Werbung

© Foto by OnlineReports.ch
"Es wechselt nur der Kopf": Neuer Basler Justizdirektor Guy Morin

"Ich wehre mich gegen ein Links-Rechts-Denken"

Wo der neue Basler Justizdirektor Guy Morin als Zünglein an der Waage seine Schwerpunkte setzen will


Von Peter Knechtli


In der neuen Basler Regierung ist der frisch gewählte Grüne Guy Morin theoretisch das matchentscheidende Mitglied: Er kann Mehrheiten nach links oder rechts beschaffen. Im OnlineReports-Interview erklärt Morin, wie er seine Rolle sieht, und wie er sich im Konflikt um die Zollfreistrasse mit den Behörden der badischen Nachbarschaft arrangieren will.


OnlineReports: Herr Morin, in wenigen Tagen, am 2. Februar, treten Sie Ihr Amt als Basler Justizdirektor an. Wie wird Ihr erster Tag am Rheinsprung aussehen?

Guy Morin: Das ist gleichzeitig die erste Grossratssitzung der neuen Legislatur. So, wies es aussieht, werde ich schon ein erstes Geschäft vertreten müssen. Es geht um die Betriebskostenbeiträge für die offene Kinder- und Jugendarbeit.

OnlineReports: Also ein Sprung ins kalte Wasser?

Morin: Ja, ziemlich. Ich führte allerdings schon zweimal während eineinhalb Stunden ein Gespräch mit dem amtierenden Justizdirektor Hans Martin Tschudi, in dem er mir eine kurze Einführung gab. Es ging um die Struktur des Departements und um wichtige Vereinbarungen. Wir schauten auch, wo es Konflikte geben könnte, weil ich nicht Jurist bin. Ich habe dabei auch festgestellt, dass es keine Übergabe-Kultur in der Politik gibt. Man wird gewählt und dann übernimmt man ein Amt. Die Verwaltung funktioniert ja tatsächlich mit den Chefbeamten auch bestens. Aber es ist irgendwie eigenartig - es wird von einem erwartet, dass man alles schon kann.

OnlineReports: Wer übernimmt nun die Patienten, die Sie als Hausarzt bisher in Ihrer Praxis betreuten?

Morin: Meine Nachfolgerin ist Annemarie Martin Vogt, eine bestens ausgebildete erfahrene Internistin, die die Praxis in meinem Geist weiterführen wird.

 

"Schon die Bezeichnung VPOD-Staat
ist falsch."


OnlineReports: Als wir Sie als "ideologisch nicht so vorgeprägt" beschrieben, vernahmen wir teilweise kritische Einwände. Sind Sie ein Repräsentant des "VPOD-Staates", wie ihn viele bürgerliche Politiker beklagen?

Morin: (Überlegt lange) Ich finde schon die Bezeichnung VPOD-Staat falsch. Wir sind als Staat Arbeitgeber und haben viele Angestellte, die Dienstleistungen erbringen. Es ist als Arbeitgeber wichtig, dass sich die Arbeitnehmer wohl fühlen. Darum ist die Sozialpartnerschaft wichtig wie in jedem privatwirtschaftlichen Betrieb. Denn die Leistung steht und fällt mit dem Arbeitsklima.

OnlineReports: Können Sie sich vorstellen, auch einmal gegen die Meinung der Basler Gewerkschaften zu entscheiden?

Morin: Pfffffffff - es ist klar, dass man als Regierungsrat auch die Interessen der ganzen Bevölkerung vertreten muss. Bei der Pensionskassenregelung ist klar, dass Interessenskonflikte entstehen, die wir mit den Vertretern der Arbeitnehmenden ausdiskutieren müssen. Aber ich hoffe sehr, dass dies im Konsens möglich ist ...

OnlineReports: ... auch gegen die Linken und Grünen?

Morin: Es wird meine Aufgabe sein, hier zu vermitteln. Wir müssen als neue Regierung wirklich sehr geschlossen und einheitlich auftreten. Wir dürfen keine polarisierenden Vorschläge machen. Wir müssen untereinander einer Meinung sein und die links-grüne Mehrheit muss die Bürgerlichen in die Entscheide integrieren. Wir müssen konsensfähige Lösungen entwickeln. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass einseitige Lösungen in Referendumsabstimmungen abgelehnt werden. Die Stimmung zwischen Regierung und Parlament war vergangene Legislatur ziemlich getrübt. Wir müssen innerhalb der Regierung sehr schnell zu einem Team wachsen. In der heutigen Zeit sollten die Ideologien eine immer unwichtigere Rolle spielen.

