Werbung
© Foto by OnlineReports.ch
![]() "Hoffnungen zerschlagen": Parkplatz-Demarkationslinie Vorortsgemeinde
Jetzt kommt es zum Parkkarten-Krieg beider BaselBaselbieter Gewerbeboss kündigt per Volksinitiative Retorsions-Massnahmen gegen Basler Handwerker an Von Peter Knechtli Während sich der Basler Gewerbeverband und bürgerliche Parteien noch mit der Frage eines Referendums gegen die Parkraum-Bewirtschaftung abmühen, geht die Baselbieter Wirtschaftskammer in die Offensive: Sie plant eine Volksinitiative für eine regionale Lösung und kündigt gleichzeitig Retorsions-Massnahmen gegen Basler Gewerbetreibende an. Lachende Gesichter gab es letzten Mittwochabend, kurz nach 18 Uhr, im Basler Grossratssaal: Die Befürworter der Parkraum-Bewirtschaftung, die eine Aufhebung der Weissen Zone vorsieht, waren überraschend deutlich als Sieger aus der mehrstündigen Debatte hervorgegangen. 18. Januar 2010
![]() "Lernt wieder Anstand" Tja, vielleicht sollten alle einfach mal ehrlich sein. Beide Kantone haben permanent das Gefühl, zu kurz zu kommen. Das Ganze erinnert doch allzu sehr an einen Kindergarten: "Wenn du das machst, dann mache ich das! Sodeli, und dann kannst du schauen wo du bleibst!"
Das soll Politik sein? Da kann man doch nur lachen. Von Moral, Ethik und höflichen und respektvollen Umgang mit Nachbarn kann keine Rede mehr sein. Egoismus, Ellenbogengerempel, keine Achtung vor der Meinung eines Anderen, nur seine eigenen Interesse verfolgend muss man sich nicht wundern, dass sich auch schon unsere Kinder und Jugendlichen so verhalten. Vielleicht wäre die Koperation zwischen den beiden Kantonen neu zu überdenken und zwar von beiden Seiten. Im Prinzip kann man das zu allen Themen sagen, welche die beide Kantone betreffen.
Also liebe Kantonsbewohner, Nordwestschweizer, Regionalisten, Schweizer und Weltenbürger, denkt endlich mal um und lernt wieder Anstand im Umgang mit euren Mitmenschen. Niklaus Vogt, Basel "Referendum und Initiative als Eigengoal" Wieder einmal gelingt es den Schaumschlägern der "Zünftler" aus dem 19. Jahrhundert viel Lärm um nichts zu produzieren. Streng genommen werden Handwerker aus dem Baselbiet wie aus Basel, Riehen und Bettingen gegenüber dem Durchschnittsbasler bevorzugt! Da dürften sich ein Referendum in BS und eine Initiative in BL rasch als Eigengoal herausstellen. – Und solche freisinnigen Parlamentarier wollen bzw. sollten die Nordwestschweiz in Bundesbern vertreten! – Längst müssten wir eine starke Region Nordwestschweiz in einer Europäischen Union von 28 Staaten sein! Aber nein, die Kroaten kommen uns zuvor. Werner Strüby, Aesch "In keinster Weise eine Erpressung" Von Erpressung zu reden und das gleich auch noch im – völlig falsch verstandenen – strafrechtlichen Sinne, ist schon ein etwas "starkes Stück", lieber Herr Stark. Wenn Sie mir erlauben, als Anwalt etwas zu sagen: Man kann hier in keinster Weise von Erpressung im strafrechtlichen Sinn reden. Wird dieser Eindruck erweckt, wäre das völlig falsch.
