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"Geschickt inszenierten Ausgangslage": Basler SP-Nationalrats-Liste

Der dritte baselstädtische SP-Rang ist der begehrteste

Sarah Wyss und Mustafa Atici winkt die Chance des Nachrückens in den Nationalrat


Von Peter Knechtli


Die Basler SP dürfte im Oktober ihre beiden Nationalrats-Sitze verteidigen. Dennoch ist der dritte Rang auf der Fünferliste der begehrteste: Weil Doppelkandidatin Eva Herzog vorzügliche Chancen hat, gleich in den Ständerat durchzumarschieren.


Rot-Grün stellte in Basel-Stadt bisher drei von fünf Nationalratssitzen, zwei davon durch SP-Abgeordnete. Beat Jans stellt sich der Wiederwahl, während es für die SP darum geht, den Sitz der zurücktretenden Silvia Schenker zu verteidigen.

Die Partei steht nun deshalb in einer guten, man kann auch sagen geschickt inszenierten Ausgangslage, weil ihre Regierungsrätin Eva Herzog Ende Jahr aus der kantonalen Politik zurücktritt, um auf eidgenössischer Ebene eine Rolle zu spielen. Sie gilt aufgrund ihrer hervorragenden kantonalen Wahlergebnisse als Kandidatin mit klarem Favoritinnen-Bonus.

Ständerats-Mandat im Visier

Ihr Ziel ist fraglos der Einzug in den Ständerat. Doch sie kandidiert auch für die Grosse Kammer. Schafft sie den Sprung ins Stöckli, dann dürfte auch ihre Wahl in den Nationalrat gesichert erscheinen, in den sie aber nie eintreten wird, sondern gleich als Nachfolgerin von Anita Fetz in der Kleinen Kammer Platz nehmen.

Dieses wahrscheinliche Szenario hätte zur Folge, dass es gleich am Wahltag zu einem Nachrücken käme. Folge: Weil die Wahl von Beat Jans, dem Vizepräsidenten der SP Schweiz, kaum scheitern dürfte, winkt der glücklichen Kandidatur auf dem dritten Rang das Ticket nach Bern.

Die Chancen im "Frauen-Jahr"

Es sind somit drei Bewerbende, die um diesen dritten Rang rangeln: Grossrätin und Gesundheitskommissions-Präsidentin Sarah Wyss, Grossrat Christian von Wartburg sowie der frühere Grossrat und Kantonalpartei-Vizepräsident Mustafa Atici. Der gebürtige Kurde scheiterte vor vier Jahren an der Wahl nur um wenige Stimmen an der ebenfalls kurdisch-stämmigen "Basta"-Politikerin Sibel Arslan, die der Listenverbindungs-Partnerin "Grünes Bündnis" angehört und den in der Mitte-Allianz kandidierenden CVP-Nationalrat Markus Lehmann aus dem Bundesparlament verdrängte.

Welcher dieser drei Namen in die Grosse Kammer einzöge, ist nicht einfach zu beurteilen. Die Frage ist, ob der erfolgreiche und in der Migranten-Gemeinschaft schweizweit gut vernetzte Unternehmer Atici (49) sein vor vier Jahren erzieltes feines Ergebnis wiederholen kann. Anwalt von Wartburg (52) ist Präsident der grossrätlichen Geschäftsprüfungs-Kommission und mit Spitznamen "Guschti" als unbeschwerter, lust- und humorvoller Politiker bei der Basis beliebt.

Im "Jahr der Frau" sehr gut positioniert ist die 31-jährige Ökonomin Wyss, die sich in kurzer Zeit von der feschen Juso-Chefin zu den Spitzenkräften innerhalb der Fraktion entwickelt hat und sich als Gesundheits- und Sozialpolitikerin als Nachfolgerin von Silvia Schenker empfiehlt.

Klimapolitik ganz oben

Oberstes Ziel des mit 306'000 Franken budgetierten Nationalrats-Wahlkampfes muss es nach den Worten von Kantonalpräsident Pascal Pfister sein, die drei rot-grünen Basler Sitze zu verteidigen. Auch die Basler SP fühlte im Juni den Volks-Puls an den Haustüren, wo 113 Partei-Mitglieder bei 263 Einsätzen knapp 2'000 Gespräche führten. Noch geplant sind mehrere tausend Telefon-Kontakte.

In kurzen Statements positionierte sich das Quintett. Mustafa Atici legt seinen Fokus auf Berufsbildung und KMU, seine Schlüsselfunktion unter den Zugewanderten und auf Chancen-Gerechtigkeit insbesondere in der Bildung. Noch-Finanzdirektorin Eva Herzog fordert klare nicht ideologisch fixierte Wertvorstellungen und die "nötige Kompetenz": "Dies ist genau meine Art des Politisierens." Dass noch immer keine Abgaben auf Flugzeug-Treibstoffe erhoben werden, "verstehe ich nicht", meinte sie weiter.

Wie fast alle Kandidierenden legte auch der seit neun Jahren im Nationalrat sitzende Umweltwissenschafter Beat Jans das Schwergewicht auf Klimaschutz und eine durch ein "riesiges Investitionsprogramm" befeuerte Energiewende. Als Experte der Wirtschaftspolitik will er sich dafür einsetzen, "dass die Konzentration von Vermögen und Wirtschaftsmacht in der Hand von Wenigen über eine dem Gemeinwohl dienende Wirtschafts-, Boden- und Steuerpolitik gestoppt wird".

