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© Foto by Claude Giger
Guido Zäch soll in den eigenen Sack gewirtschaftet habenBasler Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen den Präsidenten der Schweizer Paraplegiker-Stiftung Von Peter Knechtli Die Basler Staatsanwaltschaft erhebt gegen CVP-Nationalrat Guido A. Zäch (67), den Präsidenten der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Anklage. Der Stiftung sei ein Schaden von 60 Millionen Franken entstanden. Zäch soll massiv in den eigenen Sack gewirtschaftet haben. Ob er vor laufenden Kameras zärtlich dem verunglücktgen Abfahrs-Skifahrer Silvano Beltrametti über das Haupt strich oder ob er den Mitgliedern seiner von ihm präsidierten Gönnervereinigung in emotionalen Worten eine Spende ans Herz legte – Guido A. Zäch wusste sich immer als Gutmensch in Szene zu setzen. Doch nun droht ihn die Vergangenheit einzuholen: Nach gut zweijähriger intensiver Ermittlung erhebt die Basler Staatsanwaltschaft Anklage gegen den wohl bekanntesten Schweizer Arzt. 14. August 2002
ZUR PERSON
Guido A. Zäch polarisiert: Er hat viele Freunde – und Feinde. Er ist, wie die Website seines Konglomerats, zu Recht betont, der "Vater der ganzheitlichen Rehabilitation von Querschnittsgelähmten". Er ist für zahlreiche Opfer der zuweilen ins Übermenschliche abdriftende Hoffnungsträger und Wohltäter. Als Mitte der achtziger Jahre in Basel seine erneute Wahl umstritten war, sammelte ein Komitee "Pro Wiederwahl" nicht weniger als 25'000 Unterschriften für Zäch. Doch sein Charisma, das auch den Aufbau des Nottwiler Zentrums ermöglichte, kam ihm immer wieder in den Weg. Er führte eigenmächtig und autoritär, etablierte sich in seiner Organisationsstruktur wie die Spinne im Netz, umgab sich mit ihm meist ergebenen Seilschaften oder leistete sich Ausfälligkeiten, die gar nicht zum veröffentlichten Bild des treu umsorgten Arztes passten. Selbst Insidern sind Rolle und Einfluss nicht klar, die Zächs langjährige Assistentin Silvia Buscher, die ebenfalls im Stiftungsrat sitzt, ausübt. |
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