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"Kundenbindung verstärken": Coop-Remote-Ordering-Chef Rolf Zeller

Coop mit Online-Supermarkt jetzt auch in der Region Basel

Die Online-Bestellung soll den Ladenbesuch ergänzen - Wachstumsmarkt angepeilt


Von Peter Knechtli


Der Grossverteiler Coop bietet sich jetzt auch in der Region Basel als Online-Supermarkt an. Nach einem erfolgreich verlaufenen Pilotversuch in der Region Zürich werden Waren-Fernbestellungen per Internet, Fax oder Telefon ab heute Montag auch in der Nordwestschweiz möglich sein.


Ein Einzugsgebiet mit über 400'000 Einwohnern der Region Basel bedient Coop offiziell ab heute Montag auch online. Versorgt werden vor allem die bevölkerungsstarken Zentren und Täler, eine Komplettversorgung wäre derzeit nicht rentalbel zu betreiben, sagte Coop-Informatik-Chef Jörg Ackermann an einer Medienorientierung. Der Online-Supermarkt mit seinen 3'500 Artikeln besteht im wesentlichen aus einer ausgeklügelten Logistik- und Informatikleistung: Die eingehenden Bestellungen werden in der Verteilzentrale Zürich zu einem Einkaufskorb gebündelt un in eigens konstruierten Fahrgestellen in die Coop-Bananenreiferei ins Industriegebiet von Kaiseraugst geliefert, wo sie von elf kühlfähigen und hygienesicheren 3,5-Tonnen-Camions übernommen und per GPS-Navigation in der Region feinverteilt werden. Jeder Chauffeur soll täglich in zwei Touren total 30 Kunden bedienen.

Kunden sind Online-System treu

Laut Ackermann hat Coop in den Aufbau des Online-Supermarktes rund fünf Millionen Franken investiert und damit vor 18 Monaten in der Region Zürich einen Pilotversuch gestartet. Dieser Versuch war nach einigem Rückschlägen und Neujustierungen erfolgreich: Zwischen Juli 2002 und Februar 2003 verdoppelte sich der Umsatz, die Wiederbestellungsrate steigt kontinuierlich. Ackermann: "Der Kunde bleibt den System treu." Die Quote der Fehllieferung in der Test-Region Zürich lag bei knapp über einem Prozent. Zum Aufbau weiterer regionaler Netzwerke wie in der Region Basel sind nun kaum noch Informatik- und Logistik-Investitionen notwendig, von den Camions und 17 zusätzlichen Arbeitsplätzen abgesehen. Als weitere Regionen sollen dieses Jahr Bern, Genf und Lausanne online erschlossen werden. Ab einem Umsatz von 25 Millionen Franken pro Jahr kann das Geschäft rentabel betrieben werden. Allein im Raum Basel rechnet Coop im ersten Jahr mit einem Umsatz von acht Millionen Franken.

Laut Rolf Zeller, Leiter des Coop Remote Ordering, wie die Fernbestellung neudeutsch heisst, ist der Online-Einkauf eine Ergänzung zum stationären Einkauf in den Coop-Läden. Indem Coop den ganzen Logistik-Kreislauf samt eigenen Chauffeuren kontrolliert, erhoffen sich Zeller und das Management eine stärkere Kundenbindung, die mit Newsletters und der Fokussierung auf die bereits bestehenden Getränke-Onlinekunden gefördert werden soll. Die Internet-Plattform, so ergab ein erster Test, ist übersichtlich gestaltet und bietet mit wenigen Klicks die wichtigsten Preis- und Produkte-Informationen. Wiederkehrende Einkaufslisten können abgespeichert werden. Ein Beispiel jedenfalls, das zeigt, dass auch online einkaufen Spass machen kann.


DER ONLINE-SUPERMARKT AUF EINEN BLICK
Mit welchen Mitteln kann bestellt werden? Meistens durch Internet über www.coop.ch. Hier erwarten wir eine Grössenordnung von 80 Prozent aller Online-Bestellungen, aber auch per Telefon (15 Prozent) oder per Fax (5 Prozent) zum Ferntarif.

