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"So geht es nicht!" – Baselland richtet scharfe Worte an Basel-StadtDie geplante Asylunterkunft auf Münchensteiner Boden sorgt für dicke Luft. Landratsmitglieder von links bis rechts rufen aus. Der Basler Asyl-Direktor Kaspar Sutter kann den Ärger nicht nachvollziehen. Von Jan Amsler und Alessandra Paone Ein Alleingang von Basel-Stadt stellt das Verhältnis zwischen den beiden Basel auf die Probe. Baselbieter Landrätinnen und Landräte sind empört; von links bis rechts gibt es schärfste Kritik.
Bloss ein "allgemein gehaltenes Schreiben"
Das Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt (WSU) unter SP-Regierungsrat Kaspar Sutter hat es offenbar verpasst, Baselland in die Pläne einzubeziehen. Die Landratsfraktionen SVP, FDP und Mitte haben deshalb am Donnerstag eine Interpellation eingereicht, die als dringlich erklärt und deshalb schon am Nachmittag behandelt wurde.
Sorgen um die Sicherheit
Er teilt die Befürchtungen, die nun wegen der Sicherheitslage geäussert werden. Das Bundesasylzentrum in Arlesheim sorgt regelmässig für Konflikte und Polizeieinsätze. In Münchenstein sei "mit ähnlichen, vergleichbaren Problemen zu rechnen". Dürr: "Das ist wirklich einer zu viel!" Stückelberger sagt: "Wir sind auf einem unterirdischem Niveau angekommen." SVP-Fraktionschef Peter Riebli sieht im Vorgehen "ein weiteres Zeichen" dafür, dass Basel-Stadt seinen Nachbarkanton "wie einen kleinen, armen, verschupften Verwandten behandelt". Es sei "höchste Zeit, dass man zu verstehen gibt, dass Baselland ebenfalls ein vollwertiger Kanton ist. So geht es nicht!".
Keine Kompensation
Selbst jene Landratsmitglieder, die eine gemässigte Ausdrucksweise wählen, machen deutlich, dass sie über das Verhalten von Basel-Stadt höchst irritiert sind. Der Grünliberale Tim Hagmann sagt, man dürfe nicht Bösartigkeit unterstellen, wenn es vielleicht bloss Dummheit war. "Nehmen wir an, dass es ein Fehler gewesen ist." Sutter: "Es ist jeweils reibungslos gelaufen." Kaspar Sutter reagiert überrascht auf die harschen Reaktionen aus dem Nachbarkanton. Die Anlage in der Grün80 sei schon in der Vergangenheit genutzt worden, sagt der WSU-Vorsteher. 2008 und 2011, als Basel-Stadt dort vorwiegend Eritreer untergebracht habe, sowie 2015 Syrer und auch Geflüchtete anderer Nationen. "Es ist jeweils reibungslos gelaufen." Auch weil die Asylsuchenden stadtorientiert seien und sich kaum im Baselbiet aufhielten.
Den OnlineReports-Kommentar dazu lesen Sie hier. 2. November 2023
"So geht es wirklich nicht" Immer mehr Menschen auf der Flucht: Und die beiden Basel scheinen sich mit Kantönligeist profilieren zu wollen? So geht es wirklich nicht: Wann endlich bekommen Politikerinnen und Politiker die rote Karte, die anstatt alles, was in ihrer Macht steht, für ein friedvolles und gutes Leben für alle zu tun, noch mehr Öl ins Feuer giessen? Ueli Keller, Allschwil |
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