 

"Wir werden keine Block-Politik machen."


OnlineReports: Werden Sie immer mit den drei SP-Regierungsmitgliedern stimmen?

Morin: Die Fragestellung ist falsch. Wir werden keine Block-Politik machen. Ich bin überzeugt, dass wir in einem sehr grossen Anteil der Sachgeschäfte einer Meinung sein werden. Ich sehe nicht viele Bereiche, in denen es Dissens geben könnte.

OnlineReports: In welchen Themenbereichen werden Sie den drei SP-Regierungsmitgliedern nicht als Mehrheitsbeschaffer zu Verfügung stehen?

Morin: Wir sind im Wahlkampf sehr geschlossen aufgetreten. Es gibt aber Bereiche, die ich vielleicht grundsätzlicher anschaue. Zum Beispiel die Wachstumsfrage. Kurzfristiges Wirtschaftswachstum, wenn es nicht nachhaltig ist, kann nicht a priori ein Ziel sein. Das Hauptziel ist eine Entwicklung, die mehr Wertschöpfung schafft, aber nicht zu Lasten des Ressourcenverbrauchs.

OnlineReports: In welchen Bereichen könnten Sie sich vorstellen, mit den drei bürgerlichen Regierungsräten zu stimmen?

Morin: Ich wehre mich gegen ein Links-Rechts-Denken. Der Erfolg der neuen Regierung wird mit der Frage stehen und fallen, ob wir klare Projekte entwickeln können. Gegebenenfalls müssen wir unsere drei bürgerlichen Kollegen von unserem Vorschlag überzeugen.

OnlineReports: Lassen sie sich immer überzeugen?

Morin: Ja, es ist meine Hoffnung. Denn sie wollen ja auch das Wohl des Gesamten. Und das ist nicht immer nur das Wohl von 50,1 Prozent.

OnlineReports: Wie unabhängig möchten Sie sich im Siebner-Kollegium fühlen?

Morin: So unabhängig, dass ich immer das Hauptziel vor meinen Augen habe und nicht den kurzfristigen Erfolg. Es geht um Lösungen, die nicht zu Lasten eines Teils der Bevölkerung und der Umwelt gehen dürfen. Es geht um konkrete, sichtbare Projekte mit Zukunftsperspektiven, nicht um Block-Politik.

 

"Ich bin überzeugt,
dass die Mehrheiten wechseln werden."


OnlineReports: Aber Sie sind die mächtigste Figur in der Regierung - das Zünglein an der Waage. Es könnte sein, dass beide Lager - SP und Bürgerliche - um Ihre Unterstützung werben. Dies erlaubt Ihnen doch, den Regierungskurs weitgehend zu bestimmen.

Morin: Theoretisch ja. Aber ich bin überzeugt, dass die Mehrheiten wechseln werden.

OnlineReports: Wie bitte?

Morin: Es kann sein, dass das Zünglein wechselt und dass beispielsweise auch Ralph Lewin einmal ausschert.

OnlineReports: Dennoch: Sind Sie sich Ihrer grossen Verantwortung bewusst?

Morin: Ja, aber ich sehe meine Verantwortung nicht darin, den Ausschlag zu geben, sondern zwischen Parlament und Regierung zu vermitteln, aber auch zwischen verschiedenen Positionen innerhalb der Regierung. Die Gefahr von Polarisierungen und Spaltungen ist in der heutigen Zeit sehr gross. Dies kann aber nicht die Lösung sein. Man muss Brücken schlagen und gemeinsam Entscheide fällen. Vielleicht haben die letzten Regierungsmehrheiten diesen Brückenschlag nicht geschafft und deshalb waren sie in Volksabstimmungen ziemlich erfolglos. Das dürfen wir nicht wiederholen, sonst sind wir in vier Jahren wieder genau gleich weit. Wir müssen eine bessere Konfliktkultur entwickeln.

 

"Wir müssen
eine bessere Konflikt-Kultur entwickeln."


OnlineReports: Werden Sie mit der bürgerlichen Regierungs-Minderheit stimmen, weil Sie sachlich mit ihr einverstanden sind, oder weil Sie ihr allzu häufigen Frust ersparen wollen?

