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Listenverbindung rettet ihren Sitz: Florence Brenzikofer (links) mit Samira Marti und Kathrin Schweizer.

Wahlen im Baselbiet: Erst Zitterpartie – dann doch stabile Verhältnisse

Sämtliche Bundesparlamentarier sind wiedergewählt – doch die grüne Florence Brenzikofer schafft es nur dank der SP.


Von Thomas Gubler


Ein bisschen ists wie manchmal im Fussball: Das Schlussresultat sagt zu wenig über das Zustandekommen aus. Denn dass im Baselbiet am Schluss alles beim Alten bleibt, war lange Zeit überhaupt nicht klar.

Insbesondere die Grünen erleben am Sonntag eine richtige Zitterpartie. Der Sitz von Florence Brenzikofer wackelt zeitweise bedenklich, und einiges deutet darauf hin, dass der grüne Sitz zur GLP oder sogar zur SVP wandern könnte.

Die Grünen stürzen nämlich am Sonntag gegenüber 2019 beim Wähleranteil von 18 auf 10 Prozent förmlich ab. Aufgefangen werden sie von der SP, deren Liste mit derjenigen der Grünen verbunden ist. Und so reicht es dann doch zur Rettung des Nationalratssitzes.

Denn die SP gehört zum Kreis der Sieger. Sie kann ihren Wähleranteil von 21,8 auf 24,7 Prozent steigern. "Vor vier Jahren haben wir Grünen die SP gerettet, jetzt rettet die SP uns. Dafür sind Listenverbindungen da", sagt die wiedergewählte Ständerätin Maya Graf zu OnlineReports.

 

Glanzvolle Wahl

 

So versteht es sich fast schon von selbst, dass die beiden SP-Vertreter Eric Nussbaumer und Samira Marti wiedergewählt wurden. Und dies geradezu glanzvoll, denn Nussbaumer belegte mit 33'859 Stimmen Platz eins und Marti mit 32'885 Platz zwei der sieben Gewählten.

Am meisten zulegen aber kann die SVP, nämlich von 25,1 auf 28,9 Prozent. Die Partei vermag damit problemlos ihren ersten Platz im Kanton zu verteidigen, den sie bei den kantonalen Wahlen vom Februar dieses Jahres erlangt hat.

In Mandate ummünzen kann die SVP ihren Zuwachs jedoch nicht. Auch wenn zeitweise spekuliert wurde, die Volkspartei könnte einen Sitz auf Kosten der Grünen oder sogar der mit ihr verbundenen FDP gewinnen, blieb es bei den bisherigen zwei Sitzen. Und diese werden auch in der nächsten Legislaturperiode von Thomas de Courten und Sandra Sollbeger besetzt.

 

FDP muss Haare lassen

 

Die Spekulationen über einen Sitzverlust der FDP, beziehungsweise eine Abwahl von Nationalrätin Daniela Schneeberger, liess der Umstand aufkommen, dass die Freisinnigen am Wochenende kräftig Haare lassen müssen. Ihr Stimmenanteil sinkt von 16,5 auf 14,2 Prozent. Am Schluss ist dann aber trotz dem "Dämpfer", wie Parteipräsident Ferdinand Pulver erklärt, Daniela Schneeberger mit einem guten persönlichen Resultat wiedergewählt.

Problemlos wiedergewählt wird Elisabeth Schneider-Schneiter von der Mitte, die im Übrigen mit 10,6 Prozent Wähleranteil ein gutes Resultat erzielt hat. Manch einer aus dem Listenverbund aus Mitte/GLP/EVP hat sich am Sonntagnachmittag sogar Hoffnungen auf einen zusätzlichen Sitz auf Kosten der Grünen gemacht. Dieser wäre dann wahrscheinlich an GLP-Präsident Thomas Tribelhorn gegangen. Doch so weit ist es dann nicht gekommen.

 

Zwei Spitzenresultate

 

So bleibt es am Schluss beim Status quo. Fürs Erstaunen sorgt dann aber noch ein Detail, beziehungsweise zwei persönliche Resultate. Zwar erzielt die SVP den höchsten Wähleranteil; das beste persönliche Resultat aber macht Eric Nussbaumer von der SP, ganz dicht gefolgt von Parteikollegin Samira Marti auf dem zweiten Platz.

Die Wahlbeteiligung liegt mit 45,11 Prozent um zweieinhalb Prozentpunkte höher als 2019.



