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© Foto by Jan Amsler, OnlineReports.ch
Spannende Ausgangslage: Wahlen in Basel.

Das politische Basel im Ausnahmezustand

Mustafa Atici, Luca Urgese, Jérôme Thiriet, Conradin Cramer: Die Übersicht der wichtigsten Momente in der ersten Wahlkampf-Etappe.


Von Alessandra Paone und Jan Amsler


Alles beginnt mit diesen Worten: "Ich würde das Amt gerne und mit Überzeugung ausüben." Am 22. September 2023 gibt Beat Jans in Bern vor versammelter Medienschar bekannt, dass er für den Bundesrat kandidieren möchte.

Damit ist in Basel der Wahlkampf um eine allfällige Nachfolge des Sozialdemokraten in der Kantonsregierung eröffnet. Oder zumindest fangen die Parteien an, darüber nachzudenken, wer sich als Kandidatin oder Kandidat eignen könnte.

Mit Jans' Ankündigung hat das Taktieren begonnen. © Foto by jam.

 

Wenige Wochen später kommt es bei den nationalen Wahlen in Basel-Stadt zu einer Überraschung: SP-Mann Mustafa Atici wird als Nationalrat abgewählt. Was passiert nun mit ihm? Und spätestens, als die SP Schweiz Beat Jans auf das Bundesrats-Ticket setzt, drängt sich eine weitere Frage auf: Soll Atici für Jans' Nachfolge kandidieren? Bei einer Wahl wäre er der erste Basler Regierungsrat mit direktem Migrationshintergrund.

Polit-Karriere droht zu enden: Mustafa Atici. © Foto by jam.

 

Am 13. Dezember wird Beat Jans zum Bundesrat gewählt. Nun gilt es ernst. Bei der SP deutet einiges auf die ehemalige Grossratspräsidentin Salome Hofer hin. Sie sagt jedoch ab, genauso wie andere Parteigrössen – und Basels stärkste politische Kraft wirkt ungewohnt überfordert.

"Wäre gerne, aber möchte es nicht werden": Michela Seggiani. © Foto GR

 

Nach längerem Hin und Her schlägt die Parteileitung der SP schliesslich Edibe Gölgeli und Mustafa Atici vor. Wer von den beiden intern das Rennen macht, ist rasch klar.

"Der erste Mustafa in einer Kantonsregierung": Atici. © Foto by jam.

 

In der Zwischenzeit nutzen die Grünen die Gunst der Stunde und präsentieren kurz vor der Nominationsversammlung der SP mit Jérôme Thiriet einen eigenen Regierungskandidaten für die Ersatzwahl.

"Nächster Karriereschritt": Jérôme Thiriet. © Foto by jam.

 

Nun fehlen noch die Bürgerlichen. Sie warten für ihren Überraschungs-Coup (einen Doppelschlag) Jans' Wahlparty ab. Schliesslich will man dem neuen Bundesrat nicht die Show stehlen.

LDP-FDP-Ticket: Conradin Cramer und Luca Urgese (v.l.). © Foto by ale.

 

Während sich die Bürgerlichen über die zustande gekommene breite Allianz (auch die SVP ist dabei) freuen und ihre beiden Kandidaten Luca Urgese und Conradin Cramer feiern, macht sich im rot-grünen Lager Unmut breit. Dass die Grünen mit einem eigenen Kandidaten antreten, gefällt der verbündeten SP gar nicht. Sie fürchtet um die linke Mehrheit. Basels Starke Alternative (Basta) übt ebenfalls Kritik, und selbst bei den Grünen regt sich Widerstand. Noch in den Weihnachtsferien stellt sich Jérôme Thiriet seiner Partei – mit Erfolg.

"Ich habe das Rüstzeug dazu": Jérôme Thiriet. © Foto by ale.

 

Doch für wen setzt sich Basta ein? Die Links-Partei ist gespalten, Stimmfreigabe wäre denkbar. Es kommt aber anders.

"Politisiert mit Wissen und Herzblut": Basta über Atici. © Foto by jam.

 

Die Grünliberalen machen es sich hingegen leicht.

Neues Präsidium, alte Taktik: GLP Basel-Stadt. © Foto ZVG

 

Mitten im Wahlkampf kommt es turnusgemäss zu einem Wechsel im Grossrats-Präsidium. Neu sitzt Claudio Miozzari dem Basler Kantonsparlament vor.

Will Diskussionen zulassen: Claudio Miozzari. © Foto by ale.

 

Die Regierungskandidaten stehen fest, die Parteien haben sich positioniert (oder eben nicht), der Wahlkampf beginnt.