Wenn ein Bürger des Kantons Baselland – und das ist Hans Rudolf Gysin ja wohl zweifellos – sagt, er wolle eine Initiative lancieren, dann ist das sein gutes demokratisches Recht. Schon allein die Tatsache, dass man die Ausübung dieses Rechts als "Erpressung" empfindet, zeigt, dass man das demokratische Recht im Grunde ablehnt. Ich hoffe allerdings, dass Sie Ihre Äusserungen, sehr geehrter Herr Stark, nicht so verstanden haben wollen. Daniele Ceccarelli, Landrat, FDP-Fraktionspräsident, Pfeffingen "Sie hüpfen über das Stöckchen" Edi Borer wohnt in seiner Fluchtburg Kaiseraugst etwas weit vom Schuss, seine vielen Nuller sind deshalb auch verzeihlich. An allen Bespielen angeblicher Erpressung (48-er Bus, Nordtangentenanschluss Allschwil, Kaserne vs. Kunstmuseum usw.) war ich nicht beteiligt. Herr Borer ist aber leider entgangen, dass ich mich in mehreren Fällen auch öffentlich von den Drohungen einzelner SP-Exponenten distanziert habe.
Zu Herrn Gysin Erpressung lässt sich bereits nach einem Tag feststellen: Die Erpressung wirkt. Er hält das Stöckchen hin, und Peter Malama und der ehemals selbstbewusste Basler Gewerbeverband hüpfen gleich darüber. Wie heisst es so schön: Als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet. Roland Stark, Basel "An der Gewerbeparkkarte ändert sich nichts" Ich bin erstaunt wie sich die Exponenten des Gewerbes ennet der Birs mit dem Thema Parkraum-Bewirtschaftung auseinandergesetzt haben. Festzuhalten ist, dass sich an der Gewerbeparkkarte (Handwerkerparkkarte) im Zusammenhang mit der Parkraum-Bewirtschaftung nichts ändert. Die Kriterien für eine Gewerbeparkkarte sind seit ca. 20 Jahren unverändert und werden einheitlicher definiert, angewendet und umgesetzt. Mit der durchgehenden Blauen Zone haben die Handwerker zusätzlicher Parkmöglichkeiten. Ihnen stehen in Zukunft 23'000 blaue Parkplätze zur Verfügung, denn mit dem Wegfall der weissen Parkplätze wird die Wahrscheinlichkeit einen Parkplatz zu finden, massiv grösser.
Die Basler Verwaltung ist mit 30 umliegenden Gemeinden im Gespräch, bezüglich der Einführung einer regionalen Gewerbeparkkarte. Aus baselstädtischer Sicht müssen die Kriterien, die in Basel-Stadt gültig sind, identisch in den umliegenden Gemeinden zur Anwendung kommen! Wieso es bis heute gescheitert ist, liegt am Verteilschlüssel der Einnahmen. Hier scheiden sich die Geister. Es muss ein Verteiler gefunden werden, der nicht alles Geld ennet die Birs fliessen lässt. Etwas mehr Augenmass wäre hier wünschenswert.
Zuständig in Basel für die Festsetzung der Parkgebühren und deren Anwendung ist nach wie vor der Regierungsrat und nicht das Parlament. Wir haben mit dem Kredit dem Grundsatz und der Umsetzung zugestimmt. Zudem wurde ein Parkraum-/ÖV-Fonds geschaffen, bei dem vermutlich die Baselbieter als Erste zum Handkuss kommen werden. Jörg Vitelli, Grossrat, Basel "Linke Erpressung mit Kultur-Subventionen" Der mir eigentlich sonst nicht unsympathische frühere Basler SP-Grossrat, Grossratspräsident und SP-Parteipräsident Roland Stark ortet doch tatsächlich einen "strafrechtlichen Tatbestand", wenn der kantonale Dachverband der Baselbieter KMU-Wirtschaft im Interesse seiner direkt betroffenen Mitglieder vor Basels einseitig diktiertem Parkraumbewirtschaftungs-Entscheid nicht demütig den Kopf senkt, sondern jene demokratischen Mittel nutzt, die in den Verfassungen von Bund und Kantonen ausdrücklich zur Verfügung gestellt werden.
