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Fabbri, Gass und der öffentliche Nutzen von Staats-StatistikenBeispiel Kriminalitätsstatistik: Nicht Zahlenbeigerei ist gefragt, sondern Interpretation und Handlungs-Strategien Von Peter Knechtli Erst seit ein paar Monaten im Amt, steht der neue Erste Basler Staatsanwalt Alberto Fabbri laut der "Basler Zeitung" schon zum Gefecht in der Arena. Sein Gegner: Regierungsrat Hanspeter Gass. Grund des Duells: Der freisinnige Sicherheitsdirektor prüfte zwei Änderungen, die die Staatsanwaltschaft betreffen. Zum einen erwog er – aus Gründen möglicher Kosteneinsparungen – die Zusammenlegung der Informatik der Strafverfolgung mit jener seines Justiz- und Sicherheitsdepartements; zum andern beabsichtigt er, die jährliche Medien-Präsentation der Kriminalstatistik unter seine Fittiche zu nehmen. Gegen beide Pläne wehrte sich der höchste Basler Strafverfolger.
"Der Sicherheitsdirektor ist zu allererst Schon dadurch ist gerechtfertigt, dass der vom Volk gewählte höchste politisch für die Sicherheit in diesem Kanton Verantwortliche für die Kriminalbilanz geradesteht. Und das ist derzeit Hanspeter Gass. Ausserdem ist die Staatsanwaltschaft laut Gerichtsorganisationsgesetz der Aufsicht des Regierung unterstellt. Dabei spielt das Justiz- und Sicherheitsdepartement die Rolle des Dreh- und Angelpunkts.
"Geht es um eine Bewertung der Zahlen, Ich erinnere mich an zwei gegensätzliche Beispiele. Im Februar 2007 sagte der damalige Erste Staatsanwaltschaft Thomas Hug bei der Präsentation der Kriminalstatistik, Basel sei "sicherer geworden". Dies aufgrund der während zwei Jahren rückläufigen Kriminalfälle. Hat je ein führender Exponent der Anklagebehörde öffentlich verkündet, Basel sei "unsicherer" geworden? Er wird dies besser unterlassen, will er sich nicht umgehend mit dem für Sicherheit zuständigen Regierungsrat anlegen. Beispiel zwei: Die Frage an Profis der Staatsanwaltschaft, ob es eine wachsende "Ausländerkriminalität" gebe, wurde hinter der Hand schon bestätigt. Öffentlich werden sich die Ermittler von Front vor solchen Bewertungen hüten ("das muss die Politik entscheiden").
"Erfolgreich ist, wer den Finger auch Die Zahlenbasis ist aber nur das Eine. Das Andere – und dies wäre für die Öffentlichkeit und den politischen Diskurs hilfreicher – wären Hinweise auf die Interpretation der Zahlen, ihre konkrete Bedeutung für Basel-Stadt im Kontext und die konkrete strategische Auswirkung auf den politischen Prozess.
* von links: Beat Voser, Thomas Hug, Beat Burkhardt im Jahr 2007 11. Juli 2011
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