Morin: Ziel kann es nicht sein, Geschenke zu verteilen. Es braucht gute Projekte, Vorschläge und Lösungen.

OnlineReports: Minderheiten-Schutz ist doch eigentlich eine demokratische Errungenschaft, auf die sich gerade Linke und Grüne häufig berufen. Da müssten Sie eigentlich immer bürgerlich abstimmen.

Morin: Natürlich ist Minderheitenschutz wichtig, aber die drei bürgerlichen Kollegen als bedrohte Minderheit zu betrachten, wäre eine kurlige Betrachtungsweise. Wir müssen qualifizierte Mehrheiten kriegen.

OnlineReports: Aber eine gewisse Angst vor links-grünem Machtanspruch ist doch immer wieder wahrzunehmen.

Morin: Angst vor Polarisierung erlebe ich auf einer sehr beschränkten politischen oder verbandspolitischen Ebene. Ich erlebe sie gar nicht auf der Ebene der Wirtschaft. Nach meiner Wahl erhielt ich Briefe von Novartis, den Banken, Christoph Koellreuter und Gewerbedirektor Peter Malama. Es waren formelle Gratulationen, aber ich spürte daraus keine Berührungsängste. In der Wirtschaft ist das Nachdenken vielleicht viel weiter fortgeschritten als in den Parteien.

 

"In der Wirtschaft ist
das Nachdenken vielleicht weiter fortgeschritten
als in den Parteien."


OnlineReports: Ist das eine neue Erfahrung?

Morin: Nicht sehr neu. Aber die Parteien geben sich dem Polarisierungdruck in starkem Ausmass hin. Ich habe keine Mühe, mit Novartis oder mit irgend welchen Wirtschafts- und Gewerbevertretern Diskussionen zu führen.

OnlineReports: Gibt es ein Anliegen, das Sie als neuer Justizdirektor mit Sicherheit verwirklichen wollen?

Morin: Hans Martin Tschudi hat in der Regio-Politik eine sehr gute Arbeit gemacht. Aber man muss den Regio-Gedanken auch unserer Bevölkerung und jener des Baselbiets stärker bewusst machen. Die Zukunftsperspektive von Basel-Stadt liegt in der Agglomeration oder als Metropole.

OnlineReports: Was wollen Sie als Erstes ändern?

Morin: Sehr aufgestossen ist mir, dass sich die bisherige Regierung häufig rechtfertigen und gegenüber Parlament mit Schuldzuweisungen verteidigen musste. Da müssen wir einen neuen Stil entwickeln. Wir müssen eine Fehler-Kultur entwickeln und auch Fehler eingestehen können. Das ist mir sehr wichtig. Das Gegengutachten zum Bericht der PUK-Pensionskasse war sehr stark eine reine Rechtfertigung.

OnlineReports: Wird Frau Egli, die über zwanzig Jahre lang an Hans Martin Tschudis Seite diente, auch unter Ihrer Leitung "Sekretärin des Vorstehers" bleiben?

Morin: Frau Egli verwaltet schon heute meine Termine. Wir haben schon fleissig gemailt und Post ausgetauscht. Ich werde schon meine Vorstellung und meine persönliche Art einbringen. Ob das für alle stimmt, kann jeder und jede für sich entscheiden. Aber ich will das bestehende Team nutzen. Es wechselt nur der Kopf an der Spitze. Das werde ich auch meinen Chefbeamtinnen und Chefbeamten so vermitteln. Ich will konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten und brauche ganz dringend das vorbestehende Wissen.

 

"Ich brauche ganz dringend
das vorbestehende Wissen."


OnlineReports: Wird es andere personelle Mutationen geben?

Morin: Ich kenne die Mitarbeitenden ja nicht! Ich werde erst jeden und jene kennenlernen. Ich habe keine vorgefasste Meinung. Null!

OnlineReports: Wollen Sie die Ende Jahr geschlossene Basler Vollzugsanstalt "Schällemätteli" wieder eröffnen, wie es der dafür zuständige Chefbeamte Dominik Lehner plant?

Morin: Das Geschäft wird noch von der alten Regierung beschlossen werden. Ich möchte mich nicht in laufende Geschäfte der alten Regierung einmischen.