Herr Stark hat aber bei seinem "Erpressungs-Vorwurf" offensichtlich ein sehr kurzes Gedächtnis, gerade auch hinsichtlich der "Erpressungsversuche" seiner eigenen Partei: Ich erinnere an die "Erpressung" der Basler Linken im Zusammenhang mit jüngsten Kultur-Subventionen. Wurde da nicht das Ja der SP zum Neubau des Kunstmuseums kurzerhand vom Ja zur Kasernen-Subvention abhängig gemacht? Oder wie war bzw. ist es hinsichtlich dem Parkingprojekt im Umfeld des Aeschenplatzes? Wird zu diesem Projekt die allfällige Zustimmung von Basels Rot-Grünen nicht auch an die Bedingung geknüpft, dass gleichzeitig im "Austausch" die Mittlere Brücke zur auto-verkehrsfreien Zone umfunktioniert wird? Und wie oft schon hat die Ratslinke in Bern in ähnlichem Sinne – gerade aber mit Referendums- und Initiativ-Ankündigungen – versucht, die Meinung der eidgenössischen Parlamentarier in ihrem Sinne willfährig zu machen?
Roland Stark spricht auch den "entstehenden Schaden" an, der sich "leider nicht an die Kantonsgrenzen" halte. Mit Verlaub: Ich hätte es sehr begrüsst, wenn dieser "Schaden" bei den jüngsten Entscheiden des Basler Grossen Rates nicht nur zur Parkraum-Bewirtschaftung, sondern auch hinsichtlich der Allschwiler Busverbindung zum Bahnhof SBB oder zur Direktanbindung Allschwils an die Nordtangente vor der Abstimmung im Rat wohlwollend und partnerschaftlich motiviert mit in die Waagschale der kantonalen Parlamentarier gelegt worden wäre.
Wie heisst es doch im Volksmund (von mir leicht adaptiert)? "Wer sich ins Glashaus flüchtet, braucht ein langes Gedächtnis." Edi Borer, Kaiseraugst "Unsere Nachbarn sind im Recht" Basel sieht sich stets gerne als Zentrum einer Region, wenn es von der Region etwas will. Aber wenn es darum geht, etwas mit dieser Region zu koordinieren, dann wird erst mal das eigene Süppchen gekocht. Die beschlossene Parkraum-Bewirtschaftung ist ja an sich nicht grundsätzlich schlecht, aber halt einmal mehr nicht bis zum Ende durchdacht; und eben mal wieder ein egoistisches Extrazüglein. DAS erst ist Erpressung, und wenn es sich unsere Nachbarn einfach nicht mehr gefallen lassen, sind sie im Recht! Peter Waldner, Basel "Mutlose Wirtschaftsverbände im Stadtkanton" Mutlos zeigen sich wieder einmal die Wirtschaftsverbände und die bürgerlichen Parteien im Stadtkanton. Ganz offensichtlich ist man es sich dort gewohnt, Regierung und Parlament nicht zu widersprechen. Kaum ist die Parkraum-Bewirtschaftung in Basel-Stadt vom Grossen Rat beschlossen, haben die dortigen Wirtschaftsverbände Angst vor einem Referendum. Die Parkraum-Bewirtschaftung und die damit verbundene teure und bürokratische Gewerbekarte in Basel diskriminieren nämlich vor allem das auswärtige und damit auch das Baselbieter Gewerbe bei Aufträgen in der Stadt.