Langt tief ins eigene Portemonnaie: Jérôme Thiriet. © Foto by ale.

 

Drei moderate Neuanwärter stehen sich gegenüber, von denen ausgerechnet der Freisinnige ein Verbandsmitarbeiter ist. Der Grüne und der Linke sind Unternehmer, was sie bei jeder Gelegenheit betonen. Mustafa Atici, Jérôme Thiriet und Luca Urgese (und Conradin Cramer) haben aber auch andere Qualitäten und Schwächen, wie Korrespondentin Carmela Monsanto ("Achtung: Satire!") und ihr Coiffeur Carlo wissen.

"Was hältst du von Urgese?" Carmela bei Carlo. © Illu by Alessandro Ballato

 

Auf inhaltliche Debatten wartet man im Wahlkampf vergebens; im Vordergrund stehen strategische Fragen. OnlineReports publiziert eine grosse Analyse.

Machtansprüche, neue Allianzen: Thiriet, Atici, Cramer und Urgese. © Foto by jam.

 

Die heisse Phase des Wahlkampfs wird von der Fasnacht unterbrochen. Danach geben die Kandidaten noch einmal alles. Sie sind allerdings nicht die einzigen.

Soll wegbefördert werden: Conradin Cramer. © Foto by Michael Fritschi

 

Die Aktion um den früheren Kleinklassen-Lehrer Roland Stark soll aber nicht der letzte Aufreger vor der Wahl bleiben.

Absender nicht zu unterscheiden: Bider & Tanner oder SP? © Screenshot OR

 

Am Sonntag endet nun die erste Wahlkampf-Etappe. Wegen der Konstellation ist von einem zweiten Wahlgang am 7. April auszugehen.

 

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PS: Wir berichten am Sonntag live über die Basler Regierungswahl. Bleiben Sie auf dem Laufenden mit OnlineReports.ch!

29. Februar 2024


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"Kaum jemand scheint es zu jucken"

Im Handlungsfeld der Politik spiegelt sich im Grossen wie im Kleinen eine Welt, die immer noch mehr brennt. Aber kaum jemand scheint es wahrhaftig und wirklich zu jucken. Stattdessen finden beispielsweise permanent Wahlen statt. Aufwendig und spannend, aber in Tat und Wahrheit wirkungslos. Dies in einem politischen System, das Täuschungen zur Regel macht.

Eine Politik, der es von links über die Mitte bis nach rechts grossmehrheitlich höchstens gelingt, nur das Elend zu verwalten, finde ich todlangweilig und kaum auszuhalten. Die Demokratie in ihrer parlamentarischen Form mit Parteien im Kampf- und Machtschach-Modus steckt in einer fundamentalen Krise.


Ueli Keller, Allschwil



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Melanie Nussbaumer

Es geht um Macht
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"Mienenfeld"

bz
vom 4. Dezember 2024
in einer Grafik
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Gute Miene zum bösen Spiel?

RückSpiegel

 

Die BaZ zitiert in einer grossen Hintergrund-Geschichte zur Basler GLP aus einem Artikel von OnlineReports.

bz, BaZ und Volksstimme beziehen sich in ihren Artikeln zum Jakobushaus in Thürnen auf die Recherche von OnlineReports.

Die BaZ nimmt in einem Artikel über die Wirtschaftskammer Bezug auf ein Porträt aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Volksstimme zitiert die OnlineReports-Recherche zum neuen Konzessionsvertrag der Elektra Baselland.

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

persoenlich.com bezieht sich auf die OnlineReports-Meldung über den Stellenantritt von Martin Regenass bei Prime News.

Die bz zitiert OnlineReports bei einer Meldung zur Wahl des neuen SVP-Fraktionschefs im Baselbieter Landrat.

20 Minuten, Baseljetzt und Happy Radio nehmen Bezug auf die OnlineReports-Recherche zur tanzenden Wagenführerin der BVB.

Das SRF-Regionaljournal Basel, die BaZ, die bz, Happy Radio und Baseljetzt zitieren die Recherche von OnlineReports zum Interimschef der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Das SRF-Regionaljournal Basel verweist auf die OnlineReports-Recherche zu den finanziellen Problemen bei der Aids-Hilfe beider Basel.

20 Minuten und zentralplus zitieren die OnlineReports-Recherche über die Baselbieter Obstbauern, die ihre Kirschen nicht verkaufen können.

Die BaZ und 20 Minuten beziehen sich in einem Artikel über den tödlichen Unfall im St. Johann auf einen Bericht aus dem OnlineReports-Archiv.

Die bz nimmt die OnlineReports-Recherche über den Kunst-Coup der Stiftung Im Obersteg auf.
 

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.