© Foto by Peter Knechtli, OnlineReports.ch
Ständerätin Eva Herzog ist in Basel die Super-SiegerinDie Sozialdemokratin hängt alle ab: Mit 42'677 Stimmen erreicht sie das beste Basler Resultat der letzten 40 Jahre. Mitte-Mann Balz Herter landet weit abgeschlagen auf Platz zwei – knapp vor SVP-Kandidat Pascal Messerli. Von Alessandra Paone Ooooooooo! Eine Welle geht durch die Reihen der SP im Congress Center in Basel, als Staatsschreiberin Barbara Schüpbach verkündet, was alle schon wissen: "Gewählt ist Eva Herzog!" Der Jubel ist gross, Herzogs Freude noch grösser. Als Erstes umarmt sie einen ihrer beiden Söhne.
Grosswetterlage bereitet Herzog Sorgen
Die Ausgangslage präsentierte sich klar zugunsten der Sozialdemokratin: Sie kann in Basel-Stadt auf eine starke überparteiliche Unterstützung bei den Wählerinnen und Wählern zählen, ihre Partei ist führend im Kanton.
Ein Angriff der Bürgerlichen wäre höchstens im Fall einer aussergewöhnlichen Kandidatur aussichtsreich gewesen. Nun aber verteilen sich die bürgerlichen Stimmen, die rechnerisch ohnehin schon in der Minderheit sind, erst noch auf zwei Kandidaten.
Herter enttäuscht auch Parteikollegen
Die grosse Enttäuschung der Basler Ständeratswahl dürfte wohl Balz Herter sein. Sein schlechtes Resultat ist auch innerhalb der Mitte ein Thema. Unmittelbar nach Bekanntgabe der Endergebnisse sagt eine Parteigrösse: "Damit hat er sich selbst aus dem Regierungsrats-Rennen genommen."
Messerli freut sich über "Achtungserfolg"
Mit Selbstkritik geht Herter sparsam um. Er sei seit den Sommerferien praktisch täglich unterwegs gewesen und habe sämtliche Wahlveranstaltungen besucht. Auch seine Partei habe alles gegeben – im Unterschied zu den anderen bürgerlichen Parteien. "Der Support hat gefehlt", kritisiert Herter. Man habe nie wirklich an eine Chance geglaubt und Forfait gegeben. Zudem hätten die Parteien den Fokus klar auf die Nationalratswahl gelegt.
Pascal Messerli freut sich indes über seinen "Achtungserfolg", den er "ohne bürgerliche Unterstützung" erzielt habe, schreibt er auf X. Er habe in den vergangenen Tagen immer wieder von bürgerlichen Wählerinnen und Wählern gehört, dass sie ihn wählen würden, sagt er zu OnlineReports. "Ich habe einen sehr bürgerlichen, ehrlichen Wahlkampf geführt und nicht nur Eva Herzog recht gegeben." Damit sei er zu einer "sehr guten Variante" geworden. 22. Oktober 2023
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