© Foto by Alessandra Paone, OnlineReports.ch
![]() "Ich bin schockiert": Stephanie Eymann.
Eymann trennt sich von Polizeikommandant Martin RothDer Bericht von Staatsrechtsprofessor Markus Schefer über die Personalsituation der Basler Kantonspolizei hat die Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdirektion schockiert. Nun fällt sie den ersten personellen Entscheid. Von Alessandra Paone Stephanie Eymann wirkt angespannt, als sie am Freitag vor den Sommerferien die zahlreich erschienen Journalistinnen und Journalisten begrüsst. Es ist keine erfreuliche Nachricht, die die Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements (JSD) bald verkünden wird. Aber nach dem Bericht von Staatsrechtsprofessor Markus Schefer zu den Personalproblemen der Kantonspolizei war sie zu erwarten: Polizeikommandant Martin Roth ist freigestellt.
Offene Tür für das Korps
Die Stelle des Kommandanten wird vorübergehend nicht besetzt. Vor dem Hintergrund, dass die gesamte Leitung unter Beschuss steht, sei eine interne Interimslösung undenkbar. Die Polizei habe aber Strukturen, um eine solche Situation zu überbrücken. "Ich habe mich gefragt, ob ich es hätte kommen sehen müssen." Sie habe seit ihrem Amtsantritt vor gut drei Jahren immer versucht, eine offene Tür für das Korps zu haben. Einige Polizistinnen und Polizisten hätten das Angebot genutzt, und sie sei einzelnen Fällen auch nachgegangen. Doch das Ausmass der im Bericht geschilderten Missstände habe sie betroffen gemacht. "Ich habe mich die gesamte vergangene Woche gefragt, ob ich es hätte kommen sehen müssen", sagt sie. Aber bei 2000 Mitarbeitenden sei man eben auf Strukturen angewiesen.
Eymann glaubt, dass mit der Ankündigung der Untersuchung eine Art Dammbruch stattgefunden habe. "Die Leute wollten reden und sind dann auch zu mir gekommen", sagt sie.
Auch die andere Seite angehört
Die Regierungsrätin berichtet von einer "happigen Woche", die sie hinter sich habe. Und von einem verunsicherten Korps, das mit dem Generalverdacht auf Rassismus und Sexismus konfrontiert sei. Das sei für die Betroffenen ein unschöner Nebeneffekt der Untersuchung. "In diesem Themenbereich muss deshalb ganz klar eine Null-Toleranz-Strategie gefahren werden." Es könne nicht sein, dass für das Fehlverhalten einzelner alle leiden müssten. "Die Arbeit fängt jetzt erst an." Eymann hat die vergangenen Tage genutzt, um eine erste vertiefte Analyse des Berichts vorzunehmen und Handlungsbereiche zu definieren. Da Schefer und sein Team primär Angehörige des Korps befragt hätten, sei es für sie wichtig gewesen, nun auch die andere Seite zu hören. Sie habe "ein paar Mal" mit dem Polizeikommandanten gesprochen und auch die Mitglieder der Polizeileitung einzeln zum Gespräch eingeladen. Zudem habe sie Schefers Angebot für einen Austausch angenommen.
Politisches Nachspiel
"Die Arbeit fängt jetzt erst an", sagt Eymann. Die Probleme bei der Polizei dürften die JSD-Vorsteherin auch politisch noch eine Weile und wohl bis zu den kantonalen Erneuerungswahlen im Herbst beschäftigen. SP, Grüne und Basta fordern eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK). Dazu sagt Eymann am Freitag: "Ich muss mir das überlegen." Und sie fragt: "Kann man durch eine PUK einen Kulturwandel hinbekommen?" 28. Juni 2024
![]() "Empathie gehört nicht zum Lehrplan" Der jetzt eingeschlagene Weg ist bestimmt richtig. Ich meine aber, dass man durchaus umfassender ansetzen sollte. Die Sexismus- und Rassismus-Vorfälle zeugen davon, dass im Korps so einige charakterlich für den Polizeidienst Unfähige sind. Da frage ich mich, ob das nicht spätestens (!) in der Polizeischule zum Ausschluss hätte führen müssen; Personalmangel hin oder her. Peter Waldner, Basel "Gefühllos und perfekt" Die Gesellschaft lässt sich nachhaltig vom Denk- und Handlungsmodell "Immer-noch-mehr" beherrschen. Es erzeugt in diversen Lebensbereichen einen Druck, den viele kaum oder gar nicht mehr aushalten. Die Folgen davon bekommen beispielsweise Schulen und Spitäler oder halt auch die Polizei zu spüren: manchmal bis zum "Geht-nicht-mehr". Ueli Keller, Allschwil |
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