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"Deliktsbetrag zurückerstattet": Katholische Kirche Grellingen.

Der Grellinger Griff in die Kirchenkasse landet vor Bundesgericht

Sowohl die ungetreue Ex-Finanzchefin als auch die Versicherung der katholischen Kirchgemeinde erheben Beschwerde gegen das Urteil des Baselbieter Kantonsgerichts.


Von Peter Knechtli


Der regional spektakuläre Justizfall geht zurück auf die Jahre 2017 und 2018. Es geht um eine Angeklagte, der die Justiz vorwirft, sie habe die römisch-katholische Kirchgemeinde Grellingen um 316'000 Franken und die damalige CVP Baselland (heute: Die Mitte) um 90'000 Franken durch Veruntreuung geschädigt. Die Frau amtierte damals als Finanz-Chefin sowohl der Kirchgemeinde wie auch der christlich-demokratischen Kantonalpartei.

Auf ihr lastet der Vorwurf, sie habe diese als "stille Darlehen" getarnten Beträge in Umbau und Renovation des Liesberger Western-Lokals "Little Nashville" investiert, das ihr und einer Kollegin gehörte. Die Veruntreuung kaschierte sie mit gefälschten Protokollen, Kontoauszügen und Aktennotizen.

Beschwerde nach Urteils-Verschärfung

Bisher ging der Deliktsfall durch zwei Instanzen, doch in Rechtskraft erwächst er noch nicht: Die Beschuldigte erhebt gegen das Kantonsgerichts-Urteil Beschwerde vor Bundesgericht, wie Gerichtsschreiber Pascal Neumann auf Anfrage von OnlineReports bestätigt. Dabei geht es um das gesamte Urteil, das Schuldsprüche, Strafzumessung und finanzielle Forderungen umfasst.

Vor Strafgericht war sie wegen mehrfacher Veruntreuung und Urkundenfälschung zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 20 Monaten mit einer Probezeit von zwei Jahren verurteilt worden. Sowohl die Kassiererin als auch der Staatsanwalt und die Versicherung der Kirchgemeinde fochten das Urteil an.

Das Kantonsgericht verschärfte das Strafmass vergangenen Januar deutlich: Wegen Veruntreuung und Urkundenfälschung, neu auch wegen falscher Anschuldigung an die Adresse der damaligen Grellinger Kirchgemeinde-Präsidentin, fasste die damalige Kassenwartin eine teilbedingte Freiheitsstrafe von 30 Monaten. Davon, so das zweitinstanzliche Urteil, muss sie ein halbes Jahr im Gefängnis absitzen. Damit drang Staatsanwalt János Fábián mit seinem erstinstanzlichen Strafantrag durch.

Umstrittene Grundbuchsperre

Nicht erfolgreich war der Ankläger aber mit seinem Antrag, die vom Strafgericht aufgehobene Grundstücksperre einer der Angeklagten gehörenden Liegenschaft rückgängig zu machen. Dadurch könnte die Ex-Kassiererin über ihr Haus wieder frei verfügen. Durch die Beschwerde vor Bundesgericht ist auch die Übernahme von entstandenen Kosten in Höhe von 25'000 Franken durch die Beschuldigte nicht rechtskräftig.

Auch die Versicherung der Kirchgemeinde hat das Bundesgericht angerufen. Sie ist sowohl mit dem von beiden Vorinstanzen gekürzten Anwaltshonorar wie auch mit der Aufhebung der Grundbuchsperre nicht einverstanden. Hintergrund: Mit einer amtlichen Verwertung der Liegenschaft könnten flüssige Mittel zur Deckung hängiger Ansprüche gesichert werden.

Die ungetreue Kassiererin hat die den Kassen entnommenen Netto-Beträge in der Zwischenzeit zinslos zurückbezahlt.

Rückforderung von Verteidiger-Kosten

Ihren Weg durch die Gerichtsinstanzen geht die Angeklagte mit Hilfe eines amtlichen Verteidigers, der durch die Baselbieter Gerichte bezahlt wird. Wie Martin Leber, der Leiter der Baselbieter Gerichtsverwaltung, gegenüber OnlineReports erklärt, werden diese Kosten unmittelbar nach Prozessabschluss zurückgefordert – dort jedenfalls, wo noch etwas zu holen ist.

Die Gerichtsverwaltung beschäftigte eigens eine Stelle, die sich ausschliesslich mit Rückforderungen beschäftigt. Auf diese Weise können jährlich zwischen 250'000 und 500'000 Franken in die Staatskasse zurückgespült werden.

Das Bundesgericht wird nun im Rahmen eines Aktenurteils prüfen, was in den Rechtsschriften der beiden Beschwerdeführenden substanziell vorgebracht wird. Je nach Verlauf wird mit einem Urteil in einem Zeitraum zwischen einigen Monaten und mehr als einem Jahr zu rechnen sein.

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16. November 2023

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In einem Satz


Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

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