Mehr gemeinnütziger Wohnungsbau

Für Sarah Wyss gehören die steigenden Gesundheitskosten und der noch ungenügend ausgebaute gemeinnützige Wohnungsbau zu den grossen Problemfeldern. Christian von Wartburg bemängelte, dass die Schweiz noch immer keine Gleichberechtigung kenne. Ausserdem könne das Land die Erfahrung der Direkten Demokratie und den föderalen Geist in Europa einbringen.

Wie die drei Drittrang-Aspirierenden ausführten, sei das Klima untereinander nicht von Konkurrenz-Verhalten geprägt. So bekochte von Wartburg die Mitbewerbenden kürzlich mit Pasta al forno. Kulinarisch, solidarisch, sportlich.

Bild von links: Beat Jans, Eva Herzog, Sarah Wyss, Mustafa Atici, Christian von Wartburg

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15. August 2019

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In einem Satz


Stefan Nellen wird neuer Staatsarchivar von
Basel-Stadt
und damit Nachfolger von Esther Baur, die in Pension geht.

Der Verwaltungsrat des EuroAirport hat Renaud Paubelle zum neuen stellvertretenden Direktor ernannt.

Der Bankrat der Basler Kantonalbank hat den 54-jährigen Christoph Auchli, CFO des Konzerns und Mitglied der Geschäfts- und Konzernleitung, zum stellvertretenden CEO und stellvertretenden Vorsitzenden der Konzernleitung ernannt. 

Der 27-jährige Lukas Loss, ausgebildeter Pianist und Gründer des Interfinity-Musikfestivals in Basel, gewinnt den Jugendpreis des Sperber-Kollegiums 2025.

Das Comité gibt die Plakette und das Motto der Basler Fasnacht 2025 bekannt: "Syg wie de wottsch".

Das "Amt für Wald beider Basel" heisst neu "Amt für Wald und Wild beider Basel".

Die Baselbieter Regierung hat den Verein "Repair Café Binningen-Bottmingen" mit dem mit 8000 Franken dotierten Freiwilligenpreis 2024 ausgezeichnet.

Der Basler Stern 2024 geht
an den "Floss"-Kapitän
Tino Krattiger für seine Pionierarbeit im Bereich Kultur und Stadtleben sowie für sein Engagement für die Aufwertung der Rheingasse. 

Das Drum'n'Bass-Produzentenduo QZB gewinnt den Basler Pop-Preis 2024 und erhält die mit
20'000 Franken dotierte Förderung und Auszeichnung des Musikbüro Basel.

Basel-Stadt
braucht einen neuen IT-Chef: Der jetzige Dienststellen-Leiter Mario Magnanelli verlässt den Posten per Ende Mai 2025.

Die Jungen Grünliberalen beider Basel haben Timon Bischofberger neben Eileen Fischer ins Co-Präsidium gewählt.

Die Architektin und Stadtentwicklerin Barbara Buser erhält den Basler Kulturpreis 2024.

SRF-Literaturredaktor und Drummeli-Regisseur Michael Luisier ist neu Mitglied des Schnitzelbank-Comités.

Der frühere Diplomat Paul Seger übernimmt das Präsidium der Winterhilfe Basel-Stadt von Marianne Eggenberger.

Grünen-Politikerin Natalie Oberholzer aus Liestal rückt für Erika Eichenberger in den Landrat nach.

Beatrice Stirnimann, CEO der Baloise Session, wird zur "Ehrespalebärglemere 2024" ernannt.

Eventmanager Beat Läuchli wird Projektleiter des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel.

Michael N. Hall vom Biozentrum der Universität Basel erhält den Balzan-Preis 2024 für seine Forschung zu den biologischen Mechanismen des Alterns.

Der 27-jährige Journalist Maximilian Fankhauser übernimmt im Oktober die Leitung von Baseljetzt, der Online-Newsplattform von Telebasel; die jetzige Stelleninhaberin Lea Meister wechselt zu Prime News.

Manuela Witzig, bisherige Leiterin der deutschsprachigen Unternehmenskommunikation, übernimmt per 9. September 2024 von Direktor Matthias Suhr die Leitung der Kommunikation und Public Affairs beim EuroAirport.

Evelyn Borer,
Synodenpräsidentin der Evangelischen Kirche Schweiz, ist neue Präsidentin des Vorstands von Mission 21.

Markus Habegger übernimmt am 2. August die Leitung des Tageshauses für Obdachlose in Basel als Nachfolger von
Paul Rubin.

Der Basler Rechtsanwalt und Baurechtsexperte Daniel Gebhardt wird neuer Verwaltungsratspräsident der Rhystadt AG, der grössten Eigentümerin auf dem Klybeck-Areal. 

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Ass. Prof. Dr. Prisca Liberali wird für ihre Forschung auf dem Gebiet der Gewebebildung mit dem Wissenschaftspreis der Stadt Basel ausgezeichnet.

Sarah Mehler folgt am
1. Oktober als neue Geschäftsführerin der Kaserne Basel auf Eva Heller.

Markus Jordi,
langjähriges Mitglied der SBB-Konzernleitung, übernimmt am 1. Januar 2025 den Vorsitz des Fachhochschulrats der Fachhochschule Nordwestschweiz.

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