OnlineReports: Noch vor weniger als einem Jahr zählten Sie zusammen mit Martin Vosseler zu den Besetzern des Projektgeländes der umstrittenen Zollfreistrasse in Riehen. Jetzt sind Sie Basler Justizminister. Bereuen Sie Ihr Engagement gegen den grenzüberschreitenden Strassenbau?

Morin: Natürlich nicht! Dieses Engagement kam aus tiefster Überzeugung. Ich werde dies keinem Gesprächspartner der Region verheimlichen. Es ist mein Kredo, dass die zukünftige Entwicklung sehr auf die Umwelt achten muss. Wo aber Natur zerstört und Artenvielfalt bedroht wird, setzt die Zollfreistrasse verkehrspolitisch ein völlig falsches Signal. Ich habe mich sehr intensiv mit den Vertragswerken auseinander gesetzt und stellte fest, dass sie Neuverhandlungen vorsehen, wenn sich die Umstände geändert haben. Die Zollfreistrasse wird ein Konfliktlösungsbeispiel sein.

OnlineReports: Aber Sie können ja nicht damit rechnen, dass die auf den Bau drängenden deutschen Nachbargemeinden Sie mit Handkuss empfangen.

Morin: Ich habe die Spitzen von kommunalen Behörden der badischen Nachbarschaft kürzlich bei einem Apero begrüsst. Alle waren sehr freundlich. Ich habe keine Berührungsängste wahrgenommen und werde sehr bald nach Amtsantritt auf sie zugehen. Es ist klar, dass vielleicht unterschiedliche Interessen bestehen. Aber wir haben viel höher bewertete gemeinsame Ziele, die aus diesem Grenzraum eine florierende Region machen. Wir wollen moderne umweltschonende Verkehrsverbindungen und Ströme von Arbeitnehmenden und Konsumierenden.

 

"Prioritär ist mir die Vernetzung
des öffentlichen Verkehrs
über die Landesgrenzen hinweg."


OnlineReports: Befürchten Sie nicht, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Sie reihenweise abstrafen?

Morin: Damit straften sie sich ja selbst! Die gemeinsamen Projekte sind viel viel wichtiger. Wahrscheinlich werden ja letztlich die Gerichte entscheiden, und das kann noch lange dauern.

OnlineReports: Als Aussenminister muss es Ihnen doch ein Anliegen sein, ein kooperatives Klima zu schaffen, damit die zahlreichen grenzüberschreitenden Projekte reibungslos weitergeführt werden können.

Morin: Natürlich, unbedingt. Aber das kann nicht heissen, dass man die eigene Identität und die Anliegen der eigenen Bevölkerung dabei vergisst.

OnlineReports: Welches Regio-Projekt liegt Ihnen ganz besonders am Herzen?

Morin: Als grüner Politiker wird mir die Vernetzung des öffentlichen Verkehrs über die Landesgrenzen hinweg ein sehr prioritäres Anliegen sein.

OnlineReports: Sind Sie für die Einführung eines Basler Stadtpräsidenten?

Morin: Ich finde die Entwicklung im Verfassungsrat spannend. Ich spüre, dass in diesem spezifischen Grenzkanton eine Identifikationsfigur gerade für die Nachbarschaft als Gesprächspartner wichtig wäre. Ich müsste ja dann die Verfassung, wenn sie angenommen wird, umsetzen. Das wird ein spannender Prozess.

24. Januar 2005


DER GESPRÄCHSPARTNER

Guy Morin (48) wird am 2. Februar sein Amt als neuer Basler Justizdirektor und Nachfolger von Regierungsrat Hans Martin Tschudi (DSP) antreten. Morin gehört der Grünen Partei Basel-Stadt an und vertrat sie während fast 13 Jahren im Grossen Rat. Morin betrieb im St. Johann-Quartier eine Hausarztpraxis. Er ist verheiratet und hat einen Sohn (10) und eine Tochter (12) im schulpflichtigen Alter.


 Ihre Meinung zu diesem Artikel
(Mails ohne kompletten Absender werden nicht bearbeitet)
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/echo.gif

"Guy Morin - ein Mensch, der sich treu bleibt"

Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit einem Regierungsrat, der nach seiner Wahl noch weiss, was er im Wahlkampf gesagt hat. Menschen, die sich treu bleiben, sind verlässliche Partner und vermitteln Sicherheit. Vielleicht lesen die Herren Gassmann und Thüring das Interview noch einmal, dann werden sie ihre Einwände sogleich entkräftet sehen und - so mein Wunsch - ebenfalls versuchen, vom Blockdenken wegzukommen. Unseren neuen Regierungsrat auf die "Zollfreie" zu reduzieren, ist zu kurz gegriffen, sowohl was seine Persönlichkeit betrifft, wie auch vor allem die Fragen, die es zu beantworten gilt.


