, dass nur noch die Götter unsere Zukunft voraus ahnen können. Dieter Wundrak-Gunst, Füllinsdorf "Blocher käme seinem Ziel ein grosses Stück näher" Danke für die Recherche über die BaZ. OnlineReports beweist hier, welche wichtige Rolle ein unabhängiges Medium für unsere Region spielt. Die "Basellandschaftliche Zeitung" drückt sich ja um jede Berichterstattung über das BaZ-Debakel.
Das Szenario, das sich da anbahnt, wäre eine Katastrophe. Blocher käme seinem Ziel, der Berlusconi der Schweiz zu werden, einen grossen Schritt näher.
Zu hoffen bleibt, dass Peter Wanner von den AZ-Medien genügend Selbstachtung und Rückgrat aufweist, Markus Somm nicht in eine gemeinsame Redaktion zu übernehmen. Somm ist Propagandist, kein Journalist. Ihm fehlt jedes Berufsethos, das einen Journalisten ausmacht, er ist intellektuell unredlich und nicht der Öffentlichkeit verpflichtet, sondern nur seinen persönlichen Ressentiments gegen alles Linke und Liberale, nachdem er in seinen jungen Jahren offenbar erfolglos versucht hat, sich den Linksliberalen anzudienen. Jetzt versucht er nur noch, sich als Erfüllungsgehilfe Blochers wichtig zu machen. Bernhard Bonjour, Liestal "Ein publizistisch notwendiges Übel" Gratuliere zu dieser Analyse. Sie ist natürlich spekulativ, aber das Szenario halte ich für nicht unrealistisch. Dass für BaZ-Chefredaktor Somm die Inlandpolitik wichtiger ist als der Regionalteil, ist für mich schon lange klar. Er will publizistischen Wettbewerb vor allem in der Inlandpolitik, darum rüstet er im Bundeshaus auf. Die "baselstädtischen Niederungen" sind für Somm ein publizistisch notwendiges Übel. Der Regionalteil ist für ihn wichtig als publizistische Heimat oder lokale Verankerung, wie sie auch die grossen nationalen Zeitungen NZZ und "Tagi" mit dem Zürich-Teil haben.Wie Somm über das Baselbiet denkt, möchte ich gar nicht erst wissen. Wenn Basel-Stadt die Niederungen sind, dann gehört das Baselbiet mindestens zu den Nieder-Niederungen – sofern Somm zwischen den beiden Kantonen politisch überhaupt einen Unterschied macht. Thomas Lüthi, Sissach |
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stärker unter Druck |
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Grosser Rat heisst
Basler Standortpaket gut
OECD-Mindeststeuer: Kanton
reagiert mit 500-Millionen-Fonds.
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Letizia Elia und das
Basler Super-Festjahr
Das OnlineReports-Monatsgespräch mit der Chefin von Basel Tourismus.
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"Knallharter Wettbewerb":
HKBB will Mindeststeuer kontern
Martin Dätwyler lanciert den Basler Steuermonitor: Wo stehen die Kantone?
Total-Bahnsperre Laufental:
E-Bikes fallen weg
Pick-e-Bike hebt Angebot auf – Pro Bahn Schweiz wehrt sich: "Eine Katastrophe."
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Naturpark Baselbiet: Gemeinden sagen reihenweise ab
Aber Florence Brenzikofer und Johannes Sutter haben noch einen Trumpf.
Thomi Jourdan baut Baselbieter Gesundheitsversorgung um
Das Kantonsspital bleibt als "Rückgrat" bestehen – nur wo, ist noch unklar.
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125 Jahre EBL:
Zum Abschluss ein Buch
Die Unternehmensgeschichte ist eng mit den gesellschaftlichen Veränderungen verknüpft.
Kälte und Regen trüben
Traubenernte-Bilanz
Drittschlechtestes Ergebnis des vergangenen Jahrzehnts im Baselbiet.
Spitalchef Stephan Fricker
hört nach 28 Jahren auf
Neu: OnlineReports-Monatsgespräch! Zum Start mit dem CEO der Merian Iselin Klinik.
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