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© Grafik by AUE Basel-Stadt
"Heizung und Warmwasser sind Energiefresser": Zahl der Erdgas-Heizungen sinkt

Erdgas verliert in Basel an Boden: Klimapolitik befeuert Ausstieg

Demgegenüber gewinnt die Fernwärme in der Energiewende immer mehr an Bedeutung


Von Marc Gusewski


Seit Inkrafttreten des revidierten Basler Energiegesetzes nimmt die Anzahl Gesuche für Erdgas-Heizungen in Basel massiv ab. Dafür steigt der Absatz an Fernwärme und Wärmepumpen. Das ist – als Folge der beschlossenen Energiewende – ganz im Sinne der Behörden.


Immer mehr Immobilienbesitzer verzichten auf eine eigene Heizung. Sie entscheiden sich für einen Anschluss an die Fernwärme, um zu heizen und Warmwasser zu beziehen. Dies zeigen jüngste Zahlen des Basler Amtes für Umwelt und Energie (AUE) für das Jahr 2018. Demgegenüber verlieren Erdgas- und Erdölheizungen deutlich an Boden. AUE-Leiter Matthias Nabholz bestätigt auf Anfrage von OnlineReports, der Trend setze sich im laufenden Jahr fort.

"Basel erneuerbar" war Auslöser

Damit zeigt das revidierte kantonale Energiesetz Wirkung: Das Gesetz von 2017 geht auf die Volksinitiative "Basel erneuerbar" zurück, die ein überparteiliches Komitee 2013 für eine "schnellere Energiewende" forderte – noch lange vor den "Fridays for Future", die heute die Klima-Debatte beherrschen.

Das theoretische Fundament des Gesetzes lieferte eine Studie von 2011, welche die Regierung zum Fernziel einer "2'000 Watt-Gesellschaft" hatte anfertigen lassen ("Genske-Studie"). Sie bestätigte die prinzipielle Machbarkeit und benannte ein Hauptproblem: Rund 60 Prozent Energieverbrauchs entfallen auf Heizung und Warmwasser.

Energiegesetz zeigt "starke Wirkung"

Die jüngsten Zahlen über die Energientzung aus Basel wurden an einer Tagung der Stiftung Pusch ("Praktischer Umweltschutz"), die Umweltfortbildung betreibt, letzte Woche in Zürich bekannt. Sie dokumentieren, "dass das neue Energiegesetz eine sehr starke Wirkung zeigt", sagte Energieexpertin Sabine Perch-Nielsen zum Thema "Wärmewende mit oder ohne Gas?". 

Demnach befeuert die Basler Klimapolitik den Heizungsumbau im Land. So gingen im Jahr 2018 die Anmeldungen für neue Erdgas-Heizungen von etwa 420 im Jahr 2017 auf rund 80 zurück. Dagegen nahm die Anzahl neu an die Fernwärme angeschlossener Liegenschaften zu. Auch wurden deutlich weniger Ölheizungen installiert, dies allerdings auf tiefem Niveau (vgl. Grafik oben).

Fernwärme im Vormarsch

Betrachtet man die installierte Heizleistung – also nicht die Anzahl an sich –, so nahm der Absatz an Fernwärme um knapp 10'000 Kilowatt zu, jener von Erdgas für Heizungen um etwa 12'000 Kilowatt ab. Zum Vergleich: Ein Einfamilienhaus benötigt etwa eine 13 Kilowatt-Wärmeerzeugung, ein Mehrfamilienhaus 50 Kilowatt und eine Überbauung/Gewerbe 100 Kilowatt.

Die nun vorliegenden Zahlen lassen sich laut Perch-Nielsen dahingehend interpretieren, dass Besitzer von Einfamilienhäusern – bedingt durch die Einführung des neuen Energiegesetzes – mit der Installation einer neuen Heizung erst einmal zuwarten. Derweil haben professionelle Immobilien-Besitzer die Wärmewende bereits vollzogen: So stieg die installierte Fernwärme-Leistung verhältnismässig stark an.

Weiterhin herrschen Öl und Gas

Aber der Wandel hin zu einer klimaneutralen Stadt braucht Zeit. Einmal installierte Heizungen werden zwischen 20 bis 30 Jahre betrieben. Klimapolitik verlangt nach langem Atem: Erdgas bleibt, gemessen an der Zahl installierter Feuerungsanlagen, Nummer eins. 2018 verbleiben 10'557 Gasheizungen am Netz sowie 2'631 Ölheizungen. Ein Wegfall von etwa 400 Erdgas-Heizungen entsprichen also 3,8 Prozent der installierten Gasfeuerungen.

Zwar nahm von Mai 2016 bis Ende 2018 die Zahl der Fernwärme-Anschlüsse in Basel von 6'250 auf 6'572 zu, aber der Nachholbedarf bei dieer Technologie bleibt ungebrochen.

Etwas anders sieht es aus, gemessen am sogenannten Endenergie-Verbrauch: Mit 1'107 Gigawattstunden (GWh) lieferte die Fernwärme im Jahr 2016 gemäss offizieller Statistik so viel Energie wie kein anderer Energieträger. Der Erdgasverbrauch steht an zweiter Stelle mit 933 GWh und der Heizölverbrauch mit 258 GWh, exklusive Verkehr.