Beatrice Alder, Grossrätin Grünes Bündnis, Basel




"Die Morin-Aussagen machen hoffnungsvoll"

Die abfälligen "Echos" von Stephan Gassmann (CVP) und Joël Thüring (SVP) zeigen, wie sich einige Bürgerliche mit dem Ausgang der Wahlen noch schwer tun. Natürlich muss ein Regierungsrat die Anliegen der ganzen Bevölkerung vertreten. Die Interessen und die Wertvorstellungen in der Bevölkerung sind aber unterschiedlich, darum gibt es auch verschiedene Parteien. Die aus mehr als fünfzig Jahren bürgerlicher Vorherrschaft geerbten Probleme machen die Arbeit für die neue Regierung nicht zum Zuckerschlecken. Speziell die neue Finanzdirektorin Eva Herzog wird ein hartes Brot essen. Es dürfen aber neue Akzente, andere Prioritäten, mehr Innovation und Solidarität erwartet werden. Dabei soll Konsens gesucht und Polarisierung vermieden werden. So gesehen machen mich die Aussagen von Guy Morin hoffnungsvoll.


Otto Kunz-Torres, Basel




"Hört mit dem Giftspritzen auf"

Ich würde von gewählten Volksvertretern wie den Herren Thüring und Gassmann einfach mal erwarten, dass sie mit Toleranz und Fairness einem Neo-Regierungsrat einen Kredit für eine gute Zusammenarbeit geben würden. Eine solche Einstellung, wie die beiden es in ihren Statements zeigen, zeugt von einer fraglichen Verliererhaltung, die bereits jetzt mit Missgunst, Skepsis und einer Portion Überheblichkeit verseucht ist. Wir haben Euch gewählt zum Arbeiten, nicht zum Giftspritzen!


Daniel Thiriet, Basel




"Zweifel, ob Herr Morin seine Aufgabe begriffen hat"

Herr Morin vergisst in diesem Interview, dass er nun nicht mehr ein Vertreter der Grünen Partei und Hausarzt ist. Er ist nun Regierungsrat und somit Mitglied eines Gremiums, welches den Kanton Basel-Stadt und dessen Bevölkerung zu vertreten hat. Durch seine abschätzigen Aussagen habe ich grosse Zweifel, ob Herrn Morin dies bereits heute klar ist. Er wird sich bemühen müssen, die Anliegen der Basler Bevölkerung in den Mittelpunkt zu stellen und nicht die Anliegen seiner "grünen" Kollegen. Ein erstes Mal zu beweisen hat sich Herr Morin beim Thema "Zollfreistrasse". Hier ist er Vorsteher eines federführenden Departementes und hat den Staatsvertrag umzusetzen. Die Zeiten als "Copain" von Herrn Vosseler sind spätestens am 01.02.05 beendet, ich hoffe Herr Morin lernt dies noch, andernfalls rate ich ihm, seine "Chefbeamten" zu konsultieren.


Joël A. Thüring, Grossrat und Sekretär SVP BS, Basel




"Aussagen ohne Aussagewert"

Leider gibt das Interview mit Guy Morin nichts her. Seine Aussagen haben keinen Aussagenwert und bleiben unklar. Erstaunt hat mich seine Aussage: "Pfffffffff - es ist klar, dass man als Regierungsrat auch die Interessen der ganzen Bevölkerung vertreten muss". Hier erwarte ich von Morin klar die Aussage, dass ein Regierungsrat immer die Interessen der Bevölkerung vertreten muss, sofern die Rechtsstaatlichkeit nicht verletzt wird. Sollte er andere Interessen als jene der Bevölkerung als prioritär ansehen, muss er sich über seine Rolle als Regierungsrat Gedanken machen.


