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© Grafik by Novartis / Foto by OnlineReports.ch
Novartis will Schwergewicht in die USA verlagernKonzernchef Daniel Vasella kündigt strategische Neuausrichtung des Pharma-Unternehmens an Von Peter Knechtli Der Basler Pharmamulti Novartis will Präsenz und Stärke auf dem nordamerikanischen Kontinent massiv verstärken. Dies ist das Fazit eines brisanten Vortrags von Konzernchef Daniel Vasella. Er will sich die Option offen halten, die operative Führung in die USA zu verlegen. Die längerfristige strategische Neuausrichtung dürfte vor allem den Standort Basel tangieren. Daniel Vasella war nicht herausgefordert und nicht provoziert. Seine bisher brisanteste Aussage als Konzernchef von Novartis geschah auf vollkommen freiwilliger Basis: "Allerdings muss ich die Frage offen lassen, ob das operative Geschäft dereinst in die USA verlegt werden soll", offenbarte er laut Basler Zeitung diese Woche in Zürich der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer. Es war am Schluss seines Vortrags die spontane Antwort auf eine Frage aus dem Publikum. 24. Juni 2001
Daniel Vasellas Original-Zitat
Vor der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer wurde Daniel Vasella gefragt, wie es Novartis mit Absichten halte, Europa in Richtung USA zu verlassen. Vasellas Original-Antwort darauf: NOVARTIS-US-PLÄNE: Vasellas Aussage hat eine historische Qualität
Es kam, wie es kommen musste: Novartis-Konzernchef Daniel Vasella sprach vor der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer von der Option, "die operationelle Führung in die USA zu verlegen". Als die "Basler Zeitung" darauf hin zuspitzend "Vasella erwägt Wegzug aus Basel" titelte, folgte ein nicht-öffentliches Dementi. Eine "Erwägung" gebe nicht, Pläne schon gar keine.
"Vasella verfolgt eine duale Strategie: Er will die USA und Europa."
Schon seit einiger Zeit ist spürbar, dass die enorme volkswirtschaftliche Bedeutung der Pharmakonzerne im Standortraum Basel unter dem Einfluss der globalen Entwicklung organisch schrumpft. Der Trend wird unverändert anhalten. Basel hat trotzdem keinen Anlass zur Angst davor, dass Tausende Arbeitsplätze auf einen Schlag in die USA verlegt werden.
Denn Indizien dafür, dass Vasella das Basler Zentrum bis auf den Hauptsitz abspeckt, sind nirgends auszumachen. Insofern ist die auffällig zurückhaltende Reaktion der Basler Öffentlichkeit auf Vasellas lautes Nachdenken gerechtfertigt. Noch vor einem Jahrzehnt hätte schon die geringste Andeutung eines standortstrategischen Wandels in der Region Basel einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Hingegen dürften transatlantische Verschiebungen strategischer Zentren in Bereichen wie Management, Forschung und Marketing nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. Vielleicht wird auch Pharma-General Thomas Ebeling ("Kill to win") seine Truppen schon bald von einem US-Hochsitz aus befehligen.
Vasella ist deswegen kein Verräter am Alten Kontinent. Im Gegenteil - er verfolgt er eine duale Strategie: Er will sich in den USA behaupten und auch in Europa durchsetzen können. Dazu braucht er Forschung und Produktion - auch in Basel. Nur: Europa mit seinem stark regulierten Markt, seinen zahlenmässig beschränkten Fachkräfte-Ressourcen und seiner zurückhaltenden staatlichen Grundlagenforschung bietet noch deutlich ungünstigere Voraussetzungen als Nordamerika. Bis diesseits des Atlantiks pharmafreundliche Verhältnisse herrschen, kann Vasella nicht warten.
Peter Knechtli |
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