Wärmepumpen im Agglomerationsraum

Besonders in den weniger dicht besiedelten Räumen wie in Riehen oder Bettingen ist der Betrieb klimafreundlicher Fernwärmenetze oft unrentabel. In diesen Fällen könnten elektrisch betriebene Wärmepumpen, die dem Erdreich oder der Luft Wärme entziehen und zu Heizzwecken aufbereiten, eine interessante Alternative sein.

Auf eine lange vor sich hin dümpelnde Motion von LDP-Grossrat André Auderset hin will die Regierung nun prüfen, wie die administrativen Hürden von Luft-Wasser-Wärmepumpen gesenkt werden könnten. Auderset kommentiert das so: "Damit wird der geforderten Dekarbonisierung im Basler Energiesetz Rechnung getragen, gerade in Gebieten, die durch Fernwärme nicht erschlossen sind, oder wo sich Fernwärme nicht rechnet."

30. August 2019

Weiterführende Links:


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"Diese Studie wirft um"

Diese "Genske-Studie" ist ja wirklich ein Hit: Diese Klarheit des Denkens, diese hervorragende Formulierung bei der Bezeichnung des Hauptproblems wirft einen schier um: "Rund 60 Prozent des Energieverbrauchs entfallen auf Heizung und Warmwasser." Das muss einem doch einmal gesagt werden, da kommt man ja sonst nicht drauf!


Heinrich Heusser, Basel




"IWB wollen im Baselbiet Gasnetz ausbauen"

Die Anzahl Gasheizungen nehmen ab in Basel-Stadt und die Behörden sehen sich damit bestärkt – im Sinne der Energiewende. Das liest sich ja ganz nett, aber wenn man die Details der kürzlichen Debatte im Grossen Rat beizieht mit der Entscheidung der überwiegenden Mehrheit von Regierung und Parlament, dann ist die Widersprüchlichkeit in der Energiepolitik ziemlich unverständlich.

In Baselland wollen die IWB weiter das Gasnetz ausbauen, denkt also nicht ans Klima, sondern an sein Marktmonopol und ans grosse Geldverdienen (das Gasgeschäft ist lukrativ). Sowohl Bürgerliche wie SP stimmen dem zu; einzig die Grünliberalen haben sich geschlossen dagegen gestellt.

Man stelle sich vor, dass auch Baselland sein Energiegesetz ändert, und dann Gasheizungen in den Liegenschaften nur noch dann zugelassen wären, wenn zugleich Investitionen in nachhaltige Energieformen getätigt würden. Hat dann Gas dort eine Zukunft? Sind die IWB-Investitionen ins BL-Gasnetz in den Sand gesetzt, wenn der Markt sich gegen das Gas dreht?

Auch beim Gas wird bekanntlich CO2 ausgestossen, das in Zukunft substituiert werden müsste.


Karl Linder, Basel




"So saugt man das Volk aus"

Es ist einfach: Die Behörde macht ein Gesetz, mit dem sie das Geld, das sonst privaten Unternehmungen zu Gute kommen würde, in die eigene Tasche umleitet. Das Volk nimmt das Gesetz an, denn ihm wird vorgegaukelt, es macht damit eine gute Tat. Die Hintergründe werden nicht aufgedeckt und sind den meisten auch egal, weil sie davon ausgehen, dass es nur die bösen Hausbesitzer trifft und nicht die Mieter. Dass auch sie zur Kasse gebeten werden, geht den meisten in den Zeiten des Greta-Wahnes sowieso nicht in den Kopf. So saugt man das Volk mit seinem Einverständnis aus und verdient dabei kräftig.


Alexandra Nogawa, Basel



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Melanie Nussbaumer

Anstand im Rat
Reaktionen Reaktionen
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"Waldenburg erhöht die Abgaben auf 72 Prozent (…). Dafür ist das Hallenbad gerettet."

BaZ
am 12. Februar 2025
auf der Frontseite
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Kein Wunder, dass die 1150-Seelen-Gemeinde kein Geld mehr hat, wenn sie sich ein Hallenbad leistet.

RückSpiegel

 

Die bz verweist in einem Artikel über Klima-Massnahmen auf OnlineReports.

BaZ und Baseljetzt erzählen die OnlineReports-Recherche über FDP-Politiker Ferdinand Pulver nach, der nach seiner Wahl zum Gemeindepräsidenten die IV-Rente verloren hat.

Die Volksstimme nimmt die OnlineReports-News zur Amokdrohung in der Primarschule Sissach auf.

Die bz zitiert in einem Artikel zum Kutschen-Museum in Riehen OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Beitrag zu den Perrondächern in Liestal Bezug auf OnlineReports. 

Bajour bezieht sich in einem Porträt von Balz Herter auf OnlineReports.

BaZ, bz und Happy Radio zitieren die OnlineReports-Recherche über den krankheitsbedingten Ausfall des Baselbieter Mitte-Präsidenten.

Die bz zieht die OnlineReports-Recherche über die finanziellen Probleme der Mitte Baselland nach.

Das SRF-Regionaljournal Basel und die bz greifen die OnlineReports-Recherche zum Helene-Bossert-Buch auf.

BaZ, bz und Baseljetzt nehmen den OnlineReports-Artikel über den Rückzug von Pick-e-Bike aus dem Laufental auf.

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Weitere RückSpiegel






In einem Satz


Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.