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"Der Gegenvorschlag bringt für Jahrzehnte Ruhe"Basler Familiengarten-Abstimmung: Befürworter des Gegenvorschlags sprechen von einem "historischen Kompromiss" Von Peter Knechtli Nur wenn der Gegenvorschlag um die Zukunft der Basler Familiengärten angenommen werde, könne ein jahrelanger Streit im Stadtkanton verhindert werden. Diese Position vertraten heute Freitag der Zentralverband der Basler Familiengartenvereine, die Grünen sowie der WWF an einer Medienkonferenz. Schauplatz war das Areal des Familiengartenvereins "Milchsuppe", das mit 458 Parzellen grösste Familiengartengebiet auf baselstädtischem Boden, draussen im Westen der Stadt an der Landesgrenze. Hier beim vom Lotteriefonds finanzierten Kinderspielplatz befindet sich auch ein öffentlich zugängliches Beizlein mit freundlicher Bedienung durch Frau Hunziker, die eben gerade davon erzählt, wie sich am Biotop drei Erpel sonnten. Hier findet aber auch einmal jährlich ein Sommernachtsfest statt, Rehab-Patienten machen hier ihre ersten Ausflüge, Flüchtlingsfrauen teilen sich Gärten auf Parzellen, die das Hilfswerk HEKS gepachtet hat. 8. April 2011
"Wie sollte mann dann stimmen" Betrachten wir die Sache nüchtern aus der Sicht derjenigen, die Familiengärten umnutzen wollen.
• Wird die Familiengarten-Initiative angenommen, bleiben ALLE Areale am GLEICHEN Ort für viele Jahre unangetastet. • Werden Initiative und Gegenvorschlag abgelehnt, wie es von der "Baufraktion" gefordert wird, besteht der Status quo einfach weiter. Damit wird nämlich kein Volksauftrag zur Umsetzung der Bauvorhaben gemäss Zonenplanentwurf erteilt. Die Familiengärtner haben angekündet, dann um "jeden Regenwurm zu kämpfen". Bis überhaupt etwas überbaut wird, kann das viele Jahre und einige juristische und allenfalls Abstimmungsschlachten dauern. • Wird aber – die dritte Variante – der Gegenvorschlag angenommen, dem 32 der 38 Gartenvereine zugestimmt haben, und der 80 Prozent der Gartenflächen sichert, kann geordnet, in Eintracht und gemäss bereits abgesprochener Zeitplanung Gartenfläche zu Bauland transformiert und Wohnraum für 3'500 Personen geschaffen werden.
Wenn man also für die Umnutzung von Gärten ist, wie sollte man dann stimmen? Jost Müller, Basel "Eher ein 'historischer' Fehler" Wenn Herr Müller vom WWF von einem "historischen“ Kompromiss" spricht, dann gebraucht er dieselben Worte wie der Vertreter der Radikallösung, Herr Ueberwasser. Das ist entlarvend. So sehr sich die Worte der Herren Müller und Überwasser gleichen, so sehr gleichen sich Gegenvorschlag und Initiative in ihren negativen Auswirkungen für Basel. Während der Ausdruck "historischer" Kompromiss falsch ist – ein Kompromiss zeichnet sich ja gerade dadurch aus, dass beide Seiten einverstanden sind, was hier eindeutig nicht der Fall ist – können der Gegenvorschlag und die Initiative getrost als "historischer" Fehler bezeichnet werden.
Als Mitglied der grossrätlichen Bau- und Raumplanungskommission habe ich hautnah erlebt, dass dies überhaupt kein Kompromiss ist, sondern dass die Regierung und die Kommission versucht haben, auf die Anliegen der Initianten einzugehen und diese überhaupt kein Entgegenkommen gezeigt haben. Wenn die SP deshalb zwei Mal Nein sagt zum Gegenvorschlag und zur Initiative, dann zeugt dies von einer vorausschauenden Politik zugunsten einer lebenswerten Stadt und nicht von einer radikalen Klientelpolitik wie sie "Basta", Grüne und SVP betreiben. Esther Weber, Grossrätin SP, Basel "Kann Frau Ballmer besser rechnen?" Basel braucht neuen Wohnraum, das ist doch unbestritten. Also hat die rot-grüne Regierung in ihrem Zonenplanentwurf aufgezeigt, wie dieser Wohnraum geschaffen werden kann: durch verdichtetes Bauen einerseits und durch die Schaffung neuer Wohnzonen. Mich wundert es nun schon, wieso Frau Ballmer so viel besser rechnen und planen kann, dass Sie plump behauptet, alleine durch verdichtetes Bauen seien zusätzliche Wohnungen für 15'000 Menschen möglich. Spätestens wenn sie Kinder kriegt, wird sie sich dann schon fragen, wo sie noch günstigen Wohnraum finden soll. Vielleicht läuft sie dann an verlassenen aber denkmalgeschützten Schrebergärten vorbei und fragt sich, wieso sie dazumal den Experten ihrer rot-grünen Regierung nicht geglaubt hat. Urs Hasler, Basel |
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