Dass das Baselbiet bzw. die Wirtschaftskammer Baselland als Vertreter des Gewerbes da nicht einfach zuschauen kann, ist klar. Erfreulich ist daher, dass Nationalrat Gysin bereits eine Volksinitiative zur Einführung einer einheitlichen und kostengünstigen Gewerbekarte lancieren will. Damit könnte dem auch im Baselbiet beginnenden Wildwuchs der Parkkarten Einhalt geboten werden. Sonst haben wir bald eine Situation, wo alle Vorteile des Binnenmarktgesetzes wieder durch neue bürokratische Hürden zunichte gemacht werden. Patrick Schäfli, Landrat, Pratteln "Das ist schlichte Erpressung" Bad Bubendorf und Muba-Erweiterung, Life science-Neubau und jetzt die Parkraumbewirtschaftung. Der Baselbieter Gewerbedirektor agiert ohne Rücksicht auf (regionalpolitische) Verluste, die Medien nennen seine Arbeitsweise jeweils beschönigend und anerkennend "Druck oder Zwang ausüben". In Tat und Wahrheit handelt es sich in allen Fällen um schlichte Erpressung, was nach §253 StGB eigentlich bestraft werden muss. Offenbar gelten im politischen Raum andere Massstäbe: Nur so ist zu erklären, dass die Drohungen von H.R. Gysin im Baselbiet seit Jahren praktisch widerstandslos geduldet oder gar gefördert werden. Der entstehende Schaden hält sich dann leider nicht an die Kantonsgrenzen. Roland Stark, Basel |
![]() |
![]() |
entertain you! |
||
![]() |
||||
![]() |
![]() |
der Basler Mitte |
||
![]() |
||||
![]() |
![]() |
Mattle-Nachfolge in Sicht |
||
![]() |
||||
![]() |
![]() |
|
||
![]() |
||||
![]() |
![]() |
Beat Jans |
||
![]() |
||||
![]() |
![]() |
unermüdlich |
![]() |
Reaktionen |
4,5 Jahre Gefängnis für
Ex-Präsident Simon Müller
Mit einem Schneeball-System stürzte seine
Anlagefirma ASE Investment AG ab.
![]() |
Reaktionen |
Alt-Gesundheitsdirektor bekämpft Unispital-Pläne
Remo Gysin sieht den Staatsvertrag zur gemeinsamen Gesundheitsplanung verletzt.
![]() |
Reaktionen |
Ein altes Werkzeug,
noch immer bewährt
Die Bundesverfassung ist vor allem für den Gebrauch. Ein Leitartikel.
Listen-Zoff bei der
Baselbieter SVP
Der Wahlflyer der Nationalratskandidatin
Sarah Regez erhitzt die Gemüter.
![]() |
Reaktionen |
www.onlinereports.ch - Das unabhängige News-Portal der Nordwestschweiz
© Das Copyright sämtlicher auf dem Portal www.onlinereports.ch enthaltenen multimedialer Inhalte (Text, Bild, Audio, Video) liegt bei der OnlineReports GmbH sowie bei den Autorinnen und Autoren. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Veröffentlichungen jeder Art nur gegen Honorar und mit schriftlichem Einverständnis der Redaktion von OnlineReports.ch.
Die Redaktion bedingt hiermit jegliche Verantwortung und Haftung für Werbe-Banner oder andere Beiträge von Dritten oder einzelnen Autoren ab, die eigene Beiträge, wenn auch mit Zustimmung der Redaktion, auf der Plattform von OnlineReports publizieren. OnlineReports bemüht sich nach bestem Wissen und Gewissen darum, Urheber- und andere Rechte von Dritten durch ihre Publikationen nicht zu verletzen. Wer dennoch eine Verletzung derartiger Rechte auf OnlineReports feststellt, wird gebeten, die Redaktion umgehend zu informieren, damit die beanstandeten Inhalte unverzüglich entfernt werden können.
Auf dieser Website gibt es Links zu Websites Dritter. Sobald Sie diese anklicken, verlassen Sie unseren Einflussbereich. Für fremde Websites, zu welchen von dieser Website aus ein Link besteht, übernimmt OnlineReports keine inhaltliche oder rechtliche Verantwortung. Dasselbe gilt für Websites Dritter, die auf OnlineReports verlinken.