Wähleranteile in Prozent

(2023 inkl. Jungparteien)

Partei 2007  2011  2015  2019  2023 
SVP 28 27 29,4 24,0 28,9
SP 24,4 23,7 21,2 20,8 24,7
Grüne 12,7 12,6 12,9 16,0 10,0
FDP 16,3 11,2 15,3 16,3 14,2
Mitte (ex CVP, inkl BDP)  10,7 7,7 8,4 6,9 10,6
GLP   5,0 2,4 4,3 7,0
EVP 2,8 2,6 2,2 2,9 2,6
22. Oktober 2023

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"Lobbyisten in ihren Reihen"

Da wird in Basel SP-Nationalrat Mustafa Atici abgewählt, er, der bei Konsumenten-Abstimmungen am meisten zugunsten der Konsumenten abstimmte, wie eine offizielle Dokumentation zeigt. Und da gibt es im Baselbiet einen wiedergewählten SVP-Nationalrat Thomas de Courten, der ein grosser Lobbyist der Krankenkassen und einer Pharmafirma ist und deshalb jener Nationalrat ist, der bei Konsumentenabstimmungen am meisten gegen die Konsumenten stimmte. Die SVP gibt sich doch immer als jene Partei, die Politik fürs kleine Volk macht. Die Frage darf schon gestellt werden, wie um Himmelwillen diese Partei die immer grösser werdenden Gesundheitskosten bekämpfen will, wenn sie solche Lobbyisten in ihren Reihen hat. Ob das die Stimmbürger nicht wussten oder vor lauter Ausländerfragen vergessen haben? Immerhin get es um ihr Geld und die Gesundheitskosten werden immer teurer.


Bruno Heuberger, Oberwil



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RückSpiegel

 

Bajour bezieht sich im Wochenkommentar auf die OnlineReports-Analyse zu den Basler Grünen.

Die bz zitiert die OnlineReports-Recherche zu den geplanten Beschwerden gegen die Salz-Sondierbohrungen im Röserental.

Die BaZ bezieht sich in einer Meldung über den neuen Geschäftsführer der Aids-Hilfe beider Basel auf eine Recherche von OnlineReports.

BaZ, bz, Baseljetzt und Happy Radio nehmen die Recherche von OnlineReports über den Abgang des Finanzchefs Tim Kretschmer beim Kunstmuseum Basel auf.

Die BaZ bezieht sich in einem Artikel zur Abstimmung über das Baselbieter Gesundheitsgesetz auf eine Recherche von OnlineReports zum Mangel an Kinderärzten im Oberbaselbiet.

Die BaZ zitiert die OnlineReports-Meldung über die Nachfolgelösung beim BackwarenOutlet.

Telebasel bezieht sich in einem Beitrag über Ticket-Betrüger beim Källerstraich auf ein Bild von OnlineReports.

persoenlich.com nimmt die Meldung von OnlineReports über den Wechsel des BaZ-Journalisten Sebastian Briellmann zur NZZ auf.

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Die bz berichtet, dass Landrat Hannes Hänggi das Mitte-Präsidium übernehmen will, und verweist dabei auf OnlineReports.

Das Portal kath.ch nimmt die OnlineReports-Recherche über die Pläne der Basler Hicret-Moschee in Reinach im Medienspiegel auf.

Baseljetzt nimmt die Recherche von OnlineReports über den "Fuck SVP"-Schriftzug am Nebiker-Turm in Sissach auf.

In ihrem Bericht über die Wahl des neuen Baelbieter SVP-Präsidenten zitiert die Basler Zeitung aus einem OnlineReports-Kommentar.

Weitere RückSpiegel







In einem Satz


Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

Die Baselbieter Grünen-Landrätin Erika Eichenberger tritt im September zurück, Natalie Oberholzer rückt nach.

Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Karoline Sutter und Urs Berger treten nach über zehn Jahren per 31. März 2025 aus dem Bankrat der Basler Kantonalbank zurück, die Vakanzen werden demnächst ausgeschrieben.

Jacqueline Herrmann und Alexander Bieger lösen Brigitte Jäggi ab, die als Rektorin des Gymnasiums Muttenz in Pension geht.

Bettina Zeugin folgt als Präsidentin von insieme Baselland auf Röbi Ziegler.

Der frühere Baselbieter SP-Regierungsrat Peter Schmid gibt das Präsidium des Freundevereins Zoo Basel an seine Parteikollegin und Landrätin Miriam Locher ab.

Eine Findungskommission sucht eine Nachfolge für Anna Schmid, Direktorin des Museums der Kulturen Basel, die 2025 in Pension geht.

Grünen-Politikerin Flavia Müller aus Allschwil rückt für Biljana Grasarevic in den Baselbieter Landrat nach.

Doppel-Pensionierung am Euro-Airport: Direktor Matthias Suhr geht Ende März 2025, sein Stellvertreter Marc Steuer Ende Dezember 2025 in den Ruhestand.