Stephan Gassmann, Basel




"Morin scheint eine Bereicherung zu sein"

Ich wünschte der designierten Frau Finanzminister Herzog, dass sie dieses Interview intensiv studierte. Andererseits: Beherrschte auch sie die Kunst der Diplomatie, wäre sie kaum dort, wo sie nächste Woche sein wird. Der Neuenburger Guy Morin scheint eine Bereicherung zu sein. Dass diese nur gegen vier Jahre Eva Herzog zu haben war, ist bedauerlich, sollte aber ohne allzu grossen Schaden verkraftet werden können.


Patric C. Friedlin, Basel



Was Sie auch noch interessieren könnte

Kitas in Baselland: Personal und Eltern wandern in die Stadt ab

26. März 2024

Eine Kita-Allianz will verhindern, dass die Situation noch prekärer wird.


Reaktionen

Mustafa Atici und Luca Urgese
im grossen Streitgespräch

24. März 2024

Wie wollen die Regierungskandidaten
die Uni-Finanzierung sicherstellen?


Reaktionen

Regierung kontert den
Herr-im-Haus-Standpunkt

22. März 2024

Peter Knechtli zur Unterschutz-Stellung
der verwüsteten Sissacher Tschudy-Villa.


SP wirft Lauber missbräuchliche Budgetierung vor

20. März 2024

Minus von 94 Millionen: Baselbieter Regierung plant "Entlastungsmassnahmen".


Reaktionen

Was bedeutet der SVP-Streit
für die Büza?

12. März 2024

FDP und Mitte schätzen die Zusammenarbeit mit SVP-Chef Dominik Straumann.
 


Tschudy-Villa steht jetzt
unter Denkmalschutz

12. März 2024

Der Eigentümer muss das teils abgerissene Gebäude in Sissach wieder aufbauen.


Roger Blum wirft bz
Besprechungs-Boykott vor

8. März 2024

Relevante Ereignisse bleiben in Basler
Leitmedien immer häufiger unbeachtet.


Reaktionen

Zerwürfnis in
der Baselbieter SVP

7. März 2024

Präsident Dominik Straumann soll im April abgesetzt werden.


Bruderholz-Quartier blockiert Neubau der Tramstrecke

6. März 2024

Trotz Plangenehmigung kann das Projekt
nicht realisiert werden.


Reaktionen

Gemeindewahlen Baselland:
Niederlagen für den Freisinn

3. März 2024

In Waldenburg verpasst Gemeindepräsidentin Andrea Kaufmann die Wiederwahl. 


www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz

© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.

Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.

Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.

Veranstaltungs-Hinweis

 

Ein zärtlicher Irrsinn

Nach achtjähriger Abwesenheit kehrt Avery Sutton mit seiner Verlobten Gillian zu seiner Familie zurück. Was von da an passiert, muss man gesehen haben.

Mit "37 Ansichtskarten" von Michael McKeever winkt den Zuschauerinnen und Zuschauern eine zauberhaft schwarze Komödie mit berührenden Momenten und angenehmer Unterhaltung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Vorverkauf hier:
www.theater-rampenlicht.ch

https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif
"Der neue Eingang zum Birsigparkplatz wird der Ersatzneubau des Heuwaage-Hochhauses bilden."

bz
vom 26. März 2024
https://www.onlinereports.ch/fileadmin/templates/pics/gelesen.gif

Wer bildet was oder wen?

RückSpiegel


Die Volksstimme greift die OnlineReports-Recherche über das Aus des Textildruck-Unternehmens Permatrend auf.

Im Bericht über "Unruhe am Regioport" bezieht sich Bajour auf die OnlineReports-Ursprungsrecherche aus dem Jahr 2018.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Artikel über die Kantonsfinanzen im Baselbiet auf OnlineReports.

Die bz verweist in einem Bericht über die Neuausrichtung der Vorfasnachts-Veranstaltung Drummeli auf einen Artikel aus dem OnlineReports-Archiv.

Die Basler Zeitung zitiert in einem Leitartikel über die SVP aus OnlineReports.

Baseljetzt bezieht sich in einer Meldung über den Rücktritt von Ralph Lewin als SGI-Präsident auf OnlineReports.

Die Basler Zeitung nimmt die OnlineReports-Recherche über den blockierten Neubau der BVB-Tramstrecke über das Bruderholz auf.

Die Basler Zeitung und Infosperber übernehmen die OnlineReports-Meldung über den Tod von Linda Stibler.

Die bz zitiert den OnlineReports-Artikel über die Wiedereröffnung des Gefängnisses in Sissach.

