© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch
![]() "Hier müsse zugelegt werden": Vorstoss zur Antwort auf den Vorstoss
BS/BL: Zensuren aus der Politik zu Antworten der RegierungenWas Mitglieder von Landrat (BL) und Grossem Rat (BS) von der Qualität von Regierungs-Antworten halten Von Peter Knechtli Mitglieder der beiden Kantonsparlamente in Baselland und Basel-Stadt haben verschiedene Möglichkeiten, der Regierung Fragen zu stellen. Das meistbenutzte Werkzeug ist die Interpellation. In Gesprächen mit Mitgliedern aus Landrat (BL) oder Grossem Rat (BS) über die Beantwortung von Fragen durch die Regierung wird zuweilen ein Gefühl der Unzufriedenheit oder gar Enttäuschung spürbar. Kürzlich reichte SVP-Grossrat Pascal Messerli sogar eine "Interpellation betreffend Nicht-Beantwortung von Interpellationen" ein. 2. Was erachten Sie an den Antworten als positiv – was als negativ? 3. In welcher Beziehung müsste die Regierung noch zulegen (knapper, konkreter, ausführlicher?)? 4. Welche Note zwischen 1 und 6 (Bestnote) geben Sie der Regierung in der Beantwortung-Qualität?
Note: 5
Rahel Bänziger (Grüne BL)
Keine Note
Pascal Ryf (CVP BL)
Störend empfindet Pascal Ryf, dass immer wieder vorkommt, dass die Behandlungsfrist nicht eingehalten und der Vorstoss-Urheber darüber nicht proaktiv informiert wird. Auch enthielten regierungsrätliche Vorlagen "teilweise Wiederholungen, die meiner Meinung nach nicht nötig wären und den Text unnötig verlängern". Note: 5
Adil Koller (SP, BL)
Als sehr gute Vorstoss-Antwort ist ihm jene zu den Verdingkindern in Erinnerung. Er hatte gefragt, ob sich die Regierung vorstellen könne, einen Erinnerungsort zu schaffen. Die Antwort der Sicherheitsdirektion war: Ja, machen wir, wir arbeiten ab sofort Vorschläge aus. Dies werde nun – aufgrund der Vorschläge aus der Interpellation – nun umgesetzt.
"Viel zu wenig transparent" sei die Regierung dagegen bei der Steuervorlage gewesen, als die SP nach den Steuerausfall-Prognosen für die einzelnen Gemeinden gefragt habe. Die Regierung habe sich geweigert, konkrete Zahlen zu nennen. Anderseits habe die Finanzdirektion die Interpellation, ob das Baselbieter Prämienverbilligungs-System bundesrechtswidrig ausgestaltet sei, "ausführlich beantwortet und die verlangten Zahlen beigelegt".
Catherine Alioth (LDP, BS)
Als "positiv" empfindet sie es, "dass mit der Antwort eine Auslegeordnung über den jeweiligen Themenbereich beziehungsweise Sachlage vorliegt, die nur schwierig und mühselig auf eigene Faust einzuholen wäre". Dass die jeweilige Antwort die Regierung beziehungsweise die Verwaltung zu allfälligen Massnahmen bewegt, sei "natürlich das Ziel, das auch vor kommt". Die Politikerin wünscht sich allgemein eine "verbesserte Kommunikation" der Regierung.
Loranz Amiet (SVP BS)
Lorenz Amiet regt an, "den Qualitätsanspruch bei Interpellationen etwas zu steigern". Ausserdem sollte die Regierung "häufiger mündlich antworten". Und er differenziert: "Ich bin mir bewusst, dass auch die Interpellationen selbst von durchaus unterschiedlicher Qualität sind." Parlamentarier seien jedoch Milizpolitiker, Regierungsräte Berufspolitiker, zudem unterstützt von der Verwaltung. "Da müssen die Antworten qualitativ mindestens so gut sein wie die Fragen."
Note: 5 (bei schriftlichen Anfragen), 4 (bei Interpellationen)
Barbara Heer (SP, BS) "Ganz grundsätzlich" hat Barbara Heer jeweils den Eindruck, "dass mein Anliegen in der Beantwortung ernst genommen wurde, und mit Inhalten von guter Qualität geantwortet wurden". Allerdings, betont sie, "muss man die Fragen geschickt formulieren, damit die Regierung nicht einfach mit Nein oder Ja antworten kann".
Daniela Stumpf (SVP, BS)
19. November 2020
![]() "Frist bis zum letzten ausgereizt" Meine Meinung: Es kommt darauf an, wer die Interpellation beantwortet und zu welchem Thema. Ist das Thema unangenehm, habe ich das Gefühl, es wird eher zurückhaltend bis nicht richtig beantwortet. Was mich aber mehr "ärgert": Schriftliche Anfragen müssen innert dreier Monaten beantwortet werden. Diese Frist wird bis zum letzten ausgereizt, auch wenn das Thema sogar schon von den Medien aufgegriffen worden ist und ich in der Zeitung dann lese, was später in der Beantwortung kommt. Ich sehe nicht ein, warum man die Schriftlichen Anfragen nicht speditiv und so schnell wie möglich beantworten sollte, spätestens aber in der Zeit von drei Monaten. Liegen lassen, um die Frist abzuwarten, ist nicht sinnvoll und überhaupt nicht pragmatisch oder logisch. Beatrice Isler, GRossrätin CVP, Basel "Nicht immer sehr aufschlussreich" Früher als Grossrätin konnte ich Fragen stellen, was ich auch getan habe, Als einfache Bürgerin bin ich eher frustriert. Zwar steht in den Medienmitteilungen dass man sich an die Betreffenden wenden kann. Das ist aber nicht immer sehr aufschlussreich, wenn überhaupt geantwortet wird. Frage: Was soll man als Bürger/in tun? Alexandra Nogawa, Basel |
![]() |
![]() |
massenhaft ihre DNA preis |
![]() |
Reaktionen |
Nach aussen diplomatisch,
nach innen auch mal laut
Im OnlineReports-Interview zieht der Basler
Regierungsrat Christoph Brutschin Bilanz.
![]() |
Reaktionen |
Corona: Jetzt wird auch
im Baselbiet geimpft
Ü 75 kommen zuerst dran: Krisenstabchef
Patrik Reiniger bittet um Geduld.
Basler Corona-Impfzentrum
am Messeplatz im Betrieb
Die erste Basler Impf-Ampulle in den Händen von Kantonsapothekerin Esther Ammann.
Velobahn-Projekt: Es wimmelt
von Schnellschuss-Spuren
Auftrag: Linienführung Pratteln-St. Jakob,
abgeliefert wurde eine Prototyp-Studie.
Grünen-Präsident Harald
Friedl: Rücktritt in März
Er will der nächsten Generation Platz
machen: "Erste Signale von Interessierten".
![]() |
Reaktionen |
FDP und LDP: Fusion ist
in Basel kein Thema mehr
Rezeptfrei auf der Abwärts-Spur:
Der Freisinn auf Identitätssuche.
![]() |
Reaktionen |
Contact Tracing: Weber will
BL-Team massiv aufstocken
Kontaktverfolgung überlastet – und die
Festtage bringen weiter erhöhte Fallzahlen.
![]() |
Reaktionen |
Diese neue Regierung
hat Potenz und Potential
Peter Knechtli kommentiert den Ausgang der Basler Regierungsrats-Wahlen.
Knapper Verlierer:
Baschi Dürr abgewählt
Eymann, Keller, Sutter und Jans neu in der baselstädtischen Regierung.
www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.
Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.