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![]() Engagiert, aufstrebend, links: Sarah Wyss und Samira Marti (v.l.).
SP-Frauen Sarah Wyss und Samira Marti bangen um ihre Sitze im NationalratDie Wahlarithmetik macht nicht Halt vor Leistung und Renommee: Das bekommen die zwei Politikerinnen aus den beiden Basel zu spüren. Von Alessandra Paone Sie haben einige Gemeinsamkeiten. Sie sind Frauen, jung und aufstrebend. Sie waren Juso und politisieren nun für die SP im Nationalrat.
Wer holt den vierten Sitz?
Rein rechnerisch darf Rot-Grün im Stadtkanton von zwei Sitzen und das bürgerliche Lager von einem ausgehen. Offen ist, wer den vierten Sitz holt. Dass die Grünen leer ausgehen, ist unwahrscheinlich – sie müssten massiv einbrechen und die SP müsste überdurchschnittlich zulegen. Rechts ist die LDP die unangefochtene Leaderin. Für Grünen-Vertreterin Sibel Arslan und LDP-Präsidentin Patricia von Falkenstein dürfte die Sache demnach geritzt sein. Wyss: "Es bereitet mir Mühe, auf Leute zuzugehen und zu sagen: Hey, jetzt geht es um mich." Bleibt die SP. Umfragen sagen der Partei Verluste voraus, was einen ihrer zwei Sitze stark wackeln lässt. Sarah Wyss steht dabei besonders im Fokus. Sie rückte erst 2020 für den aktuellen Regierungspräsidenten Beat Jans in den Nationalrat nach. Mustafa Atici schaffte den Sprung nach Bern dank Eva Herzogs Wahl in den Ständerat schon 2019. Er kann auf eine verlässliche Wählermobilisierung zählen, vor allem innerhalb der kurdischen Gemeinschaft und deren Sympathisanten. Auch hat er sich mit der Ankündigung, für den Bundesrat kandidieren zu wollen, noch vor dem Wahlkampfstart geschickt in Szene gesetzt.
Schwerpunkt Gesundheitspolitik
Vor ihrem Wechsel nach Bern gehörte Wyss während 13 Jahren dem Basler Grossen Rat an und machte sich als Gesundheitspolitikerin einen Namen. Als ihr Einzug in den Nationalrat feststand, schrieb Regierungsrat und Parteikollege Kaspar Sutter auf X, damals Twitter: "Du wirst die nationale Gesundheitspolitik prägen."
Von den Juso in den Nationalrat
Samira Marti gehört in Bern nach knapp fünf Jahren schon zu den gewichtigen Stimmen. Am Wochenende wurde die 29-jährige Baselbieterin zur Co-Fraktionschefin der SP gewählt. Die politische Karriere der Ökonomin ist steil; sie liess das kantonale Parlament aus und landete von der Juso praktisch direkt im Nationalrat, als Nachfolgerin von Susanne Leutenegger Oberholzer. Etwas Glück war da auch dabei – sie war zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Marti: "Die Möglichkeit, es nicht zu schaffen, besteht bei einer Wahl immer. Das gehört dazu." Nun muss Marti aber zittern, wenn auch weniger stark als ihre Basler Parteikollegin Wyss. Das Bündnis aus Mitte, GLP und EVP im Baselbiet ist zusätzlich zum bisherigen Mandat von Mitte-Politikerin Elisabeth Schneider-Schneiter auf einen der drei rot-grünen Sitze aus. Will die SP ihre beiden Mandate halten, muss sie im Vergleich zu den kantonalen Wahlen noch zulegen. Sollte das nicht klappen, dürfte wohl eher der erfahrene Eric Nussbaumer die Wiederwahl schaffen. Möglich ist aber auch, dass die Grünen den Sitz von Florence Brenzikofer verlieren und die SP somit aus dem Schneider wäre. 6. September 2023
![]() "Sarah Wyss verdient die Wiederwahl" Steigende Krankenkassenprämien, dafür Abbaubemühungen im Physiotherapiebereich. Sarah Wyss (SP) verdient die Wiederwahl, um weiter gegen solche und ähnliche Missbräuche zu kämpfen. Peter Bächle, Basel "Dass die offene und soziale Schweiz erhalten bleibt" Grossen Dank für diese hervorragende Analyse von Alessandra Paone. Sie ist informativ, objektiv und mit viel Herz geschrieben. Ich hoffe, dass beide SP-Frauen ihre Sitze halten können. Die Nordwestschweiz trägt so wesentlich dazu bei, dass die offene und soziale Schweiz erhalten bleibt – ja! – sich weiter entwickeln kann. Fredi Vogelsanger, Oberwil "Nicht per se gut" Was haben Wahlen mit Wahrheit zu tun? In einem Gespräch mit Peter Eckermann meinte Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) am 16. Dezember 1828: Man muß das Wahre immer wiederholen, Bei Lichte betrachtet, ist Demokratie nicht einfach per se und garantiert gut. Demokratie kann so gelebt werden, dass sie dem Wohl aller Menschen dient. Sie kann aber auch dafür instrumentalisiert werden, die Bevölkerung zu beherrschen und/oder partikulare Interessen zu privilegieren. Ueli Keller, Allschwil |
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