Baseljetzt erzählt den OnlineReports-Artikel über die Räppli-Krise nach.

Das Regionaljournal Basel, Baseljetzt, BaZ und 20 Minuten vermelden mit Verweis auf OnlineReports den Baufehler bei der Tramhaltestelle Feldbergstrasse.

Die Basler Zeitung bezieht sich in einem Interview zu den Gemeindefusionen auf OnlineReports.

persoenlich.com und Klein Report vermelden mit Verweis auf OnlineReports die Personalrochade bei Prime News.

Die Volksstimme schreibt über die Wahl von Claudio Miozzari zum Grossratspräsidenten von Basel-Stadt und zitiert dabei OnlineReports.

In einem Artikel über die Leerstandsquote bei Büroflächen in Basel nimmt die bz den Bericht von OnlineReports über einen möglichen Umzug der Basler Polizei ins ehemalige Roche-Gebäude an der Viaduktstrasse auf.

Das Regionaljournal Basel und die bz berichten über die Bohrpläne der Schweizer Salinen im Röserental und beziehen sich dabei auf OnlineReports.

Weitere RückSpiegel

Werbung






In einem Satz


Der Baselbieter Regierungsrat hat Raphael Giossi zum Nachfolger des langjährigen kantonalen Bieneninspektors Marcel Strub gewählt.

Cyril Bleisch übernimmt bei den Jungfreisinnigen Baselland das Präsidium von Lucio Sansano.

Die Basler Sozialdemokraten haben die SP queer Basel-Stadt gegründet und als neues Organ in den Statuten der Partei verankert.

Eiskunstläuferin Kimmy Repond und Wasserfahrer Adrian Rudin sind Basler Sportlerin beziehungsweise Basler Sportler des Jahres.

Jean-Luc Nordmann übergibt das Präsidium der Stiftung Tierpark Weihermätteli per 1. Januar 2024 an Martin Thommen.

Iris Graf steigt von der Projektleiterin und akademischen Mitarbeiterin der Baselbieter Fachstelle für die Gleichstellung von Frauen und Männern zur Leiterin auf.  

Sonja Kuhn,
ehemalige Co-Leiterin der Abteilung Kultur Basel-Stadt, ist neu Präsidentin der SRG Region Basel.

Florian Nagar-Hak und Saskia Bolz übernehmen die Leitung des Gesundheitszentrums Laufen, das zum Kantonsspital Baselland gehört.

Mohamed Almusibli übernimmt ab März 2024 die Direktion der Kunsthalle Basel von Elena Filipovic.

Marilena Baiatu ist neue Kommunikationsbeauftragte der Staatsanwaltschaft im Kanton Baselland und ersetzt Thomas Lyssy, der Ende November pensioniert wird.

 

Mitte-Landrat Simon Oberbeck folgt am 1. August 2024 als Geschäftsführer der Schweizerischen Vereinigung für Schifffahrtund Hafenwirtschaft auf André Auderset.

Die Junge SVP Basel-Stadt hat Demi Hablützel (25) einstimmig für zwei weitere Jahre als Präsidentin wiedergewählt.

Dominic Stöcklin wird neuer Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Basel Tourismus.

 

Samir Stroh, aktuell Gemeindeverwalter in Brislach, übernimmt Anfang Mai 2024 die Leitung von Human Resources Basel-Stadt.

Das Sperber-Kollegium hat Sterneköchin Tanja Grandits zur "Ehrespalebärglemere 2023" ernannt.

Der mit 50'000 Franken dotierte Walder-Preis geht dieses Jahr an Konrad Knüsel, den Präsidenten des Vernetzungsprojekts Rodersdorf und des Naturschutzvereins Therwil.

Götz Arlt tritt am 1. Januar 2024 die Nachfolge von Christian Griss an und übernimmt die Stufenleitung der Sekundarschulen I im Bereich Volksschulen des Erziehungsdepartements Basel-Stadt.

Michael Gengenbacher tritt am 1. Februar 2024 seine neue Stelle als Chief Medical Officer (CMO) und Mitglied der Spitalleitung beim Bethesda Spital an.

Markus Zuber übernimmt am 1. Oktober die Leitung der St. Clara Forschung AG (St. Claraspital).

Das Präsidium der Juso Baselland besteht neu aus Clara Bonk, Angel Yakoub (Vize) und Toja Brenner (Vize).