Für welche Gebiete der Region Basel gilt die Fernbestellung? Der Kanton Basel-Stadt als Zentrum. Von dort aus erstreckt sich das Verteilungsgebiet über Rheinfelden/Möhlin, Gelterkinden/Sissach, Liestal bis zum Birs- und Leimental an der französischen Grenze.

Welche Artikel werden angeboten? Es sind 3'500 Artikel des täglichen Bedarfs aus dem ganze Palette. So Nahrungsmittel mit sämtlichen Frischprudkten und Tiefkühlartikeln, Wäsche, Reinigung, Hygiene. Selbst CDs und Raucherwaren sind im Sortiment. Der Sortimentskatalog kann bestellt oder im Internet als pdf-File herunter geladen werden.

In welcher Frist wird geliefert? Bestellungen sind längstens zehn Tage im Voraus und mindestens acht Stunden vor der Auslieferung möglich.

Wer liefert? Ausschliesslich Coop-eigenes spezifisch geschultes Personal, das ab der regionalen Verteilzentrale Kaiseraugst startet und die Region Basel mit 12 Camions zweimal täglich bis zur Haustüre bedient. Im Spezialfall werden Produkte auch mal direkt in den Kühlschrank gelegt.

Wie hoch ist das Porto und wer zahlt? Bei Lieferungen über 120 Franken sind portofrei. Bei Lieferungen unter 120 Franken beträgt der Portopreis 10 Franken. Superpunkte werden normal angerechnet. Beim Einkauf über 150 Franken werden die Punkte doppelt angerechnet. Dagegen gibt es keine Aktionen. Bezahlt wird der gewöhnliche Coop-Preis.

Wann werden auch die übrigen Gemeinden der Nordwestschweiz an die Fernbestellung angeschlossen? Coop startet erst mit dem definierten Projektgebiet. Bei hoher Nachfrage soll das Verteilungsgebiet ausgedehnt werden. Aber das Geschäft, betont Coop, "muss unter dem Strich aufgehen".

Für welches Kunden-Segment ist die Online-Bestellung besonders empfehlenswert?

Vor allem für berufstätige Frauen mit Kindern, ältere Leute und alle Leute, die ihre Freizeit lieber anders verbringen als durch Einkaufen im Laden.
Wie wird bezahlt Online wird per Kreditkarte bezahlt. An der Haustüre wird mit Kreditkarte oder in bar bezahlt.

In welcher Zeit wird ausgeliefert? Ausgeliefert wird von Montag bis Samstag von 13 bis 22 Uhr. Täglich gibt es zwei Liefertermin-Vorschläge - einer am Nachmittag und einer am Abend. Wer morgens um 9 Uhr bestellt, erhält die Ware noch am selben Abend innerhalb eines gewünschten Zeitfensters von einer Stunde.

12. Mai 2003

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"Wie steht es mit der Umwelt-Bilanz?"

Ich möchte Coop gerne die Frage stellen, ob zum Onlineshop-Konzept eine Umweltverträglichkeitsstudie gemacht wurde. Sind im Zürcher Pilotbetrieb beispielsweise Erhebungen angestellt worden, ob bisherige Autokunden jetzt online bestellen oder ob es sich da um bisheriges Fuss-Volk handelt, welches sich jetzt seine Waren per luft- und lärmbelastendem Camion zusenden lässt? Schlimm wäre, wenn zu den x motorisierten Kurierdiensten, welche uns die Postliberalisierung bereits in unsere Strassen gebracht hat und weiter bringen wird, jetzt auch noch x Grossverteiler-Camions dazukämen. Anders sähe es aus, wenn durch die online-Bestellungen hauptsächlich Autofahrten von Einzelkunden ersetzt würden. Eine Untersuchung wäre die ganze Chose allemal wert.


Dieter Stumpf-Sachs, Basel



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"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
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Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

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In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).